Wann setzt der Trainingseffekt beim Fussball ein?
Wer sich im Fußball verbessern will, muss regelmäßig und vor allem richtig trainieren. Denn nur so lässt sich der Trainingseffekt beschleunigen, was immer das Ziel sein sollte. Grundsätzlich dauert es bei jedem Spieler unterschiedlich lange, bis sich die ersten Ergebnisse zeigen. Dennoch kann der Trainer einiges tun, um den Effekt zu beschleunigen.
Die Homöstase beachten
Die sogenannte Homöstase beschreibt einen Gleichgewichtszustand, bei dem ein dynamisches System immer erhalten bleibt. Einfach gesagt, soll die von dem Akteur geforderte Leistung dabei stets zu seiner Leistungsfähigkeit passen. Denn so kann er den Trainingseffekt beschleunigen. Das oben beschriebene Gleichgewicht kann der Sportler selber beeinflussen, indem er seinen Körper immer wieder fordert und fördert. Das kann der Trainer im Fussball sehr gut in seinen Einheiten immer wieder erreichen. Denn je höher die Anforderungen sind, desto mehr muss der Organismus vornehmen, um wieder das dynamische Gleichgewicht zu erreichen.
Wichtig ist aber, dass der Körper nicht zu überfordert wird. Denn dadurch wird unter Umständen das Gegenteil erreicht. Daher sollte ihm bei allem Ehrgeiz auch immer genug Regeneration gegönnt werden. Werden aber Belastungen in einer passenden Intensität gesetzt, verbessert sich die Leistung der Spieler und es zeigen sich die ersten Trainingseffekte. Abschließend kann gesagt werden, dass sich das Konzept der Homöostase auf diverse Bereiche der Einheiten anwenden lässt. Im Idealfall durchbrechen die Sportler das dynamische Gleichgewicht immer wieder, ohne dabei ihren Körper zu überfordern.
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Denn dadurch wird das Leistungsniveau angemessen gefordert und der Trainingseffekt wird schneller erreicht. In der Regenerationsphase findet dann eine sogenannte Superkompensation statt.
Handlungsschnelligkeit im Fussball
Fussball spielt sich zu einem großen Teil im Kopf ab. Auch dieser kann trainiert werden, um mehr leisten zu können. Denn wenn der Körper sehr stark, aber der Geist müde ist, kann keine Verbesserung stattfinden. Daher ist es wichtig, dass beide regelmäßig und am besten mehrmals in der Woche gefordert werden. In Drucksituationen müssen die Spieler sehr schnell entscheiden, was sie tun müssen. Der Kopf entscheidet und der Körper führt die gewünschte Aktion aus. Zudem ist es im Fussball nur möglich sich zu verbessern, wenn Ersterer frei und ausgeruht ist.
Die Handlungsschnelligkeit lässt sich im Fussball auf unterschiedliche Weisen trainieren. So lassen sich sehr viele Übungen so erweitern, dass die Spieler ihre kognitiven Fähigkeiten ganz neben bei mittrainieren und so mehrere Trainingseffekte erreicht werden. Sehr gut eignen sich für diese Zwecke zum Beispiel sogenannte Hütchensprints.
Hierbei baut der Coach einen Parcours aus unterschiedlich gefärbten Hütchen auf. Er nennt eine Farbe und die Sportler müssen sich zunächst orientieren, eines der Spielgeräte anvisieren und dieses dann vor ihren Mannschaftskollegen erreichen. Dabei trainieren sie ihre Orientierung auf dem Fussballplatz, ihre Sprintfähigkeit und eben auch ihre Handlungsschnelligkeit. Im Spiel kann gerade Letztere über Sieg und Niederlage entscheiden und sollte daher auch immer wieder im Fussball trainiert werden.
Viel mit Ball trainieren
Am Anfang einer Vorbereitung oder auch nach der Winterpause können einige pure Laufeinheiten durchgeführt werden. Doch wenn eine gewisse Ausdauer aufgebaut wurde, sollten immer wieder Übungen mit Fussball erfolgen. Denn das hat den schönen Nebeneffekt, dass die Spieler mehrere Trainingseffekte erzielen. Zudem steht im Amateurbereich zumeist auch der Spaß an erster Stelle und das sollte der Coach immer beachten. Wenn die Spieler keine Freude an den Einheiten haben, werden sie nicht mit vollem Elan an diesen teilnehmen und können die gewünschten Trainingseffekte nicht oder wenn dann nur sehr langsam erreichen.
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Pure Laufeinheiten eignen sich dagegen sehr gut für Fussballer, die verletzt waren und sich langsam wieder an die Belastung und die Intensität einer normalen Einheit herantasten wollen. Ansonsten sollte der Fussball aber mehrfach in der Woche der miteingezogen werden.
So kann eine effektive Trainingswoche aussehen:
- Montag: Regeneration nach dem Spiel
- Dienstag: Ausdauer und Techniktraining
- Mittwoch: Regeneration
- Donnerstag: Schuss- und Taktiktraining
- Freitag: Abschlusstraining; Vorbereitung auf den nächsten Gegner
- Samstag: Pause
- Sonntag: Spiel
Mit multidimensionalem Fußballtraining das Beste herausholen
Multidimensionales Fußballtraining beschreibt eine Trainingsform im Fussball, mit der grundlegende Dinge wie das Passen, das Schießen oder auch das Dribbeln mit sogenannten koordinativen und visuellen Bewegungen verknüpft werden. Die Einheiten werden dabei so gestaltet, wie auch viele Einheiten bei den Profi-Mannschaften stattfinden.
Welche 5 Vorteile bietet das multidimensionale Training im Fussball?
Mit dem multidimensionalen Training lassen sich im Fussball gleich mehrere Trainingseffekte erzielen:
- Unter anderem verbessern die Teilnehmer auch ihre motorischen Fähigkeiten.
- Dadurch lernen sie, noch sicherer und geschmeidiger mit dem Ball umzugehen.
- Darüber hinaus spielen die Spieler mit der Zeit auch bessere und genauere Pässe, was gerade bei Pressing des Gegners sehr wichtig sein kann.
- Ein weiterer positiver Trainingseffekt ist, dass die Sportler ihre Handlungsschnelligkeit verbessern und sich so eventuell den entscheidenden Vorteil gegenüber ihren Gegenspielern verschaffen.
- Somit wird also klar, dass multidimensionalen Training sehr praktisch sein kann, um nicht nur einen Trainingseffekt, sondern gleich mehrere Trainingseffekte zu erzielen und sehr effektiv zu trainieren.
Am Anfang sollten die Übungen noch mit einer geringen Intensität erfolgen, damit sich die Spieler langsam an die etwas andere Belastung gewöhnen können. Sobald sie sich aber an diese gewöhnt haben, kann sie Stück für Stück gesteigert werden.
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Fazit
Die Frage, wann ich im Fussball der Trainingseffekt einstellt, lässt sich nicht pauschal beantworten. Denn jeder Körper reagiert anders auf die Belastung während der Einheiten. Denn kann der Coach viele Dinge unternehmen, um seine Akteure immer besser zu machen. Neue Übungen werden zunächst am besten mit einer geringen Intensität durchgeführt, damit sich alle Teilnehmer langsam an diese gewöhnen können. Sehr praktisch ist das oben beschriebene multidimensionale Training. Denn dabei trainieren die Spieler mehrere Dinge zur gleichen Zeit. Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass sie effektiver trainieren. So können sie zum Beispiel bei normalen Passübungen auch etwas für ihre Handlungsschnelligkeit tun.
Doch egal, welche Art von Training durchgeführt wird und welche Trainingseffekte erzielt werden sollen, es ist immer sehr wichtig, dass der Körper nach jeder Einheit genug Zeit zum Regenerieren hat. Wird er immer wieder, zum Beispiel durch eine zu hohe Intensität, überfordert, lassen sich die Ziele nicht oder nur sehr langsam erreichen. Es ist sogar auch möglich, dass das Leistungsniveau aufgrund der immer zu starken Belastung sinkt. Das lässt sich durch die oben beschriebenen Tipps vermeiden. Ein gutes Fussballtraining ist ein angemessener Mix aus Belastung und Regeneration!