Mannschaftssitzung planen und durchführen
Die Mannschaftssitzung ist ein wichtiger Teil der Vorbereitung auf ein Spiel. Sie kann nach dem letzten Training oder unmittelbar vor dem Spiel durchgeführt werden. Vieles spricht dafür, die Mannschaftssitzung aufzuteilen. Nach der letzten Trainingseinheit kann eine ausführliche Einstellung auf den Gegner erfolgen. Direkt vor dem Spiel ist eine relativ kurze Ansprache sinnvoll, um die Spieler nicht zu überfordern.
Akribische Vorbereitung auf ein Spiel
Wenn ein Trainer seine Mannschaft auf ein Spiel einstellen will, muss er möglichst viele Fakten kennen. Die Beobachtung des Gegners ist besonders wichtig. Auch in der Kreisklasse ist es möglich, im Vorfeld ein oder zwei Spiele anzuschauen, um Schwachstellen und Stärken aufzudecken. Gerade in unterklassigen Teams reicht es oft aus, weniger Spieler konsequent zu bekämpfen, um den entscheidenden Vorteil zu bekommen. Das kann aber nur gelingen, wenn der Trainer diese Spieler und ihr Verhalten auf dem Platz kennt.
Bevor die Aufstellung zum Thema wird, sollte ein Trainer ein taktisches Konzept erarbeiten. Dabei sind die zur Verfügung stehenden Spieler natürlich nicht unwichtig. Aber vor allem kommt es darauf an, einen Plan zu entwickeln, der im Spiel angewendet wird. Gegen einen überlegenen Gegner kann z.B. eine defensiv ausgerichtete Mannschaft ein gutes Mittel sein. Gegen eine schwache Abwehr kann frühes Angreifen der Schlüssel zum Erfolg sein.
Einfache und klare Anweisungen geben – Hilfsmittel nutzen
Eine Mannschaftssitzung sollte sachlich gehalten werden. Die grundlegenden Konzepte sollten anschaulich erklärt werden. Dabei ist eine Tafel oder ein Flipchart hilfreich. Diese sollten nach Möglichkeit vorbereitet werden, so dass zügig gearbeitet werden kann. Es ist nicht empfehlenswert, jedem Spieler seine Aufgaben in detailliert zu erläutern. Das geschieht besser in Einzelgesprächen.
Die Aufmerksamkeit der meisten Spieler reicht kaum länger als eine halbe Stunde. Viel länger sollte eine Mannschaftssitzung deswegen nicht dauern. Ansonsten ist die Wirkung eher kontraproduktiv. Der Trainer sollte sich Stichpunkte machen und diese abarbeiten. Dabei sollte nur das absolut Notwendige Erwähnung finden. Jede überflüssige Information gefährdet den Erfolg der Mannschaftssitzung.
Die Ansprache vor dem Spiel
Dieser Teil der Mannschaftssitzung darf und soll mit Emotionen aufgeladen werden. Die Spieler müssen wach und motiviert in ein Spiel gehen. Zunächst sollten aber die wesentlichen Aufgaben noch einmal sachlich vorgetragen werden. Zum Schluss kann dann noch eine Motivationsrede folgen. Wie diese gestaltet wird, ist auch eine Frage der Persönlichkeit des Trainers.
Bevor die Mannschaft den Platz betritt, können noch letzte Anweisungen gegeben werden. Empfehlenswert sind auch Motivationsrituale, z.B. das Bilden eines Kreises, um das Team endgültig auf Betriebstemperatur zu bringen. Im Fußball ist eine positive Aggressivität wichtig. Diese muss ein Trainer wecken, indem er sein Team heiß macht. Viele Spieler werden verloren, weil die Spieler die ersten Minuten eines Spieles verschlafen. Dafür ist letztlich der Trainer verantwortlich, der es nicht geschafft hat, seine Spieler in einen aktiven Zustand zu versetzen.
Abläufe und Regeln vorgeben
Die unmittelbare Vorbereitung auf ein Spiel sollte ein Trainier präzise vorgeben. Ein möglicher Ablaufplan könnte so aussehen:
60 Minuten vor dem Spiel: Mannschaftssitzung/Ansprache
45 Minuten vor dem Spiel: Umziehen!
35 Minuten vor dem Spiel: Warmmachen!
10 Minuten vor dem Spiel: Zusammenkunft in der Kabine/letzte Anweisungen