Kölner Coach praktiziert intelligente Trainingssteuerung
Hatten die Stammspieler des 1. FC Köln in den Wochen zuvor nach Bundesliga-Spielen teilweise nur eine lockere Runde auf dem Rad gedreht, bat Coach Peter Stöger diesmal alle Mann auf den Rasen. Dort sollte bei sorgfältiger individueller Belastungssteuerung an den sogenannten „Basics“ des Passspiels gearbeitet werden.
Insgesamt 18 Feldspieler des FC sowie Keeper Sven Müller – Stammtorwart Timo Horn absolvierte sein Programm nach Beendigung des Mannschaftstrainings mit Alexander Bade – konnte das Trainerteam auf dem Rasen begrüßen.
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Trainieren der Basistechniken
Ohne ein gesondertes Aufwärmprogramm startete Co-Trainer Manfred Schmid mit dem Schwerpunkt der Einheit: In einer Partnerübung ging es um die grundlegendsten Bewegungen mit dem Ball, allem voran um das Kurzpassspiel. Beide Profis spielten sich den Ball zunächst etwa zehn Meter auseinanderstehend direkt und flach zu. Auf der einen Seite markierte jeweils ein Hütchen die Position der Akteure, auf der anderen eine Stange.
Nach einer Verringerung der Distanz bestand die Aufgabe zuerst weiterhin im direkten Zurückpassen des zugespielten Balles, danach musste jener mit dem einen Fuß angenommen und dem anderen an den Mitspieler gebracht werden. Darauf sollten die Profis die Kugel mit dem Kopf in der Luft halten.
Beim erneuten Direktpassspiel auf die kurze Distanz wechselten die Spieler nun immer nach einer Minute die Position, indem sie den Ball von der Position neben der Stange hinüber zum Hütchen führten, während der Partner diesen Platz einnahm. Angeworfene Kopfbälle, Innenseitstöße und Hochhaltekombinationen (Brust, Oberschenkel, Knie) folgten. Beide Partner waren je einmal an der Reihe, sprich jede Übung musste nach einem Wechsel nochmals andersherum ausgeführt werden. Zwischendurch streute Schmid zwei Phasen zum Ballhochhalten ein.
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Im letzten Teil dieser Übungsform nutzten die Schützlinge vorerst die Anfangsdistanz (Stange bis Hütchen), um sich wiederum direkte Zuspiele zu liefern. Der Abstand wurde dann bei gleicher Aufgabenstellung um etwa fünf Meter vergrößert. Nach einer letzten Verlängerung der Strecke forderte Schmid präzise Flugbälle von den FC-Kickern. Keeper Müller feilte unterdessen alleine mit Torwart-Trainer Alexander Bade an der Explosivität der Beine.
Individuell abgestimmte Programme
Nach der beschriebenen ersten halben Stunde begann die individuelle Steuerung der Belastung, die unter Stöger besonders im Fokus steht. Der gerade wieder genesene Kapitän Matthias Lehmann schwitzte bei intensiven Läufen mit kurzen Pausen (15 Sekunden), während alle anderen Spieler mit dem klassischen 6 gegen 2 beziehungsweise 7 gegen 2 beschäftigt waren.
Nach zehn Minuten der Intervallläufe durfte Lehmann mit Athletik-Trainer Yann-Benjamin Kugel bei lockerer Bewegung noch kurz sein Passspiel trainieren, bevor für ihn als erstem Mann der Feierabend rief. Anschließend absolvierten die Reservisten vom Wochenende unter Anleitung von Innenverteidiger Dominik Maroh ein ähnliches Programm, die Stammspieler – bis auf die angeschlagenen Konstantin Rausch und Anthony Modeste, die in die Kabine verschwanden – blieben derweil in der Spielform wie zuvor. Nach insgesamt einer knappen Stunde war für alle Schluss.
Mit Bedacht hatte Stöger sowohl gemeinsame als auch getrennte Trainingsinhalte von Startelf und Ergänzungsspielern einfließen lassen und zusätzlich ein verkürztes Programm für seinen Kapitän sowie zwei angeschlagene Kicker geplant. Kurz nach den Ersatzleuten verabschiedeten sich schließlich auch die Stammspieler.
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Horn wieder richtig fit
Für den bis dato Aufbautraining befindlich gewesenen Timo Horn hatte die Einheit zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht begonnen. Er führte mit Bade exakt dieselben Übungen wie davor Sven Müller aus, brauchte erstmals keine individuell angepassten Formen mehr. Unter dem Strich dient der 1. FC Köln als hervorragendes Beispiel für intelligente Trainingssteuerung in einer körperlich kritischen Saisonphase.
Von Tom Trilges
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