Köln trainiert Pässe in die Tiefe und schnelles Umschalten

Die Einheit startete wie üblich mit einem gemeinsamen Warmlaufen. Unter der Anleitung von Athletiktrainer Max Weuthen ging es dann in zwei gleich große Gruppen. Eine Gruppe arbeitete mit elastischen Bändern, die andere Gruppe aus der Bewegung heraus.

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Ziel der Übungen ist neben der Ansteuerung der Muskulatur vor der Belastung, also dem Aufwärmen, vor allem die Kräftigung und Dehnung der Muskulatur. Die Spieler gehen dabei zum Beispiel aus dem Unterarmstütz in den Liegestütz und wieder zurück, im Anschluss daran in den Seitstütz, wobei sie die Hüfte absenken und wieder aufrichten.

Im weiteren Verlauf ließ Weuthen die Profis in verschiedenen Sprungformen über die Hürden springen. Der Fokus lag dabei auf der Landung. Gerade bei seitlichen Sprüngen sollte die Landung erst sicher erfolgen, bevor sich der Spieler aufdreht und zum Sprint ansetzt. Die Sprungformen können durch einbeinigen oder beidbeinigen Absprung, durch Zwischenimpulse, wie im Video bei der vorletzten Form, oder durch Temposteigerungen variiert werden.

Schnelles Passspiel mit einem Ballkontakt

Bei der ersten Übung mit Ball stand das Direktpassspiel im Vordergrund. Dabei gehen jeweils acht Spieler zusammen, die sich in drei Zonen aufteilen. In der mittleren Zone befinden sich vier Spieler, die sich innerhalb der Zone frei bewegen. In den äußeren beiden Zonen sind jeweils zwei Spieler. Nach einem erfolgreichen Doppelpass in einer der beiden äußeren Zonen, wird der Ball in die mittlere Zone gespielt.

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Der annehmende Spieler lässt den Ball klatschen, ein anderer spielt den Ball wieder in die äußere Zone. Alles per direktem Passspiel. Ruthenbeck’s Anweisung lautete später, aus den äußeren Zonen stets den am weitesten entfernten Spieler in der mittleren Zone anzuspielen, um so Pässe in die Tiefe zu simulieren. In dieser Übung kommt es auf die Qualität der Pässe an, um ein schnelles Spiel möglich zu machen.

Energischer Kampf um den Ball

Bei der folgenden Spielform wurde der Kader in drei Mannschaften eingeteilt. Davon spielten immer zwei Mannschaften innerhalb eines rund 20 mal 20 Meter großen Feldes gegeneinander, in dessen Ecken insgesamt vier Tore standen. Zwei davon waren zum Spielfeld hin ausgerichtet, zwei davon umgekehrt.

Vor jedem Durchgang wird eine Mannschaft bestimmt, die Ballbesitz hat. Diese Mannschaft kann Punkte erzielen, indem sie sieben aufeinanderfolgende Pässe erfolgreich an den Mann bringt.

Die Mannschaft ohne Ball hat die Aufgabe, so schnell es geht durch aggressives Gegenpressing den Ball zu erobern und im Anschluss entweder durch schnelles Umschaltspiel ein Tor oder ebenfalls durch sieben erfolgreiche Pässe einen Punkt zu erspielen. Der Fokus der Übung liegt somit auf hohem Pressing sowie auf schnellem Umschaltspiel.

Im kleinen Feld auf große Tore

Die folgende Spielform stand im Zeichen vieler Torraumszenen. Im „Doppelten Sechzehner“ spielten zwei Teams mit je sieben Spielern. Fünf Spieler beider Mannschaften bewegen sich dabei frei im Feld, während zwei Spieler jeder Mannschaft auf der Grundlinie nahe des gegnerischen Tores stehen.

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Sie dienen als Anspielstation in der Tiefe und können per Direktpass zum Torschuss auflegen oder durch einen Doppelpass die Situation lösen. Wichtig ist zu erkennen, wann der Pass in die Tiefe erfolgen muss und wie das Anspiel in einen erfolgreichen Torabschluss verarbeitet werden kann.

Extraschicht für die offensiven Spieler

Die letzte Übung war der Offensivabteilung vorbehalten. Zwei Flügelspieler kriegen abwechselnd einen Ball aus dem Mittelfeld zugespielt. Mit der Ballannahme drehen sie auf und dribbeln in hohem Tempo durch einen Parcours. Danach eröffnen sich drei Möglichkeiten.

Der Flügelspieler kann entweder alleine den Torabschluss suchen, nach einem Doppelpass mit den im Zentrum wartenden Stürmern abschließen oder aber einer der Stürmer nimmt den Pass des Flügelspielers entgegen und versucht selbst, den Torwart zu überwinden.

Waren beide Flügelspieler dran, wird eine Flanke von der anderen Seite vor das Tor geschlagen, die die beiden Angreifer direkt verwerten sollen. Mit dieser Übung lassen sich viele unterschiedliche Offensivszenarien trainieren, bei denen die Spieler auch im Training spontan reagieren müssen.

Von Julian Meusel

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