Derby im Ruhrpott
Wie vor jedem Derby knistert es im Ruhrgebiet. Dortmund reist nach dem 2:1 beim FC Arsenal mit breiter Brust nach Gelsenkirchen, die Schalker waren Chelsea zuhause 0:3 unterlegen. Für Mainz geht es gegen Braunschweig um die Beendigung einer schwarzen Serie.
Denn die Rheinhessen holten aus den letzten sechs Punktspielen nur einen einzigen Punkt, während der Aufsteiger aus Niedersachsen nach dem 2:0-Sieg in Wolfsburg zuletzt gegen Schalke nur knapp und unglücklich verlor. Apropos Schalke. Nach zwei Ligasiegen in Folge wollen sich die „Knappen“ auch durch die Heimpleite gegen Chelsea nicht ins Bockshorn jagen lassen und gegen den ewigen Rivalen aus Dortmund dreifach punkten. In der Trainingseinheit am Tag nach der Niederlage in der Champions League sollten die Spieler den Kopf frei bekommen.
Trainer Keller setzte dabei vor allem auf das Passspiel. Sein Dortmunder Gegenüber Klopp hatte beim Auswärtssieg in London von der Tribüne aus hingegen eine neue Qualität seiner Mannschaft analysiert: die Effizienz. Standen die Dortmunder bis jetzt ausschließlich für stürmischen Fußball und viele Chancen, so zeigten sie beim 1:0 gegen Hannover und beim 2:1 bei Arsenal ihr anderes Gesicht. Die wenigen Möglichkeiten wurden konsequent genutzt. Dem Branchenprimus aus München sagten Beobachter zuletzt nach, dass – trotz der imposanten Erfolgsserie – die Effizienz vor dem Tor noch nicht so hoch sei wie gewohnt, vom 5:0 in der Champions League gegen Pilsen abgesehen. Dennoch gehen die Bayern als haushohe Favoriten ins Spiel gegen die Berliner Hertha.
Hannover ist zuhause eine Macht
19 Tore haben die Münchner in der Liga bis jetzt erzielt, auf ebenso viele Treffer bringt es der VfB Stuttgart, der den Spieltag gegen Nürnberg eröffnet. Der Club, noch sieglos, hofft nach dem Trainerwechsel – Gertjan Verbeek ersetzte Michael Wiesinger – auf frischen Wind und zählbaren Erfolg in Stuttgart. Schwierig, aber nicht aussichtslos. Immerhin sind die Nürnberger die Remis-Könige der Liga, gefolgt von Freiburg. Die Breisgauer warten ebenfalls auf den ersten Sieg, gegen den stabilisierten HSV soll es am Sonntag endlich klappen. Während Leverkusen im Heimspiel gegen Augsburg klarer Favorit ist, scheinen die Möglichkeiten im Spiel Hannover gegen Hoffenheim in etwa gleich verteilt. Abgesehen vielleicht von der Tatsache, dass die Niedersachsen zuhause eine Macht sind (vier Siege, ein Remis), was den letzten Platz in der Auswärtstabelle aufwiegt.
Am Samstagabend duellieren sich die punktgleichen (12 Zähler) Tabellennachbarn Wolfsburg und Bremen, eine Prognose ist unmöglich. Hier die unkonstanten Wolfsburger, die in dieser Saison bis jetzt stets zwischen Sieg und Niederlage schwankten, dort die Bremer mit zuletzt drei Remis in Folge. Wolfsburg ist Siebter der Heimtabelle, Werder Sechster der Auswärtswertung – alles ist drin. Womöglich sogar das erste Unentschieden für die Wölfe. Eintracht Frankfurt ist zwar seit neun Pflichtpartien unbesiegt, am Sonntagabend in Mönchengladbach (sieben Punkte aus den letzten vier Spielen) dennoch eher der Außenseiter.