Afrika-Derby: Simba SC (Tansania) – Azam FC (Tansania) 4:2

Saisoneröffnung im National Stadion von Tansania in Dar es Salaam – prächtige Stimmung und viele Tore, so schaute der Start in die neue Saison aus. Simba (übersetzt die Löwen) als der aktuelle Serienmeister in Tansania, konnte aufgrund der höheren individuellen Klasse gegen Azam 3fach punkten.

Hymne

Das Duell lebte auch sehr vom Derby-Charakter, sowie von der Geschichte beider Vereine. Simba ist der neue Serienmeister mit einer großen Fanbasis. Azam, ebenfalls aus Dar es Salaam, hat eine ähnliche Geschichte wie RB Leipzig – von einem Großinvestor unterstützt, ist der Verein in kürzester Zeit zur Nummer 3 im Land aufgestiegen. Besonders die Strukturen sind bei Azam überdurchschnittlich gut, es gibt ein eigenes Trainingsgelände mit mehreren Plätzen, was in Tansania eine absolute Ausnahme darstellt.

Grundordnung Simba SC

Mit Ball

Zur Spieleröffnung nutzte Simba SC ein 3-4-3, vor allem über die Außen wurden oft die 1vs1 Duelle gesucht. Um dadurch eine Gleichzahl bzw. Überzahl zu schaffen. Die hohe individuelle Qualität, was Raumgefühl sowie Tempo anging, war die Hauptwaffe von Simba. Sobald einer der Außen Raumtiefe hatte, wurde es stets sehr gefährlich.

Ecke Simba

Gegen Ball

4-2-3-1 System

Die Grundordnung war 4-2-3-1, oft wurde Azam bereits zeitig attackiert und eine Seite abgeklemmt. Problematisch war jedoch die Absicherung der roten Zone vor der Kette, da war die Abstimmung zwischen den 6ern und den IVs oft nicht gut. Weiterhin waren die Spitzen bzw. der 10er und die Spitze einmal überspielt, hielt sich die Abwehrarbeit in Grenzen und es fehlte zum Teil die Kompaktheit.

fehlende Kompaktheit

Grundordnung Azam FC

3-5-2-System off

Mit Ball

Die Spielanlage von Azam war recht komplex und durchaus für den Gegner passend, aus einer 3er Kette wurde eröffnet – von da sollte der Ball auf die Außen von dort entweder die entgegenkommende Halbe od. die Longline-Variante am Flügel gespielt werden konnte. Die Halbe Position konnte oft aufdrehen und dann viele gefährliche Steckbälle spielen. Das Positionsspiel von Azam war sehr variabel. Ebenfalls das Umschaltspiel von Defensiv auf Offensiv war stets gefährlich.

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Gegen den Ball

Agierten die Spieler von Azam ein einem 4-4-2 – die Mitte konnten sie damit gut schließen sowie auch gut auf Offensive umschalten. Jedoch fehlte oft die Dopplung auf Außen, wodurch viele Bälle von außen in den Rücken der Kette kamen.

Fazit:

Beide Teams bilden die Spitze im tansanischen Fußball, dies ist neben der Anzahl an ausländischen Spielern auch an der Spielanlage und dem Niveau erkennbar. Die Spielanlage von Azam war ausgereifter als die von Simba. Ausschlaggebend an dem Abend war die höhere individuelle Qualität von Simba, A) in der Offensive wo einfach sehr viele 1vs1 Duelle gewonnen werden konnten, sowie B) in der Defensive wo 2 grobe Schnitzer von Azam zu 2 Toren führten. Spielfreude war beiden Mannschaften anzumerken, obgleich vor allem bei Simba ab und an die Zielstrebigkeit fehlte.

von urban-coaching.eu

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