Fußballtraining mal anders – Ein wenig Abwechslung hat noch keinem geschadet!
Das Fußballtraining im Amateurbereich ist oftmals durch Monotonie und wenig konstruktive Trainingsübungen geprägt, was verschiedene Ursachen und Folgen hat. Dieser Artikel beleuchtet im Folgenden warum ein abwechslungsreiches Training so wichtig ist. Außerdem wollen wir euch aufzeigen, wie ihr durch abwechlunsgreiche Trainingsübungen, die Motivation und somit auch die Leistung eurer Mannschaft erhelblich verbesserun und den Teamgeist eures Teams steigern könnt.
Ursachen langweiliger Trainingseinheiten:
In der Gestaltung des Trainings nimmt der Trainer beim Fußball die entscheidende Rolle ein, da einzig und allein er für die Auswahl der Trainingsübungen zuständig ist. Hier kann man sehr viel richtig, aber auch sehr viel falsch machen. Letzteres ist im Fußball auf Amateurniveau leider oftmals traurige Realität, da eben nicht nur die Spieler, sondern auch die Trainer nicht immer genau wissen, was sie zu tun haben. Man sieht also, dass die Unwissenheit des Übungsleiters nicht selten darüber entscheidet, von welcher Qualität das Fußballtraining ist.
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Auch gibt es Trainer, die zwar über ein ansprechendes Maß an Fachwissen im Bereich Fußball verfügen, aber jenes nicht anwenden, sondern stattdessen lieber zum obligatorischen Runden um den Platz drehen bitten und im Anschluss daran ein Spielgerät in den Mittelkreis legen und die Mannschaft für die restliche Dauer der Übungseinheit im Stich lassen. Hier muss man zwingend die Motivation des Trainers hinterfragen, denn wer verhindert, dass sich das eigene Team in technischen, taktischen und konditionellen Belangen verbessert, der sollte kein Training leiten.
Ein weniger wahrscheinliches, aber dennoch denkbares Szenario ist, dass die Spieler durch Fehlverhalten das Training sabotieren, obwohl die Auswahl der Trainingsübungen annehmbar ist. In diesem Fall sind die Trainingseinheiten zwar auch von schlechter Qualität, jedoch liegt das an der Motivation respektive der nicht vorhandenen Motivation der Spieler. Den Trainer würde selbstredend in einem solchen Fall keine Schuld treffen, er müsste sich aber überlegen, wie sinnvoll es ist, eine demotivierte Mannschaft zu trainieren. Ohnehin soll sich dieser Artikel auf Maßnahmen konzentrieren, wie ein abwechslungsreiches Fußballtraining von der Seite des Trainers her aufgewertet werden kann.
Was ist für ein erfolgreiches und abwechslungsreiches Training unerlässlich?
Der Trainer sollte stets Trainingsübungen auswählen, welche die Spieler sowohl technisch als auch taktisch sowie physisch schulen. Er muss weiterhin darauf achten, dass die Trainingsübungen dem Niveau der Spieler entsprechen, damit Verbesserungen jedes Einzelnen stets erkennbar sind und die Motivation der Spieler über Erfolgserlebnisse aufrechterhalten wird oder gar wächst. Es ist zuträglich, wenn die Trainingsübungen abwechslungsreich gestaltet werden, damit aufkommende Langeweile im Keim erstickt wird und der Spaß am Fußball im Vordergrund stehen bleibt, was insbesondere im Jugendbereich von enormer Bedeutung ist, denn wenn man es schafft die Trainingseinheiten abwechslungsreich und produktiv zu gestalten, dann bekommen die Spieler oftmals gar nicht mit, wie sie an ihrem Können arbeiten und sich Einheit für Einheit verbessern.
Das größte Problem jedoch ist für jeden Fußballtrainer im Amateurbereich die Knappheit der ihm zur Verfügung stehenden Zeit (in der Regel zwei Einheiten zu je 90 Minuten), die ein limitierender Faktor ist als das mitunter fehlende Talent der Spieler. Demzufolge muss ein abwechslungsreiches Fußballtraining gut geplant sein, damit so effizient wie nur möglich mit der kostbaren Zeit umgegangen werden kann. Nun soll auf die Bestandteile, aus denen sich ein Training zusammensetzen sollte, genauer eingegangen werden.
Aufwärmtraining
Es ist unabdingbar, den Beginn des Trainings des Aufwärmens zu widmen. Da Fußball ein Sport ist, der wie jeder andere auch 22Verletzungsgefahren birgt, sollte das Aufwärmtraining nicht auf die leichte Schulter und unbedingt ernst genommen werden. Dazu gibt es aber bessere Varianten als das gesamte Team schlicht und einfach Runden laufen zu lassen. Vor allem bei Kindern kann darauf geachtet werden, Aufwärmspiele einzubauen, die gleichzeitig auch zu mehr Spaß und einer höheren Trainingsmotivation führen. Auch in dieser Phase des Trainings sollte so viel wie möglich mit Ball am Fuß gearbeitet werden, denn auch das sorgt auf Dauer für eine verbesserte Ballfähigkeit des einzelnen Spielers und macht deutlich mehr Freude. Der Trainer sollte ein abwechslungsreiches Fußballtraining mit Trainingsübungen beginnen lassen, die sowohl für die Aktivierung von Muskeln und Gelenken als auch für das Ballgefühl hilfreich sind. Fürderhin ist ein kurzes Dehnprogramm sinnvoll, dieses sollte allerdings fachmännisch vom Trainer beaufsichtigt und nach Möglichkeit eher dynamisch als statisch erfolgen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass für eine gute Erwärmung läuferische und technische Aspekte im Bereich niedriger Intensität mit einem vernünftigen Dehnprogramm kombiniert werden sollten. Dieser Bestandteil des Trainings lässt am wenigsten Spielraum für spaßige und ausgefallene Übungen, ist aber eminent wichtig um Verletzungen vorzubeugen.
Fußballtraining im technischen Bereich
Die Technik beziehungsweise Ballbehandlung ist das Rüstzeug eines jeden Fußballers und sollte daher in jeder Trainingseinheit eine wichtige Stellung einnehmen. Zu den technischen Fertigkeiten zählen Ballkontrolle, Dribbling, Schusstechnik, Passtechnik und Beidfüßigkeit. Zur Ballkontrolle kann man etwa durch Jonglieren hinführen. Um das Ganze interessant zu gestalten, kann man beispielsweise einen mannschaftsinternen Wettbewerb durchführen: Wer kann den Ball am längsten jonglieren? Wer am längsten mit dem schwachen Fuß? Man kann gerade im technischen Bereich vielen Übungen einen Wettbewerbscharakter verleihen, so ist es etwa möglich zu schauen wer einen Dribbling Parkour am schnellsten absolviert oder den Torwart bei Torschussübungen sagen zu lassen, wie viele Treffer er maximal zuzulassen gedenkt. Bleibt die Zahl der Treffer dann unter der Ankündigung des Torhüters, so muss das Fußballteam eine vorher festgelegte Anzahl an Kraftelementen (Liegestütze usw.) machen und umgekehrt.
Die Erkenntnis ist also, dass der Trainer, wenn er stets in angemessenem Umfang Variationen im technischen Bereich einfügt und das mit mannschaftsinternen Wettbewerben unterstützt, dafür sorgt, dass die Spieler sich im technischen Bereich verbessern und dabei keine Langeweile verspüren. Unbedingt zu erwähnen ist hier auch, dass Trainingsübungen, welche die Technik fordern und fördern jedem Fußballer Spaß machen sollten. Welcher Spieler hat nicht gerne einen Ball am Fuß?
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Abwechslungsreiches Fußballtraining im physischen Bereich
Eine hervorragende Technik ist wenig wert, wenn ein Spieler kaum über Ausdauer und Tempo sowie eine gute allgemeine physische Konstitution verfügt. Deshalb dürfen Trainingsübungen, die dies fördern nicht zu kurz kommen. Da aber Sprints, Ausdauer- und Tempowechselläufe zumeist eher unbeliebt sind ist es hier umso wichtiger die Übungsauswahl variabel zu gestalten, sodass an einem Trainingstag Antritte, am nächsten Läufe für die Schnelligkeitsausdauer und wieder an einem anderen Tag Kraftübungen auf dem Plan stehen. Es ist in diesem Metier hilfreich, Anreize zu schaffen, die die Spieler zum mitziehen Bewegen. Ein Beispiel wäre, dass die langsamsten Sprinter vor dem nächsten Fußballtraining die Bälle aufpumpen oder sonstige organisatorische Aufgaben erledigen. Der physische Bereich ist, wie man erkennen kann, für die Spieler eher lästig, kann aber durch den Trainer erträglich gemacht werden, wenn er ihn abwechslungsreich gestaltet und mit Anreizen versieht. Spätestens, wenn das Team ein Spiel gewinnt, weil sie dem Gegner zum Ende hin körperlich überlegen war, wird sie merken, dass Übungen dieser Sorte stets Teil einer Trainingseinheit sein sollten.
Abwechslungsreiches Training im taktischen Bereich
Hier lässt sich grundsätzlich sagen, dass mit steigendem Niveau taktische Elemente wichtiger werden. Eine D-Jugend in der Kreisliga muss prinzipiell kein Taktiktraining machen, während eine Herrentruppe aus der Landesliga sich dieser Materie widmen muss. Hier kann der Trainer, und das ist die langweilige Version, welche äußerst Dröge ist, versuchen an der Taktiktafel etwas zu erklären oder aber, und das ist zeitgemäß, verständlich und abwechslungsreich, er stellt mit der Mannschaft auf dem Platz Situationen nach und übt beispielsweise das Verschieben der Abwehrkette, das Aufbauspiel, Positionierung einzelner Spieler bei eigenem und gegnerischem Ballbesitz und viele weitere Dinge. Mit dieser Herangehensweise ist Langeweile prinzipiell ausgeschlossen. Das Taktiktraining ist zwar wichtig, nicht aber mit der Bedeutung der zuvor geschilderten Bereiche vergleichbar, da man sich auch vergegenwärtigen muss, dass gute Spieler über ein hinreichendes Spielverständnis verfügen.
Spielformen als Abschluss des Trainings
Im Amateurbereich endet beinahe jede Einheit mit einem Abschlussspiel. Auch hier gibt es viele Stellschrauben, an denen man drehen kann, um das Maximum herauszuholen. So sollte es das Anliegen des Trainers sein, dass die Mannschaft hier die maximale Intensität an den Tag legt. Um das zu unterstützen hat der Trainer mannigfaltige Möglichkeiten: Es bietet sich an, das Spielfeld kurz und breit anzulegen, sodass es zu vielen Abschlüssen, Zweikämpfen, Verlagerungen und schnellem Umschaltspiel kommt. Weiterhin können auch Ballkontaktbegrenzungen und Ähnliches das Spiel hin zu den gewünschten Trainingszielen bewegen. Es ist also ersichtlich, dass gerade das Abschlussspiel unendliche viele Variationsmöglichkeiten aufweist und daher stets Kurzweiligkeit verkörpert, dabei aber dennoch einen Trainings- und Lerneffekt hat.
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Zusammenfassung
Der Trainer ist die Schlüsselfigur, wenn es darum geht eine variable und abwechslungsreiche Trainingseinheiten zu gestalten. Er entscheidet in den meisten Fällen durch seine Handlungen, wie erfolgreich das eigene Team ist. Und wie jeder weiß, sind Spieler einer erfolgreichen Truppe motivierter als die einer erfolglosen. Aus dieser Erkenntnis ergibt sich ein Kreislauf, denn nur motivierte Spieler können für den reibungslosen Verlauf einer durch einen fähigen Coach geplanten, qualitativ hochwertigen Einheit garantieren.
Übungsidee: Komplexübungen
Natürlich gibt es nicht nur eine Übung, die sich anbietet mehr Abwechslung in die jeweiligen Trainingseinheiten zu integrieren. Vor allem ist hier aber der Kreativität freien lauf überlassen. Theoretisch ist es mögliche jede Übung ein wenig abzuwandeln.
Vier Maxi zum Quadrat zusammengestellt und schon haben eine Spielbox, die locker 8 Spieler gleichzeitig bearbeiten können. Die Übungsvielfalt sorgt für Abwechslung. Steckt euch konkrete Ziele!
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