Stürmer heute und früher – Das musst du als Trainer wissen!
Fussball ist der beliebteste Sport der Welt. Im Laufe der Zeit hat sich dieser mehr und mehr verändert. So wurden immer wieder neue Regeln auf den Weg gebracht, wie zum Beispiel, dass der Keeper den Ball bei einem Rückpass nicht mehr aufnehmen darf oder Abseits. Genauso haben sich auch die Spielertypen verändert. Das gilt auch für die Stürmer, mit denen sich der folgende Text beschäftigt.
Der Mittelstürmer wird häufig durch eine falsche Neun ersetzt
Früher wurde mit einem oder auch zwei echten Mittelstürmern gespielt. Sie waren groß, kopfballstark und konnten den Ball sehr gut abschirmen. Der Nachteil war hingegen, dass sie zumeist auch recht langsam und teilweise auch technisch nicht besonders gut ausgebildet waren. Das galt natürlich nicht für alle Mittelstürmer, aber eben für viele. Heutzutage wird dagegen zumeist auf einen anderen Stürmertypen gesetzt: die sogenannte falsche Neun. Hierbei handelt es sich um kleinere, schnellere und technisch sehr gute Spieler. Sie versuchen mit schnellen kurzen Pässen in die Tiefe Raum zu schaffen. Dafür sind sie aber deutlich weniger torgefährlich.
Der klassische Torjäger ist daher immer seltener zu finden. Stattdessen wird häufiger auf vielseitig einsetzbare Spieler gesetzt, die eigentlich eher wie ein sehr offensiver Mittelfeldspieler agieren.
Die falsche Neun: ein offensives aber stürmerloses Spiel
Früher wurde die Rückennummer 9 immer einem Mittelstürmer zugeteilt, wie zum Beispiel Gerd Müller. Er war stets präsent im Strafraum und lauerte immer auf seine Chance. Es gibt einfach Spieler, die einen eingebauten Torriecher haben. Heute werden diese allerdings kaum noch eingesetzt. Schade eigentlich, da ein solcher Knipser sicherlich vielen Mannschaften sehr gut tun würde. Die Nummer 9 in der Gegenwart ist dagegen kein Spezialist, sondern vielmehr ein Allrounder. Er stellt sich in den Dienst der Mannschaft und ist daher nicht nur für das Schießen von Toren da. Unter anderem läuft er vorne Lücken zu und hilft auch immer wieder in der Defensive aus.
Aus diesem Grund wird er auch als falsche Neun bezeichnet. Denn ein Stürmer im ursprünglichen Sinn ist er eigentlich nicht oder zumindest nicht nur. Denn er muss sich, wie gesagt, auch an der Verteidigung beteiligen. Daher wird in vielen Mannschaften auf die klassische Neun verzichtet. Nur wenn kurz vor Schluss eine Brechstange benötigt wird, kommt ein großer und kopfballstarker Stürmer ins Spiel.
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Ist die falsche Neun mehr ein Spielmacher als ein Stürmer?
Wenn sich die falsche Neun an der Offensive und auch an der Defensive beteiligt, ist er dann eher ein Spielmacher als Stürmer? Denn auch diesen gibt es so wie früher kaum noch. Vielmehr ist jeder Spieler, der sich oft im Mittelfeld aufhält eine Art Spielmacher. Denn das Wort bedeutet eigentlich nur, dass ein Sportler sich an Angriffen beteiligt und die Partie mit aufbaut. Ein sehr bekanntes Beispiel ist Lionel Messi, einer der besten Fußballspieler der Welt. Denn er trägt zwar die Nummer zehn, die früher eigentlich von Spielmachern getragen wurde und verhält sich auf dem Platz aber wie eine falsche Neun. Dabei wird er immer wieder von starken Außenspielern unterstützt.
Das ist auch wichtig, wenn er sich einmal ins Mittelfeld zurückfallen lassen muss. Denn in diesem Fall wäre die Mittelstürmer-Position unbesetzt und die Mannschaft würde keine Gefahr mehr durch die Mitte ausstrahlen. Um das zu verhindern, kommen die Außenstürmer ins Spiel. Sie rücken in die entstandene Lücke vor und verhindern, dass die gegnerische Mannschaft einen geordneten Spielaufbau durchführen kann. Somit wird die falsche Neun auch als sogenannter Chaos-Spieler bezeichnet. Er hat viele Freiheiten und sorgt daher für Verwirrung beim Gegner.
Denn dieser muss entscheiden, ob er ihm in einer solchen Situation ins Mittelfeld folgt oder ihn gehen lässt. Zudem ist der neue Stürmer auch oft Spielmacher, Torschütze und Vorbereiter. Somit ist diese Rolle fast schon perfekt für Messi.
Welche Vorteile hatte dagegen ein echter Mittelstürmer?
Auch wenn die meisten Mannschaften eher auf eine hänge Spitze setzen und daher auf einen klassischen Mittelstürmer verzichten, hat auch er einige Vorteile. Er ist groß und in der Regel auch kopfballstark. Somit strahlt die eigene Mannschaft auch bei Flanken und Ecken mehr Gefahr aus. Zudem ist er sehr wertvoll, wenn der Gegner Pressing spielt. Denn dann kann er hoch und weit geschlagene Bälle annehmen verarbeiten und diesen dann entweder weiterspielen, halten oder auf das Tor schießen. Auch wenn er in den meisten Fällen nicht so schnell wie viele falsche Neunen ist, hat er andere ebenfalls sehr wertvolle Eigenschaften. Allerdings denken viele Trainer einfach, dass er nicht mehr in das moderne Fußballspiel passt.
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Das ist aber nicht ganz richtig. Er muss einfach nur perfekt in das eigene System eingebaut werden. Warum sollte eine Mannschaft nicht mit einem Mittel-Stürmer und auch einer falschen Neun spielen? Denn beide Sportler haben andere Aufgaben und können sich gegenseitig auf dem Platz unterstützen. Wenn der Mittel-Stürmer einen hohen Ball aus der Luft holt, hat die hängende Spitze genug Zeit nachzurücken. Dadurch strahlt die Mannschaft mehr Gefahr aus.
Die Außenstürmer
Die Außenstürmer haben in der heutigen Zeit eine sehr wichtige Bedeutung. Sie erzeugen mit den Außenverteidigern sehr gefährliche Duos, die sich immer wieder hinterlaufen und so für Verwirrung sorgen. Zudem unterstützen Sie, wie oben kurz erwähnt, auch die falsche Neun, wenn diese sich einmal ins Mittelfeld fallen lässt. Wenn Sie bei einem Angriff bis zur Grundlinie durchkommen, können Sie entweder eine Flanke in die Mitte bringen, die dann von einem Mittel-Stürmer verwertet wird oder selber in die Mitte ziehen.
Ein sehr bekannter Spieler, der Letzteres fast schon in Perfektion immer wieder machte, war der Holländer Arjen Robben der viele Jahre beim FC Bayern München spielen. Er lief in seiner aktiven Zeit immer wieder mit vollem Tempo parallel zur Linie des Strafraums und kam dann sehr gefährlich zum Abschluss. Auch wenn seine Gegenspieler wussten, was auf sie zukam, fiel es ihnen sehr schwer, den flinken Holländer zu verteidigen. Letzterer schoss immer wieder auf den langen Winkel und erzielte auf diese Weise zahlreiche Tore, für die Bayern und auch die niederländische Nationalmannschaft.
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Andere Flügelspieler, die ihr Handwerk sehr gut verstehen, sind zum Beispiel Cristiano Ronaldo (Juventus Turin) und Marco Reus (Borussia Dortmund). Letzterer kommt allerdings ebenfalls sehr häufig als falsche Neun zum Einsatz, da er auch aus der Mitte sehr viel Torgefahr ausstrahlt. Dadurch wird klar, dass er diese Art von Stürmer sehr vielseitig aufgestellt werden kann. Marco Reus ist zudem auch noch sehr schnell und daher nur sehr schwer zu verteidigen.
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Fazit
Der Stürmer heute unterscheidet sich in vielen Punkten von dem Stürmer von früher. Denn zumeist kommt er eine sogenannte falsche Neun zum Einsatz, die ganz andere Aufgaben hat als der damalige Stoß-Angreifer. Er ist zumeist kleiner, schneller und technisch sehr gut ausgebildet. Doch auch der Stoßstürmer hat einige Vorzüge. Er muss sich nur auf den Angriff konzentrieren und strahlt zu jeder Zeit Torgefahr aus. Da er zumeist auch recht groß ist, ist er auch immer bei Ecken und Flanken gefährlich. Somit muss jeder Trainer selber entscheiden, welche Art Angreifer er bevorzugt.
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