Jugendtraining mit neuen Ansätzen
Der VfR Altenmünster aus dem Kreis Crailsheim hatte die Nachwuchsprobleme satt, von denen viele Vereine ein Lied singen können, und beschloss zu Beginn der Saison, eine Fußballakademie für Kinder und Jugendliche zu gründen. Und sowohl in der Philosophie als auch in der Methodik beschreitet man dort andere Wege, als sie bisher vielerorts verbreitet sind.
Es gibt keine Verträge bei der Akademie des VfR Altenmünster: egal von welchem Verein die Kinder kommen, sie können das Angebot der Fußballakademie wahrnehmen und dort trainieren. Auch Mannschaftsspiele bleiben die Ausnahme – die Spieler stehen weiterhin für ihren Verein auf dem Platz, nur gelegentlich treten die Schüler der Akademie bei Turnieren als eigene Mannschaft an. Ehrgeiziges Training ist hingegen Pflicht – doch es geht bei weitem nicht nur um sportliche Leistungen. „Wir wollen den Kindern eine fußballerische Grundausbildung ermöglichen,“ erklärt Projektleiter Thomas Zott die Philosophie, aber: es geht auch um gesundheitliche Themen und soziale Grundsätze, die zusammen drei gleichberechtigte Säulen in der Pädagogik der Akademie bilden. „Spielergebnisse sind zweitrangig. Wir wollen auch keine Eliteeinheit sein, sondern jeden individuell fördern.“
Neben fußballerischer Ausbildung gibt es daher allgemeine gesundheitliche Trainingstipps – Übungen zum Aufbau der Bauch- und Rückenmuskulatur durch eine Fitnesstrainerin gehören ebenso zum Trainingsalltag im Altenmünsterer Jugendtraining. Die örtlichen Vereine hingegen mauern und stehen einer Kooperation skeptisch gegenüber – eine Haltung, die angesichts stagnierender Nachwuchszahlen eher zweifelhaft ist. Die Akademie würde es ermöglichen, eine große Mannschaft gut ausgebildeter Spieler zu bilden und ein gemeinsames Training realisieren – Zeit zum Umdenken?
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