Hoffenheim vs. Hamburg – verlieren für beide verboten
Von Platz 10 an abwärts geht die Abstiegsangst um. Die Hälfte aller Mannschaften in der ersten Liga muss sich ernsthafte Sorgen machen, im kommenden Jahr nicht mehr erstklassig zu sein. Am 19. Spieltag könnte sich die Lage für einige Teams weiter zuspitzen.
Zum Beispiel für Eintracht Frankfurt. Dass die Hessen, immerhin mit einem Heimsieg gegen Berlin in die Rückrunde gestartet, in München etwas mitnehmen können, glauben wohl selbst die kühnsten Optimisten unter den Anhängern nicht. Apropos München: der Meister bleibt weiter ungeschlagen. Das glückliche 2:1 im Nachholspiel in Stuttgart hat jedoch gezeigt, dass man gegen die Münchner durchaus auch als Außenseiter mithalten kann. Der VfB agierte hochkonzentriert und konterstark, die Bayern kamen kaum zu Strafraumszenen, und bei konsequenter Chancenverwertung der Stuttgarter wären die Gäste erstmals seit langem punktlos geblieben. In der Nachspielzeit (93. Minute) waren die Schwaben dann aber unaufmerksam, und Thiago setzte einen Seitfallzieher ungedeckt in die Maschen. Ende Januar ist die Deutsche Meisterschaft nun also bereits entschieden, da muss man sich nichts vormachen.
Spannend bleibt aber nicht nur der Abstiegskampf, in den der VfB nun auch verwickelt ist. Denn der Kampf um die Ränge, die zur Teilnahme am internationalen Geschäft berechtigen, ist heiß. Mit Mainz, Berlin, Wolfsburg, Schalke, Mönchengladbach, Dortmund und Leverkusen streiten sich sieben Teams um fünf Plätze. Am Samstag kommt es in Gelsenkirchen zum Duell mit Wolfsburg, und die Leverkusener dürften am Mittwochabend gesehen haben, dass ihr nächster Gegner – der VfB – nicht zu unterschätzen ist. Mainz empfängt Freiburg, die Hertha erwartet den letzte Woche erstmals siegreichen Club aus Nürnberg, Mönchengladbach spielt in Hannover.
Wo landet Augsburg?
Zum Auftakt des Spieltags muss der zuletzt schwer kriselnde Revierclub aus Dortmund zu den immer tiefer im Schlamassel steckenden Braunschweigern reisen. Die holten zwar zuletzt immerhin einen Punkt in Bremen, doch außer dem HSV hat die Konkurrenz im Tabellenkeller dreifach punkten können. Für die Eintracht wird es also langsam prekär, der BVB braucht andererseits jeden Zähler im Kampf um die Champions-League-Plätze. Von denen träumen sie in Augsburg zwar noch nicht, aber mit konstanten Ergebnissen und ein wenig Glück ist es für die Mannschaft von Trainer Weinzierl immerhin möglich, in der Nähe jener Ränge zu bleiben, die zur Teilnahme an der Europa League berechtigen.
Für den Gegner aus Bremen geht es dagegen immer mehr ums nackte Überleben, Tabellenplatz 12 täuscht ein wenig darüber hinweg, wie ernst die Lage ist. Das gilt auch für Hoffenheim und – erst recht – den HSV, die sich am Samstag direkt duellieren. Sollten die Hamburger wie auch schon im Hinspiel (1:5 im eigenen Stadion) den Kürzeren ziehen, wird es für das Team von Bert van Marwijk auch psychologisch langsam eng. Doch auch Hoffenheim hat mit nur zwei Zählern mehr keine Punkte zu verschenken.