Der Bund Deutscher Fußball-Lehrer (BDFL)
Der Bund Deutscher Fußball-Lehrer oder BDFL wurde 1957 von 129 Profitrainern – darunter Sepp Herberger, Dettmar Cramer, Paul Osswald, Heinz Lucas und Herbert Widmayer – gegründet. Heute umfasst der Bund Deutscher Fußball-Lehrer etwa 4.600 Mitglieder, die über die höchsten Trainerlizenzen verfügen: die Fußball-Lehrer-Lizenz (1. bis 3. Profiliga) sowie die A-Lizenz (Oberliga und Regionalliga). Bei einer freiwilligen Mitgliedschaft liegt der Organisationsgrad der Trainer im Bund Deutscher Fußball-Lehrer bei etwa 73 Prozent. Im BDFL sind so gut wie alle bedeutenden deutschen Profitrainer Mitglied, auch, weil der Deutsche Fußball-Bund (DFB) dies in seiner Ausbildungs- beziehungsweise Trainerordnung allen Fußball-Lehrern und A-Lizenz-Trainern empfiehlt. Der Bund Deutscher Fußball-Lehrer ist ein moderner Berufsverband mit klassischen Aufgabenfeldern. Sein Hauptaufgabengebiet: die Fortbildung der Trainer. In seinen 8 Verbandsgruppen veranstaltet der Bund Deutscher Fußball-Lehrer einen Internationalen Trainer-Kongress (ITK) und etwa 30 Fortbildungstagungen pro Jahr. Hinzu kommen Workshops und Fortbildungsreisen zu Top-Clubs sowohl im Inland als auch im Ausland. Der Einfluss des Bundes Deutscher Fußball-Lehrer ist mit Ordnungen und Satzungen in einen Rahmen gefasst, der die Ziele und Aufgaben des Berufsverbandes beschreibt. Mit einem Leitbild und dem Ehrenkodex stellt der BDFL sich und seinen Mitgliedern eine Richtlinie für den Umgang miteinander zur Verfügung.
Die Aufgaben des Bundes Deutscher Fußball-Lehrer
Der Bund Deutscher Fußball-Lehrer ist ein Berufsverband vom Deutschen Fußball-Bund lizenzierter Fußballtrainer, die über eine Fußball-Lehrer-Lizenz (UEFA-Pro-Licence) oder eine A-Lizenz (UEFA-A-Licence) verfügen. Der Berufsverband hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Trainer fortzubilden, das Fairplay in Trainerangelegenheiten zu überwachen, die Interessen des Berufsstandes zu vertreten und Öffentlichkeitsarbeit zu leisten.
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Heute ist der Berufsverband einer der größten Fußballtrainerverbände der Welt. Kein Wunder: Laut § 34 der DFB-Ausbildungsordnung soll jeder Fußball-Trainer und Fußball-Lehrer mit A-Lizenz Mitglied des Bundes Deutscher Fußball-Lehrer sein und an den Trainer-Kongressen und Fortbildungstagungen teilnehmen. Der BDFL, in dessen Vorstand man Lutz Hangartner, Manfred Schaub, Jürgen Pforr, Thomas Schaaf, Hansi Flick, Frank Wormuth,
Jürgen Klopp, Benno Möhlmann und Dirk Reimöller findet, gewährleistet die Fortbildungsmaßnahmen, die die DFB-Trainerordnung fordert – 20 Lerneinheiten in 3 Jahren, um die Trainerlizenz zu verlängern.
Der Ehrenkodex des Bundes Deutscher Fußball-Lehrer
Der Ehrenkodex für Fußballtrainer ist ein Kanon von Pflichten, der ein ausformuliertes, traditionsreiches, gewissenbestimmtes und sittlich-moralisches Standesethos darstellt. Er basiert auf der Verantwortung für das Wohl der Sportlerinnen und Sportler. Sein Prinzip: vorbildliches Verhalten und Auftreten in der Öffentlichkeit und gegenüber Kollegen zu fordern. Der Ehrenkodex des Bundes Deutscher Fußball-Lehrer orientiert sich an den Normen und Werten des Handelns. Grundsätzlich gilt, dass die Würde des Menschen, also der Respekt vor jeder Sportlerin und jedem Sportler in Training und Wettkampf immer maßgeblich ist. Darüber hinaus muss der Trainer die Würde der Sportlerinnen und Sportler respektieren – unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Weltanschauung, Überzeugung und Stellung. Der Trainer muss sich darum bemühen, die Anforderungen des Fußballsports in Training und Wettkampf mit dem Umfeld – insbesondere von Familie und Beruf – in Einklang zu bringen. Außerdem muss er sich um ein pädagogisch verantwortungsvolles Handeln bemühen, die wichtigen Informationen zur Weiterentwicklung der Leistung also an die Sportlerinnen und Sportler weitergeben. Er bemüht sich um Gewaltlosigkeit, Offenheit und Gerechtigkeit.
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Darüber hinaus muss der Trainer die Sportlerinnen und Sportler zur Eigenverantwortlichkeit und Selbstständigkeit, genauso wie zu sozialem Verhalten in der Trainingsgemeinschaft, fairem Verhalten in Wettkämpfen, respektvollem Verhalten gegenüber anderen und verantwortungsbewusstem Umgang mit der Mitwelt, erziehen. Für den Trainer stehen immer die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Entwicklung der Sportlerinnen und Sportler über seinen eigenen Interessen und Erfolgszielen. Der Gebrauch verbotener Mittel muss unterbunden, Suchtgefahren durch gezielte Aufklärung vorgebeugt werden. Der Trainer respektiert die Grundsätze des Fairplay und übt Korrektheit, Rec
ht und Kollegialität. Tut sie oder er all dies nicht, kann dies zu einer Sanktionierung führen, die von einer Verwarnung oder einem Verweis über eine Geldstrafe oder ein Aufenthaltsverbot bis hin zu einer Suspendierung oder einem Lizenzentzug reicht.
Die Ziele des Bundes Deutscher Fußball-Lehrer
Der BDFL ist ein unabhängiger, selbstständiger Berufsverband, dessen Ziel es ist, die beruflichen Interessen seiner Mitglieder zu wahren und den Fußballsport zu fördern. Sein Grundprinzip: die Einhaltung des Fairplay und aller anderen sportlichen Gesetze. Darüber hinaus sorgt der Bund Deutscher Fußball-Lehrer dafür, die Trainer professionell und qualitativ hochwertig fortzubilden und fungiert als Dienstleister und Ansprechpartner für das deutsche Trainerwesen. Durch seine dezentrale Organisation in 8 regionalen Verbandsgruppen möchte der BDFL seinen Mitgliedern ein vielfältiges, flächendeckendes und fachlich innovatives Fortbildungsangebot zur Verfügung stellen. Er tritt für ein sportliches und faires Miteinander im Trainerberuf ein und arbeitet immer und überall kooperativ und eng mit der Deutschen Fußball-Liga (DFL) und dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) zusammen. Seine Vision: eine bestmögliche Interessenvertretung und bundesweite Fortbildungsveranstaltungen nach Standards, in denen alle Innovationen und Entwicklungen des nationalen und internationalen Fußballsports dargestellt und analysiert werden.
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Auf diese Art und Weise möchte der BDFL den Trainerinnen und Trainern eine Kompetenz im Fußball vermitteln, die ihresgleichen sucht. Der Bund Deutscher Fußball-Lehrer arbeitet mit allen ausländischen Berufsverbänden, insbesondere mit den Kollegenverbänden der Alliance of European Football Coaches‘ Association (AEFCA), zusammen. Auf diese Art und Weise fördert er aktiv den internationalen Wissens- und Erfahrungsaustausch – auf unterschiedlichen Ebenen. Als Berufsverband pflegt der BDFL Würde, Respekt und Freiheit, die im Mittelpunkt seines Denkens und Handelns stehen. Politisch und weltanschaulich ist er neutral und versucht, den Fußball als wesentliches Bindeglied zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft zu unterstützen. Mit Unterstützung von Partnern wie dem DFB, adidas und INTERSPORT leistet der BDFL einen wertvollen Beitrag in der Umsetzung der Verbandsaufgaben.
Weitere Artikel vom Trainer Kongress des BDFL 2015:
- Eröffnung durch Präsident Lutz Hangartner
- Oliver Bierhoff: Die DFB-Akademie als Baustein der Zukunft
- Hansi Flick: Unser Weg – Erfolg entwickeln
- Dr. Thomas Hauser: Das Training der fußballspezifischen Ausdauerleistungsfähigkeit
- Prof. Dr. Jan Mayer: Make them go!
- Dr. Stephan Nopp: Standardsituationen – Chancen und Risiken
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