Bochum startet in die erste Trainingswoche der neuen Saison
Auch beim VfL Bochum begann man vor einiger Zeit gewissenhaft mit der Vorbereitung auf die neue Saison. Unter Gerthan Verbeek soll der sportliche Erolg zurück in das Herz des Ruhrpotts kommen. Wie der Coach das erste Training der neuen Saison gestaltete, haben wir für Euch untersucht:
Bei wieder einmal bestem Fußballwetter am zweiten Trainingstag der Vorbereitung auf die neue Saison, trafen sich 28 Spieler auf dem Leichtathletikplatz an der Castroper Straße in Bochum. Zu sehen sind jede Menge neue junge Gesichter aus dem eigenen Nachwuchs und Nando Rafael, der sich aktuell beim VFL fit hält.
Die Spieler haben schon mal die Tore aufs Halbfeld gestellt und den Ball ein bisschen hoch gehalten, bis Verbeek zum Mittelkreis pfiff. Bis auf Marco Terrazzino, der sich zunächst auf Einzeltraining und insbesondere Dehnübungen konzentrierte.
Warmmachen mit Co-Trainern
Es wurden 4 Gruppen gebildet, die sich je in ein abgestecktes Viereck zu einem der 4 Co-Trainer begeben haben. Zum Warmmachen wurden verschiedene Übungen mit dem Ball absolviert: Mit dem Ball zwischen beiden Füßen durch das Viereck gedribbelt, ihn mit der Sole vorwärts und rückwärts, nach links und rechts geführt, abwechselnd mit dem linken und rechten Fuß hochgehalten oder den Ball mit dem Kopf balanciert.
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Die 3 Torhüter haben sich zunächst auf der anderen Hälfte separat warm gemacht und haben Pass- und Reaktionstraining in einer Übung verbunden, die man sich so vorstellen kann: Ein Torwart steht in der Mitte und einer jeweils links und rechts ca. 15 Meter von ihm entfernt; der Torwarttrainer steht ihm gegenüber auch knappe 10 Meter entfernt; Ein Torwart von außen spielt den mittleren an, der ihn direkt auf den dritten weiterleitet. Dann muss er sofort bereit sein und den Schuss vom Betreuer parieren.
Passübungen in Gruppen
Für die Spieler ging es in eine Passform, die ihn 3 Stufen aufgeteilt ist. Für eine Gruppe mit 7 Spielern sieht diese Übung wie folgt aus.
Einer der Spieler an Position 1 spielt den Ball zum Spieler in die Mitte, der ihn einmal annimmt und zu Spieler 3 weiterleitet. Dieser spielt ihn direkt zu Spieler 4, der mit dem Ball zur Startposition läuft. Wichtig ist, das jeder Spieler seinem gespielten Pass hinterher läuft. Kurz bevor Spieler 4 an der Startposition ist, kann bereits der zweite Spieler an der Startposition anfangen, wobei der Spieler in der Mitte diesmal auf die andere Seite raus spielt.
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In der zweiten Stufe, besteht der Unterschied nun darin, dass der Spieler in der Mitte den Ball nun einmal klatschen lässt und Spieler 1 ihn dann direkt auf Spieler 3 spielt. Ansonsten läuft es so weiter; die Laufwege bleiben die gleichen.
In der dritten Stufe sieht es dann auf dem Bild schon etwas komplizierter aus, da sie sehr auf Doppelpässen basiert, allerdings wird nur ein weiterer Schritt hinzugefügt. Wenn Spieler 3 den Ball nun zu gespielt bekommt, lässt er ihn ebenfalls einmal zum Spieler in der Mitte klatschen, der ihm den Ball wieder zurück in den Lauf spielt.
Spieler 3 spielt dann erst direkt weiter zu Spieler 4. Die Laufwege bleiben wieder die gleichen und die linke und rechte Seite werden im Wechsel gespielt.
Eine ähnliche Übung gibt es auch für 6 Spieler. Ein Spieler an Punkt 1 spielt den Ball in die Mitte, der Spieler 2 spielt ihn nach rechts, wo der Ball nun von Spieler 3 auf 4 und weiter auf Spieler 5 gespielt wird, der mit dem Ball zum Startpunkt läuft. Es wird wieder dem Ball hinterher gelaufen.
Der zweite Spieler an Punkt 1, kann wieder kurz vorher anfangen. Auch diese Übung kann beliebig ausgeweitet werden, wenn beispielsweise der Spieler in der Mitte den Ball klatschen lässt und Spieler 1 ihn direkt auf 3 raus spielt. Die Laufwege bleiben ständig gleich.
Abschlussturnier mit 3 Teams
Nach den Passübungen ging es dann in die Abschlussspiele. Der große Kader wurde in 3 Mannschaften mit 8 Spielern plus Torwart aufgeteilt. Während 2 Teams auf der einen Spielfeldhälfte knapp 15 Minuten gegeneinander gespielt haben, spielten die 8 Spieler in einem abgesteckten Viereck 4 gegen 4 mit 2 Ballkontakten. Der Torwart und ein weiterer Spieler waren jeweils auf einer Seite für beide Teams anspielbar. Dann wurde gewechselt.
Die Spiele unter den Augen von Trainer Verbeek waren geprägt von enormen Pressing und schnellem Spiel nach vorne. Daraus resultierten aber auch viele Fehlpässe, auch auffällig viele von den Torhütern. „Schiedsrichter bin ich! Kein Foul!“, rief Verbeek zwischendurch rein und betonte, dass er hartes Zweikampfverhalten auch im Training sehen will.
Nachdem dann aber alle 3 Teams einmal gegeneinander gespielt haben, war Schluss! Verbeek führte noch ein paar Einzelgespräche und die Spieler liefen sich aus, bis es dann in die Kabine ging.
Autor: Philipp Klaßen
So sah der Trainingsauftakt bei anderen Clubs aus:
SC Freiburg
FC Schalke 04
Hertha BSC Berlin
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