Der Kopf verletzt sich mit

Jeder, der schon einmal schwer verletzt war oder zumindest an einer heiklen Stelle eine leichtere Verletzung hatte (wie beispielsweise eine Dehnung des Kreuzbands), kennt das Gefühl, das einen beschleicht, wenn man das erste Mal danach das Training wieder ernsthaft aufnehmen möchte. Es ist kaum entscheidend, wie es dem Körper geht – fast alles findet im Kopf statt. Verletzungen können so zu echten Traumata werden.

Renommierte Sportpsychologen wissen, dass Fußballverletzungen oft zu Änderungen im Verhalten eines Spielers führen. Meist wird er durch die Blessur gehemmt, er wird übervorsichtig, weil er Angst hat, und verletzt sich genau deswegen anderswo, da der betroffene Körperteil anders belastet wird und so die gesamte Balance fehlt. Die einzige Möglichkeit, dem entgegenzuwirken, besteht darin, dass der Verletzte sich mit seiner Läsion auch geistig intensiv beschäftigt. Und nach der Heilung mittels diverser Techniken wie der Visualisierung wieder komplettes Vertrauen in die verletzte Stelle bekommt. Die Visualisierung kann dabei bedeuten, dass man sich die betroffene Region als besonders gestärkt vorstellt. So soll der ehemalige argentinische Nationalspieler Juan Pablo Sorin sich sein verletztes Bein früher einmal als besonders starken Baum vorgestellt haben, was ihm den Wiedereinstieg in den Trainingsbetrieb ungemein erleichtert haben soll.

Wer sich schwer verletzt hat, steht natürlich auch psychisch unter Stress. Das kann so weit gehen, dass der Betroffene schlechter schläft und so auch dessen Immunsystem angreifbarer wird. So machen sich leicht Erreger breit und die Genesung verläuft schleppender.