Freiburger Ballbesitzspiel mit Wandspielern und Schnittstellenpässen
Der Trainingsplatz war wieder gut gefüllt, Christian Streich konnte auf 21 Feldspieler und drei Torhüter zurückgreifen. Nach den vielen Verletzten der vergangenen Monaten sicher ein Umstand, den der Trainer gutheißt. Der Konkurrenzkampf wurde deutlich angekurbelt, was im Training klar zu sehen ist.
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Ballbesitzspiel in wechselnden Mannschaften
Das 16mx16m große Feld wurde von 9 Spielern, darunter ein Neutraler, bespielt, zudem waren an zwei Seiten weitere neutrale Spieler positioniert. Also traten effektiv immer wieder 7vs4-Überzahsituationen auf. Insgesamt wurde die Mannschaft in zwei große Gruppen eingeteilt, die Stammformation und die Reservespieler. Innerhalb dieser Gruppen wurden die neutralen Spieler nach jedem der fünf Durchgänge gewechselt. Somit ergaben sich in jedem Durchgang neue Mannschaftskonstellationen.
Die Aufgabe war keine schwere, es ging darum, den Ball so lange wie möglich in den eigenen Reihen zu halten. Wenn man genauer hinsah, stellte sich diese Aufgabe jedoch als schwerer heraus, als angenommen. Durch geschicktes Verteidigen schafften es die verteidigenden Mannschaften oft, die ballbesitzenden Mannschaften in große Bedrängnis zu bringen. Besonders provoziert wurde dies durch die Regel, dass es verboten war, einen Wandspieler zwei Mal in Folge anzuspielen. Außerdem durften die Wandspieler den Ball nicht untereinander passen.
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Soweit zur Theorie. In der Praxis ließen sich besonders bei den Stammspielern schöne Kombinationen beobachten, es wurde mit wenigen Kontakten gespielt, obwohl diese nicht begrenzt waren. Schnelle Richtungsänderungen, ein Ausnutzen des kompletten Feldes, clevere Einbeziehung der Wandspieler und Spielverlagerungen durch prallen gelassene Bälle und Schnittstellenpässe zählten zur Erfolgsmethode. Den Spielern wurde von Christian Streich unmissverständlich mitgeteilt, wenn dieser Erfolg eintrat, im entgegengesetzten Fall machte sich Christian Streich jedoch nicht weniger bemerkbar.
Torabschlüsse mit anschließendem 3-gegen-3
Nach der ausführlichen Erwärmung wurden sieben Mannschafen aus jeweils drei Spielern eingeteilt. In einem 20mx40m großem Feld wurde ein Turnier jeder gegen jeden gespielt. Da die Spiele auf eine Minute begrenzt waren und der erste Ballbesitz spielentscheidend sein konnte, wurde der erste Ballbesitz vor Spielbeginn durch Torschüsse ausgespielt.
Von der Grundlinie lief jeweils abwechselnd ein Spieler pro Mannschaft mit dem Ball am Fuß bis auf Höhe der Mittellinie und suchte von dort den Abschluss. Nachdem alle drei Spieler beider Mannschaften geschossen hatten, bekam die erfolgreichere Mannschaft den ersten Ballbesitz.
Um die wartenden Spieler miteinzubeziehen, mussten diese den „Einwurf“ übernehmen, falls der Ball ins Aus ging. Dieser Einwurf wurde jedoch nicht klassisch ausgeführt, sondern durch einen langen diagonalen Flugball. Die Mannschaft, welche den Ball normalerweise gehabt hätte, bekam einen solchen Flugball aus einer Position schräg versetzt hinter dem eigenen Tor zugespielt.
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Dabei wurde besonders darauf geachtet, dass die Bälle nicht ins Zentrum, sondern diagonal übers Feld auf die Außen gespielt wurden. Dies sollte dazu dienen, dass von dort die kopfballstärksten Spieler in die torgefährliche Zone vor dem Tor köpfen konnten, indem sie in den Ball sprangen. Weiterhin diente dieses Element dem Einüben des Verteidigens von langen Bällen, einem Mittel, dass in der zweiten Liga gerne gegen den SC Freiburg angewandt wird.
Autor: Lars Petersson
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