Interview Jürgen Letscher – SG Billigheim-Ingenheim/Rohrbach/Steinweiler U15

Heute im Interview: Jürgen Letscher von der SG Billigheim-Ingenheim/Rohrbach/Steinweiler

fussballtraining.de: Für welchen Verein wirst du nächste Saison tätig sein und welche Mannschaft betreust Du?

Jürgen Letscher: Ich bin ab der kommenden Saison 2014-2015 Trainer bei der SG Billigheim-Ingenheim/Rohrbach/Steinweiler und betreue dort mit meinem Trainerkollegen Marcel die C-Junioren. Aufgrund des Rückgangs der Anzahl der Jugendspieler in den einzelnen Ortschaften war eine Kooperation der Vereine im Jugendbereich notwendig, um die Garantie einer Mannschaft in jeder Altersklasse zu gewährleisten.

fussballtraining.de: Wie zufrieden bist Du mit dem Verlauf der vergangenen Saison bzw. was hat den Ausschlag gegeben, dass du den Verein gewechselt hast und was wird anders werden?

Jürgen Letscher: In der jetzigen Saison habe ich eine Pause eingelegt, nachdem ich zuvor 4 Jahre lang Jugendtrainer des FV Queichheim war. Ausschlaggebend für meinen neuen Verein war der Kontakt zu meinem Trainerkollegen, den ich schon seit einigen Jahre kenne und wir uns schon immer gut verstanden haben. Ich erhoffe mir bzw. uns beim Aufbau des neuen Teams ein glückliches Händchen, da die Jungs aus den verschiedenen Vereinen erst zueinander finden müssen und sich eine neue Mannschaftsstruktur entwickeln muss.

fussballtraining.de: Welche Ambitionen habt ihr für die kommende Saison?

Jürgen Letscher: Da der Stammverein Billigheim-Ingenheim in der Kreisliga gespielt hat und hier auch die Klasse halten konnte, werden wir weiter in der Kreisliga spielen. Dies wird wahrscheinlich im ersten gemeinsamen Jahr der Spielgemeinschaft genug Herausforderung sein, da die meisten Spieler bisher noch nicht so hoch gespielt haben. Dennoch sind wir guter Dinge, das Team soweit zubringen, dass die Klasse letztlich gehalten werden kann.

fussballtraining.de: Welche Philosophie verfolgst Du als Trainer? Was ist Dir besonders wichtig?

Jürgen Letscher: Ich glaube sagen zu können, dass ich mit Leib und Seele Jugendtrainer bin! Das versuche ich nach besten Wissen und Gewissen weiter zu geben. Ich verlange viel, gebe aber auch viel. Lege sehr großen Wert auf Disziplin. 
Wenn meine Jungs viel leisten und sich an die Regeln halten, ohne die es nun mal nicht geht, bekommen sie alles von mir. In dieser Altersklasse fängt der Fußball an leistungsorientierter zu werden! Die Taktik wird hier immer mehr und mehr ein wichtiger Bestandteil und rückt immer mehr in den Vordergrund. Spielsysteme und vieles mehr werden immer wichtiger! Bei allen diesen Punkten steht aber der Mensch im Mittelpunkt. Der Spieler, der  Jugendliche – mit all seinen sozialen Bedürfnissen, Ängsten und Nöten in einer sehr spannenden Altersstufe. Hier ist es als Trainer auch unsere Aufgabe zu stützen und zu helfen, wenn gewünscht mit Rat und Tat zur Seite zu stehen! 

fussballtraining.de: Wer ist Dein Vorbild als Trainer und warum?

Jürgen Letscher: Es gibt viele gute Trainer die mich inspirieren, von denen man viel lernen kann. Vieles davon versuche ich teilweise für mich als Trainer umzusetzen. Man sollte aber, meiner Meinung nach, seinen eigenen Weg gehen und keine Kollegen kopieren. Unter den Bundesliga-Trainern hat mich bis heute ein Trainer sehr beeindruckt: Jupp Heynckes. Er hat es verstanden aus einem Staremsample eine Mannschaft zu formen, die auch als Team aufgetreten ist und letztlich auch dadurch sehr große Erfolge erzielen konnte. Auch seine Menschlichkeit blieb bei alle dem erhalten.

fussballtraining.de: Welche Schwerpunkte setzt Du in Deinem Training?

Jürgen Letscher: Mir ist es zunächst einmal sehr wichtig,  das Training immer sehr abwechslungs- und variantenreich zu gestalten, ohne natürlich das Gesetz der Wiederholung zu vernachlässigen! Dabei sollte immer das Anforderungsprofil der entsprechenden Altersstufe berücksichtigt werden. Spielformen und systemische Elemente als Hauptbestandteile, sowie Fussballbasics – Balltechnik, Torschuss, Standards etc. sind grundlegende Dinge, die in diesem Bereich dazugehören. Auch ein regelmäßiges Torwarttraining gehört dazu. 

fussballtraining.de: Welche Utensilien dürfen in Deinen Trainingseinheiten nie Fehlen?

Jürgen Letscher: Ich würde ganz klar sagen die Hütchen, der Ball und das Tor dürfen im Jugendtraining nie fehlen! Zusätzlich kommen unter anderem folgende Elemente zum Einsatz: Koordinationsleitern, Stangen, Hürden, Ringe und vieles mehr.

fussballtraining.de: Wie bildest Du Dich als Trainer weiter?

Jürgen Letscher: Ich kam erst vor 5 Jahren durch meine Söhne Lukas und Jonas zum Trainer Job im Junioren-Bereich. Seit dieser Zeit fesselt mich die Arbeit mit Kindern und jetzt mit Jugendlichen. Ich eigne mir mein Wissen größtenteils über Literatur, Videos und das Internet an. Zudem habe ich einen regen Austausch mit Trainerkollegen aus dem Juniorenbereich, von denen einige im Besitz einer Trainerlizenz sind. Ich finde es sehr spannend, sich über Vor- und Nachteile von Spielsystemen auszutauschen oder Taktiken auszutüffteln. 

fussballtraining.de: Wie lauten Deine persönlichen Ziele als Trainer?

Jürgen Letscher: Es ist mein Ziel, weiterhin mit dem bisherigen Einsatz und Enthusiasmus meine Jungs trainieren zu dürfen und zukünftig auch entscheidend auf die Entwicklung meines Teams und des einzelnen Spielers positiven Einfluß zu nehmen. Wenn sich dabei der ein oder andere Erfolg einstellen sollte, freue ich mich sehr darüber!