Westfalenliga: U16 BVB gewinnt gegen Schalke aufgrund besserer Spielanlage

Im letzten Saisonspiel der Westfalenliga hieß es nochmal Gas geben für die U16 des BVB: Derbygegner Schalke war zu Gast. Unser Dortmunder Trainingsreporter Bastian Häckh hat für uns das Spiel unter taktischen Gesichtspunkten analysiert.

In einem 4-1-4-1 System wollte der BVB überzeugen. Dabei spielte einer der beiden 8er offensiver, teilweise wie eine hängende Spitze und suchte immer den Raum zwischen den gegnerischen Ketten.

Schalke spielte in einem klassischen 4-4-2 dagegen. Beide Mannschaften spielten mit hohem Pressing, liefen die Verteidiger direkt an, wobei Schalke nicht volles Risiko ging. Dennoch war die meiste Zeit des Spiels für beide Mannschaften kein geordneter Spielaufbau möglich. Es wurde versucht, mit langen oder scharfen Pässen das Mittelfeld zu überspielen.

Oft versuchte der BVB seinen Stürmer anzuspielen, der seinen Körper clever einsetzte und die meisten Bälle behaupten konnte. Durch die Aggressivität im Zentrum passierten dann aber auch häufiger Fehler im Passspiel. Dennoch war der BVB spielbestimmender, Schalke setzte mehr auf Konter und lange Bälle hinter die aufgerückte Abwehr.

Dortmunder mit besserer Positionierung im Raum

Zudem war Dortmund bei den zweiten Bällen auch wacher, sie waren schneller am Ball oder standen besser im Raum. Gerade der 6er des BVB gewann sehr viele Zweikämpfe und schaffte es, sich mit dem Ball gegen anlaufende Schalker durchzusetzen.

So wurde es in der ersten Halbzeit fast ausschließlich durch Einzelaktionen oder Fehler gefährlich. Auch die vielen Standardsituationen brachten keine Gefahr. Wenn dann doch mal ein Spieler des BVB zum Abschluss kam, hielt der Torwart oder er traf den Ball nicht voll. Schalke hatte nach einem Patzer im Aufbauspiel des Dortmunder Keepers die wohl größte Chance, doch konnte der Torhüter seinen Fehler rechtzeitig wieder ausbügeln. Gegen Ende der ersten Halbzeit schwanden etwas die Kräfte für das intensive Pressing, sodass Dortmund über die Flügel viele Flanken schlagen konnte, aus denen einige gute Möglichkeiten resultierten.

2. Halbzeit: Dortmund mit zweiten Bällen zum Erfolg

In der zweiten Halbzeit spielte der BVB mutiger. Sie versuchten trotz Pressing der Schalker über Kurzpassspiel aufzubauen. Anfangs gelang dies sehr gut, da der Ball durch wenige Kontakte schnell über mehrere Stationen lief. Torchancen waren dennoch eher Mangelware, da es vermehrt zu Ballverlusten im Mittelfeld beider Teams kam.

Auch Fouls wurden nun häufiger gepfiffen, gerade das rechte Mittelfeld vom BVB holte viele Freistöße raus. So gelang es dem Stürmer des BVB einen dieser Freistöße aus halbrechter Position sehenswert ins lange Eck zu schießen. Dortmund drängte auf das zweite Tor und wurde belohnt. Nach einem Eckball gewann Dortmund abermals den zweiten Ball und hob diesen auf den langen Pfosten, wo der Stürmer den Ball zum zweiten Mal stark im Netz versenkte.

Genialer Spielzug über rechten Mittelfeldspieler

Gegen Ende des Spiels zeigte dann Dortmund auch seine spielerische Klasse. Nach einem Ballgewinn wurde der rechte Mittelfeldspieler des BVB angespielt, setzte sich stark gegen 2 Mann Richtung Zentrum durch. Nachdem er den 8er vor dem Strafraum angespielt hatte, lief er geradewegs Richtung langen Pfosten weiter. Der 8er spielte den auf Außen gelaufenen 10er in den Lauf, welcher scharf in die Mitte spielte und den durchgestarteten Außenspieler fand, der nur noch einschieben musste.

3. Treffer: Freilaufbewegung und Diagonaldribbling des Rechtsverteidigers

Kurz darauf gelang Schalke zwar der Ehrentreffer und wollte Dortmund nochmal unter Druck setzen, doch der erste Angriff der Dortmunder nach Anstoß landete direkt im Netz der Schalker. Die Schalke Spieler stürmten in die Dortmunder Hälfte doch durch gutes genaues Kurzpassspiel und dem exzellenten Laufweg des rechten Verteidigers, konnte dieser freigespielt werden.

Er dribbelte in hohem Tempo durch die aufgerückte Mitte, lief auf die Kette zu und spielte im richtigen Moment auf den linken Mittelfeldspieler. Dieser ließ den grätschenden Schalker Verteidiger aussteigen und traf ins lange Eck zum Endstand.

von Bastian Häckh