Effektive Saisonvorbereitung im Fussball – 11 wertvolle Tipps

Einige Wochen nach Ende der letzten Saison beginnt schon wieder die Saisonvorbereitung für die nächste Spielzeit. Dies sind sehr wichtige Wochen, die einen beachtlichen Einfluss auf den späteren Erfolg beziehungsweise Misserfolg haben können. Daher sollte der Trainer die folgenden elf Tipps beachten, um seine Saisonvorbereitung bestens vorzubereiten und zu planen. Denn hierbei werden viel mehr Punkte gefordert als stumpfes Lauftraining.

Trainingsmotivation-Saisionvorbereitung11 wertvoll Tipps für die Saisonvorbereitung

Tipp 1: Viele Spielformen

Gerade im Amateur-Fußball ist es sehr wichtig, dass die Spieler Spaß an ihrem Hobby haben. Denn sie werden anders als die Profis nicht dafür bezahlt und kommen freiwillig mehrfach in der Woche zum Platz. Für die Saisonvorbereitung bedeutet das, dass der Coach sie nicht nur stumpf Runden laufen lässt. Auch wenn Kondition ein sehr wichtiger Punkt ist, muss diese nicht immer auf dieselbe Weise aufgebaut werden. Denn auch mit zahlreichen Spielformen können die Akteure ihre Ausdauer verbessern. Der große Vorteil ist hierbei, dass sie mit mehr Spaß bei der Sache sind und zudem auch sehr spielnah trainieren.

Wenn die Spieler Spaß am Training haben, ziehen sie voll mit und die Stimmung ist gut. Das ist in einer Saisonvorbereitung sehr wichtig. Denn in dieser Zeit finden auch im Amateurbereich viele drei bis fünf Einheiten pro Woche statt. Bei einer schlechten Stimmung könnte es passieren, dass immer weniger Spieler zum Training kommen. Wenn aber vorwiegend mit Ball trainiert wird, passiert dies nicht so schnell. Wichtig ist, dass auch bei den Spielformen nicht von 0 auf 100 begonnen wird. Denn schließlich haben die Sportler zumeist einige Wochen keinen Sport getrieben und müssen sich daher erst langsam wieder an die Belastung gewöhnen.

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Tipp 2: Abwechslung ist wichtig

Ein weiterer wichtiger Punkt ist Abwechslung. Denn da in der Vorbereitung mehrere Einheiten pro Woche stattfinden, sollte sich der Coach genau überlegen, was er wann durchführen lässt. Sehr praktisch ist es, Lauf- und Technikeinheiten miteinander zu kombinieren. Denn dabei trainieren die Spieler bei einer Einheit mehrere Dinge zur selben Zeit.

Tipp 3: Ausdauertraining mit Ball

Wie bereits erwähnt, ist Ausdauertraining ein sehr wichtiger Punkt in der Saisonvorbereitung im Fußball. Allerdings sollten hierbei nicht nur stumpfe Läufe um den Sportplatz erfolgen. Einige Male machen pure Laufeinheiten durchaus Sinn, um wieder eine gewisse Grundkondition aufzubauen. Ab der zweiten Woche sollten die Ausdauer-Einheiten aber in erster Linie mit Ball erfolgen. Denn dadurch kann der Coach Situationen erschaffen, die auch in einem Wettbewerb immer wieder vorkommen. Hierfür eignen sich sehr viele Kleinfeld-Spielformen.

IntervalltrainingTipp 4: Intervalltraining

Mit sogenanntem Intervalltraining lässt sich sehr gut die anaerobe Kondition verbessern. Es besteht aus diversen fußballspezifischen Aktionen, die immer wieder abwechselnd durchgeführt werden, wie zum Beispiel Sprints im höchsten Tempo und leichtes Joggen. Da diese Einheiten sehr anstrengend sein können, sollten sie nur zwanzig bis dreißig Minuten durchgeführt werden. Sehr gut eignen sich zum Beispiel auch verschiedene Spielformen, bei denen jeweils im Eins-gegen-eins gespielt wird. Denn dabei müssen sich die Teilnehmer ihre Kraft sehr gut einteilen und immer wieder sprinten wie auch joggen. Kein Spieler kann eine solche Einheit durchhalten, wenn er sie ganz im vollen Tempo durchführt.

Tipp 5: Kraft als Basis für eine erfolgreiche Saison

Zu einer guten Saisonvorbereitung sollten immer auch einige Krafteinheiten gehören. Hierbei kann der Trainer zum Beispiel ein sogenanntes Zirkeltraining durchführen. Dabei müssen die Spieler unterschiedliche Stationen ablaufen und dort jeweils für einige Minuten eine Übung durchführen. Zum Beispiel können sie mit einem Medizinball unter jedem Arm durch einen Slalom-Parcours laufen und dabei gegen einen Mannschaftskollegen antreten.

An der nächsten Station machen sie dann die komplette Zeit die guten alten Liegestütze oder sogenannte Sit-ups durchführen. Es gibt viele praktische Kraft-Übungen, die auch ohne Hilfsmittel möglich sind. Insbesondere die Rumpfmuskulatur sollte sehr gut trainiert werden. Denn sie ist die Basis für eigentlich jede Bewegung. Je stärker der Rumpf ist, desto besser kann der Körper die Energie vom Oberkörper zum Unterkörper leiten. Um ihn zu trainieren, eignen sich sehr viele Übungen, die nur mit dem eigenen Körpergewicht durchgeführt werden.

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Tipp 6: Kommunikations- und Kennlernspiele

Die Stimmung spielt innerhalb einer Mannschaft eine sehr wichtige Rolle. Mit Kommunikations- und Kennlernspielen lassen sich neue Spieler sehr gut integrieren. Zudem machen diese Übungsformen auch Spaß und sorgen dadurch für gute Laune. Die Spieler lernen durch diese, wie sie auf dem Platz am besten miteinander kommunizieren. Das ist sehr wichtig und sollte daher regelmäßig Bestandteil der Saisonvorbereitung wie auch der Einheiten während der Saison sein.

MotivationTipp 7: Teambuilding-Maßnahmen

Immer häufiger ist im Sport von sogenanntem Teambuilding zu hören. Damit sind Maßnahmen gemeint, die eine Mannschaft zusammenbringen können. Dafür unternehmen die Spieler wie auch die Trainer gemeinsam bestimmte Dinge, die das sogenannte Wir-Gefühl stärken. Viele Mannschaften gehen zum Beispiel klettern. Denn dabei müssen sich die Teilnehmer gegenseitig unterstützen und helfen. Dadurch entsteht Vertrauen, das auch auf dem Fußballplatz sehr wichtig ist. Weitere sehr wirkungsvolle Teambuilding-Maßnahmen sind eine gemeinsamer Grillabend, eine Kanutour oder ein Kochkurs. Bei dieser Veranstaltungen können sich die Spieler besser kennenlernen und die Mitspieler auch einmal von einer anderen Seite betrachten.

Tipp 8: Fitness- und Technikkreis im Fußballtraining

Der sogenannte Fitness- und Technikkreis kann in der Saisonvorbereitung sehr praktisch sein. Denn mit ihm lassen sich gleich mehrere Dinge zur selben Zeit trainieren. Hierbei gibt der Coach verschiedene Anweisungen. Wichtig ist aber, dass langsam begonnen wird. Nach einigen Wiederholungen wird die Intensität immer mehr gesteigert. Der Trainer spornt seine Schützlinge an und lobt sie, wenn sie voll mitziehen. Bei jeder Übung muss eine andere Aufgabe gemeistert werden. Das Schöne am Fitness- und Technikkreis ist, dass immer neue und andere Varianten eingebaut werden können. Dadurch kommt bei dieser Übung sicherlich nie Langeweile bei den Spielern auf.

Wenn dem Trainer Dinge auffallen, die nicht richtig sind, unterbricht er die Einheit und zeigt den Spielern, was sie besser machen können.

Bildmaterial: https://www.soccerdrills.de/magazin/athletik-fitness/artikel/fitness-und-technikkreis-im-fussballtraining/

Tipp 9: Sprint- und Torschusstraining

Nachdem die Spieler eine gewisse Grundkondition aufgebaut haben, kann die Intensität der Einheiten mehr und mehr gesteigert werden. Nun können unter anderem auch Sprintelemente in das Training eingebaut werden. Diese werden gerne genommen, wenn sie mit Torschusstraining kombiniert werden. Hierbei sind viele unterschiedliche Varianten möglich. So können die Spieler zum Beispiel vorwärts, rückwärts oder auch nach einer Drehung lossprinten und dann versuchen, vor einem Mitspieler den Ball zu erreichen. Diese verarbeiten sie und versuchen aus vollem Lauf ein Tor zu erzielen. Dadurch werden mehrere Dinge zur selben Zeit verbessert. Zum einen müssen sich die Spieler im Zweikampf behaupten und den Ball vor dem Kontrahenten erreichen.

Dadurch trainieren sie ihre Sprintfähigkeiten und ihren Antritt. Die Kunst ist es zudem, aus vollem Lauf dennoch einen vernünftigen und zielgerichteten Schuss abzugeben. Denn eine solche Situation kommt auch oft in einem Spiel vor. Eventuell macht es auch Sinn, nach der Balleroberung abzubrechen und den Angriff neu zu starten. Denn der Gegenspieler wird sofort zum Verteidiger und versucht den Torschuss zu verhindern. Der Angreifer muss sich in kürzester Zeit überlegen, ob er auf das Tor zugeht oder aber sich auf einen Zweikampf einlässt. Hierbei kann er seinen Gegner mit einer Finte oder einer Körpertäuschung überwinden und dann auf das Tor zugehen.

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Tipp 10: Ein Trainingslager schweißt zusammen

Profivereine veranstalten längst in jeder Saisonvorbereitung ein Trainingslager. Hierbei wachsen die Spieler zusammen und verbringen auch nach den Einheiten Zeit mit ihren Mannschaftskollegen. Auch dies ist eine tolle Teambuilding-Maßnahme. Daher sollten auch Amateurvereine ein Trainingslager buchen, sei es nur für ein Wochenende. Sehr praktisch ist es, wenn es an dem jeweiligen Ort auch eine Mannschaft gibt. Denn gegen diese kann dann ein Testspiel durchgeführt werden. Am Abend sitzen die Spieler zusammen, grillen und trinken etwas zusammen. Ein Trainingslager kann wahre Wunder wirken und dabei helfen, dass sich ein Team entwickelt.

Sommerorbereitung im FußballTipp 11: Den Spielern Aufgaben mit nach Hause geben

Wenn der Coach beim Training bemerkt, dass der ein oder andere Spieler noch einige Defizite hat, sollte er diese zunächst einmal deutlich ansprechen. Zudem kann er ihnen auch auftragen, diese zu Hause auszubessern. Wenn ein Akteur zum Beispiel konditionell sehr schwach ist, sollte er auch an den trainingsfreien Tagen für sich laufen gehen. Denn dadurch steigen seine Chancen, in den ersten Spielen von Anfang an zu spielen. Wer dagegen technisch ein Defizit hat, kann zu Hause einfach jeden Tag einige Minuten den Ball hochhalten. Solche Jonglieraufgaben können dabei helfen, die Koordination und die Technik zu verbessern.

Fazit

Vor jeder Saison sollte eine vernünftige Vorbereitung durchgeführt werden. Denn nach einer etwas längeren Pause haben viele Spieler sehr viel an Ausdauer aufzuholen. Oben wurden elf sehr praktische Tipps beschrieben, die in der Vorbereitung helfen können. Diese Zeit ist sehr wichtig, da hier die Grundlage für die Saison gelegt wird. Entscheidend ist, dass der Trainer seine Einheiten immer sehr abwechslungsreich gestaltet. Denn eine Vorbereitung ist eine anstrengende Angelegenheit und sollte daher perfekt geplant und organisiert werden.

Durch einige Tricks lässt sich der Spaßfaktor ganz einfach aufrechterhalten. Das ist im Amateurbereich ein besonders wichtiger Punkt. Gleichzeitig werden diverse Dinge trainiert und die Spieler wachsen zu einem Team zusammen. Dabei können die oben erwähnten Kommunikations- und Kennlernspiele sehr praktisch sein. Zudem ist ein Trainingslager immer eine tolle Sache. Denn in diesem lernen sich alle Beteiligten besser kennen und verbringen mehrere Tage am Stück zusammen. Dadurch kann der Trainer seine Einheiten auch ganz anders organisieren als wenn er seine Schützlinge nur einige Male in der Woche sieht.

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