Verletzungsprävention – Muskelverletzungen im Fußball gezielt vorbeugen

Fußball ist der beliebteste Sport in Deutschland. Leider kommt es hierbei aber auch immer wieder zu diversen Verletzungen. Diese sorgen dafür, dass eine wochenlange oder sogar monatelange Pause eingelegt werden muss. Das ist sehr ärgerlich und kann den Spieler in seinem Fitnesszustand weit zurückwerfen. Es gibt aber einige Maßnahmen, die zur Verletzungsprävention beitragen oder zumindest das Verletzungsrisiko senken können.

Welche Ursachen gibt es für Verletzungen im Fußball?

Es kann sehr viele unterschiedliche Ursachen für Verletzungen im Fußball geben. Zunächst einmal ist Fußball ein Kontaktsport, bei dem es zwischen den Spielern immer wieder zu Körperkontakt kommt. Dadurch besteht grundsätzlich schon ein gewisses Verletzungsrisiko. Zudem tragen die Spieler, anders als in anderen Sportarten wie Eishockey oder Football, deutlich weniger Schutzprotektoren. Zudem wird zumeist draußen an der frischen Luft gespielt. Dadurch können auch diverse äußere Einflüsse das Risiko für eventuelle Verletzungen erhöhen, wie zum Beispiel das Wetter oder der Zustand des Platzes.

Besteht Letzterer aus echten Rasen, können immer Mal wieder einige kleine Löcher vorhanden sein, in denen die Spieler hängenbleiben oder umknicken. Somit kann ein erster Schritt zur Verletzungsprävention sein, besser auf Kunstrasen zu spielen. Immer mehr Vereine schaffen sich einen solchen an, da er deutlich langlebiger ist. Eine weitere sehr häufige Ursache für diverse Verletzungen im Fußball ist der Kontakt mit gegnerischen Spielern. Das gilt sowohl für das Spiel wie auch für das Fussballtraining. Durch Zweikämpfe, Fouls und Berührungen beim Kopfball und bei der Landung, können schnell die Bänder an den Knöcheln oder an den Knien lädiert werden.

Des Weiteren kann Eigenverschulden für diverse Verletzungen verantwortlich sein. So kann der Sportler zum Beispiel beim Sprinten eine Zerrung erleiden, bei Richtungswechseln im Rasen hängen bleiben oder bei einer Landung umknicken. Somit kann ein bewusstes Spielen auch zur Verletzungsprävention beitragen.

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Ein tragisches Beispiel für häufig verletzte Spieler

Jeder Fußballspieler hat sich sicherlich schon einmal im Spiel oder im Fußballtraining eine Verletzung zugezogen. Es gibt aber einige Beispiele, die sehr häufig eine solche erleiden mussten. Einer von diesen ist Holger Badstuber, der früher einmal beim FC Bayern München spielte. Durch mehrere Knieverletzungen musste er in seiner Karriere schon über 1.000 Tage pausieren. Dadurch wurde er stark in seiner Karriere zurückgeworfen und musste immer wieder von vorne beginnen. Das betrifft sowohl den Körper wie auch den Kopf. Denn eine Verletzung kann auch die Psyche sehr stark belasten. Daher sollten grundsätzlich alle Maßnahmen getroffen werden, um diese weitestgehend zu vermeiden oder zumindest das Risiko zu verringern.

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Verletzungsprävention im Fussball

Damit eine Verletzung erst gar nicht entsteht, können bestimmte Maßnahmen getroffen werden. Neben einer guten Schulung im Punkt Athletik der Akteure spielt unter anderem auch das richtige Equipment eine sehr wichtig Rolle.

Aktive und passive Maßnahmen zur Verletzungsprävention im Fussball

Bei der Verletzungsprävention im Fußball wird zwischen passiven und aktiven Maßnahmen unterschieden.

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Passive Maßnahmen

Die passiven Maßnahmen zur Verletzungsprävention lassen sich deutlich einfacher umsetzen. Denn hierbei spielt vor allem das passende Equipment eine wichtige Rolle, das jeder Fußballer im Training aber auch im Spiel tragen sollte. Hierzu gehören in erster Linie die sogenannten Schienbeinschoner. Damit diese ihren Zweck ideal erfüllen können, sollten sie eine passende Größe haben. Viele Profi-Fußballer tragen nur sehr kleine Schienbeinschoner, die sie ganz einfach in die Stutzen stecken. Diese bedecken allerdings nur einen kleinen Teil der Schienbeine und bieten dadurch auch keine ausreichenden Schutz. Besser ist es, Modelle zu tragen, die eine passende Größe haben. Das heißt, dass sie das komplette Schienbein abdecken und schützen.

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Sehr gut sind Modelle, die zusätzlich noch über einen Knöchelschutz verfügen. Des Weiteren zählen auch Tapes und das Tragen von Bandagen zu den passiven Maßnahmen zur Verletzungsprävention. In mehreren Studien konnte herausgefunden werden, dass diese durchaus praktisch sind. Sie können helfen, das Risiko für Verletzungen zu verringern. Besonders wichtig sind diese passiven Maßnahmen, wenn bereits schon einmal solche existiert haben. So können Tapes an einem Sprunggelenk für Stabilität sorgen, an dem schon einmal die Bänder gerissen oder gedehnt waren. Denn dann ist der Knöchel in den meisten Fällen etwas instabil und damit auch deutlich anfälliger für Verletzungen.

Aktive Maßnahmen

Aktive Maßnahmen zur Verletzungsprävention sind dagegen Dinge, die die Sportler selber beeinflussen können. Hierzu gehören ein gründliches Aufwärmen vor jedem Fussballtraining und vor jedem Spiel, eine gute Schulung der sogenannten koordinativen Fähigkeiten und eine sehr gute Ausdauer. Letztere kann dabei helfen, länger in jeder Einheit fit zu bleiben. Denn wer schwach wird, kann sich in der Regel nicht mehr so gut konzentrieren und verletzt sich dann auch schneller. Auch ein gutes und gründliches Aufwärmprogramm kann dazu beitragen, das Risiko für Verletzungen zu senken. Hierbei sollten Laufübungen mit einem sogenannten Neuromuskulärem Training kombiniert werden. Dadurch werden die Bänder, die Muskeln und auch die Sehnen sehr gut auf die Belastung vorbereitet.

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Jeder Trainer sollte zudem auch regelmäßig einige Kraftübungen in sein Training einbauen. Denn Muskeln stabilisieren die Gelenke und schützen sie dadurch auch vor diversen Verletzungen. Auch können der Schlaf und die Ernährung wichtige Faktoren in der Verletzungsprävention sein. Denn nur wer genug und ausgewogen isst und trinkt und genug schläft, wird sich auf dem Platz richtig und die möglichst auch die komplette Einheit konzentrieren können. Das ist sehr wichtig, da es sonst schnell zu unbedachten Aktionen kommt. Diese führen dann nicht selten zu einer Verletzung.

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Natürlich lassen sich auch durch die passiven wie aktiven Maßnahmen nicht zu 100 Prozent Verletzungen vermeiden. Dennoch kann mit diesen das Risiko deutlich gesenkt werden.

Verletzungsprophylaxe durch Bewegungsanalysen

Im Profibereich werden regelmäßig spezielle Bewegungsanalysen zur Verletzungsprophylaxe durchgeführt. Dabei wird geschaut, wie die Spieler laufen und was sie dabei verbessern können. Auch das kann eine sehr gute Maßnahme sein, um Verletzungen zu vermeiden. Da diese aber im Amateurbereich aber zumeist nicht realisierbar ist, sollten die oben beschriebenen Maßnahmen befolgt werden. Wichtig ist auch, dass alle Verletzungen immer komplett ausgeheilt werden. Viele Spieler beginnen zu früh wieder mit dem Training und sorgen damit unter Umständen dafür, dass sich die Beschwerden nicht verbessern, sondern sogar noch verschlimmern.

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Wie lassen sich Muskelverletzungen beim Fußball vorbeugen?

Die meisten Verletzungen im Fußball entstehen im Bereich der Muskeln. Um dieser zu verhindern oder zumindest das Risiko etwas zu verringern, sollte das passende Schuhwerk getragen werden. Es gibt für jeden Untergrund geeignete Modelle. Diese sollten immer genug Halt bieten und verhindern, dass die Spieler immer wieder ausrutschen. Sehr wichtig ist auch, dass im Zusammenhang mit dem Aufwärmprogramm ein richtiges Stretching durchgeführt wird. Der vordere Oberschenkelmuskel wird beim Fußball sehr stark beansprucht. Daher sollte dieser möglichst stark sein und nach jeder Einheit passend gedehnt werden. Damit die Muskulatur nach dem Aufwärmen nicht so schnell wieder abkühlt, sollten die Spieler im Training wie auch vor einem Spiel die passende Kleidung tragen. Das ist gerade im Winter bei sehr geringen Außentemperaturen sehr wichtig und sollte nicht vernachlässigt werden.

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Richtige Abkühlphase und genug trinken für eine richtige Verletzungsprävention

Viele Sportler gehen nach dem Spiel oder nach dem Training direkt in die Kabine. Das ist allerdings nicht zu empfehlen. Besser ist es, ein gutes Abkühlprogramm durchzuführen. Hierbei werden einige langsame Runden gelaufen und die Muskeln gedehnt. Dadurch können sich Letztere besser entspannen und sind dann auch wieder schneller einsatzbereit. Wichtig ist aber, dass beim Dehnen nie Schmerzen entstehen. So sollte nur ein leichtes Ziehen zu spüren sein.

Genauso wichtig ist es, während der Einheit immer ausreichend zu trinken. Denn beim Fußball verliert der Körper recht viel Wasser. Und dieses Defizit sollte möglichst schnell wieder ausgeglichen werden. Neben Wasser eignen sich auch einige Fruchtschorlen. Auch nach dem Training sollte genug getrunken werden.

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Können Massagen im Fußball zur Verletzungsprävention beitragen?

Ja, Massagen können die Muskeln in einen idealen Spannungszustand bringen. Dadurch sind diese beim Training und beim Spiel sehr gut geschützt. Zudem machen Massagen auch nach einer Einheit Sinn. Denn dann sorgt die Masseurin mit gezielten Handgriffen dafür, dass Entzündungsprozesse vermieden werden und regt die Bildung von sogenanntem Gewebseiweiß an. Dadurch lässt sich ein schmerzhafter Muskelkater vermeiden oder zumindest abmildern. Die Muskeln regenerieren sich schneller und können eher wieder belastet werden.

Fazit

Häufig reicht bereits eine falsche Bewegung aus und es kommt zu einer Verletzung. Gerade viele Amateure machen sich vor dem Training und vor dem Spiel nicht richtig warm. Das ist aber nicht zu empfehlen. Ein gutes und vor allem richtiges Aufwärmprogramm kann zur Verletzungsprävention beitragen. Wer dieses einhält und auch die anderen oben beschriebenen Maßnahmen befolgt, wird sicherlich deutlich weniger verletzt sein.

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