Taktikreport FC Grimma – Chemnitzer FC. Leitlinie: Keine Longline-Pässe

Am 12.10.2019 standen sich die beiden Mannschaften aus Grimma und Chemnitz in der dritten Spielrunde des Sachsenpokals gegenüber.

Grundordnung FC Grimma

Der FC Grimma spielte Offensiv als auch Defensiv ein 4-4-2 flach.
Es wurde versucht kompakt zu verteidigen und nach Ballgewinn schnell umzuschalten. Wobei vor allem die Ballbesitzphasen in der ersten Halbzeit sehr gering waren (zweite Halbzeit verbessert). Grimma setzte in der defensiven Spielidee auf eine zweikampfbetonte Spielweise und versucht den ballbesitzenden Gegner kaum Zeit für die Annahme und den weiteren Pass zu geben.

Grundordnung Chemnitzer FC

Der Chemnitzer FC spielte in einem 4-2-3-1 mit zwei Sechsern, wobei dies im Defensivverbund zu einem 4-4-2 wurde, da sich der Zehner meist auf die Höhe des Stürmers hochgeschoben hat, um dann kompakt zu verschieben.
Der Spielaufbau wurde über die beiden Innenverteidiger gespielt.

Offensive Spielidee vom Chemnitzer FC

Die Chemnitzer setzen im Offensivspiel deutlich auf das Flügelspiel. Hierbei kamen meist die gleichen Abfolgen im Angriff zustande. Aus dem Spielaufbau heraus wurde der Ball meist diagonal auf den Außenmittelfeldspieler gepasst. Dieser versuchte entweder das 1 vs. 1 gegen den Außenverteidiger zu lösen, um in den Rücken der Abwehr zu kommen oder es wurde im Spiel über den Dritten mit dem Stürmer bzw. Zentraloffensivspieler und mit dem hinterlaufenden Außenverteidiger gespielt. Sie versuchten den Flügel zu überlagern und in der Zone eine Überzahl zu schaffen, sodass der gegnerische Außenverteidiger eine 2 vs. 1 Situation gegen sich hat.

Dennoch spielte es Chemnitz auch variabel. Es wurde nicht nur die Eröffnung über die Innenverteidiger nach eben beschriebenem Schema gespielt, sondern es spielten beispielweise auch die Sechser Chipbälle in die Räume hinter der Abwehrreihe, welche von den schnellen Außenspieler erlaufen wurden.

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Der Chemnitzer FC verfolgte im Offensivspiel die Leitlinie, dass keine Linie-Linie-Pässe gespielt werden sehr konsequent. Die Leitlinie sagt, dass keine vertikalen Pässe innerhalb einer „Linie“ gespielt werden, da diese die Spielidee nicht umsetzen. So spielt beispielsweise der Außenverteidiger keine Longline-Pässe auf den Außenmittelfeldspieler.

Durch diesen einfachen Grundsatz, schaffte es Chemnitz immer wieder das Spiel zu verlagern und sich Räume zu erspielen, da sie die gegnerischen Defensivreihen in Bewegung hielten.

Fazit:
Der Chemnitzer FC war in der ersten Halbzeit sehr dominant und hatte Grimma wenige Ballaktionen gewährt. In der zweiten Halbzeit wurde der FC Grimma mutiger und deutlich aktiver, was sich vor allem im Spiel mit dem Ball zeigte und Chancen generierte. Chemnitz war nicht mehr so aktiv und wurde unsauber in ihrer Spielweise.

Der Chemnitzer FC gewann mit 1:3 und zog somit in die nächste Runde des Sachsenpokals ein.

Autor: Tony Heine

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