Diese Futsal Regeln im Fußball musst du kennen!
Futsal erlebt gerade einen echten Boom und bekommt auch bei der FIFA und der UEFA einen immer höheren Stellenwert. Mittlerweile startet die Sportart auch in Deutschland durch. Doch wie funktioniert sie überhaupt und welche Regeln müssen befolgt werden? Der folgende Text beantwortet diese und alle weiteren Fragen rund um das Thema Futsal.
Diese Futsal Regeln gilt es zu befolgen
Die Spielzeit
Ein Spiel im Futsal dauert zwei Mal 20 Minuten. Zwischen den beiden Halbzeiten gibt es, wie im normalen Fußball, eine Pause von einer viertel Stunde. Bei den 20 Minuten ist allerdings die effektive Spielzeit gemeint. Das bedeutet, dass die Zeit immer dann gestoppt wird, wenn der Ball aus dem Spielfeld befördert wird oder aber das Spiel aufgrund zum Beispiel einer Verletzung oder aus irgendeinem anderen Grund unterbrochen wird. Erst wenn die Partie wieder aufgenommen wird, läuft auch die Zeit weiter. Das ist schon der erste große Unterschied zum normalen Fußball. Denn dort läuft die Zeit immer weiter, auch wenn der Ball im Aus oder ein Spieler verletzt ist. Der Verlust wird dann aber mit der Nachspielzeit ausgeglichen, die es im Futsal nicht gibt.
Auszeiten
Ein weiterer Unterschied ist, dass die Teams in jeder Halbzeit eine Auszeit von 60 Sekunden nehmen können. Allerdings geht das nur, wenn die eigene Mannschaft gerade in Ballbesitz ist. Zudem muss die Auszeit bei dem Zeitnehmer angemeldet werden. Nimmt ein Trainer in der ersten Halbzeit keine Auszeit, verfällt diese. Das bedeutet, dass sie dann nicht stattdessen in der zweiten Hälfte zur Verfügung steht. Sollte es zu einer Verlängerung kommen, kommt keine weitere Auszeit hinzu.
Wie funktionieren die Auswechslungen im Futsal?
Im Futsal treten jeweils fünf Spieler (ein Keeper und vier Feldspieler) gegeneinander an. In der 40-minütigen Spielzeit dürfen zudem insgesamt noch neun weitere Akteure eingewechselt werden. Eine Begrenzung bei der Anzahl der Ein- und Auswechslungen gibt es im Futsal nicht. Anders als im Fußball muss hierfür auch nicht das Spiel unterbrochen sein. Somit kann auch während des laufenden Spiels gewechselt werden. Beachtet werden muss aber, dass die Einwechslungen nur in einer klar gekennzeichneten Zone, der sogenannten Wechselzone, stattfinden dürfen.
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Strafen im Futsal
Begeht im Futsal ein Akteur ein Foul, kann der Referee entweder auf einen direkten oder auch auf einen indirekten Freistoß entscheiden. Wie auch bei der Rasenvariante wird ein Vergehen im Strafraum mit einem Strafstoß geahndet. Zudem gibt es auch im Futsal gelbe Karten und rote Karten. Letztere bedeuten aber keineswegs, dass die betroffene Mannschaft das Spiel in Unterzahl bestreiten muss. Vielmehr muss der Sünder den Platz für zwei Minuten verlassen und kann nach Ablauf dieser Zeit von einem Mitspieler ersetzt werden. Kassiert eine Mannschaft in Unterzahl einen Gegentreffer, wird sie anschließend direkt wieder aufgefüllt.
Welche Regeln muss der Torhüter befolgen?
Der Torwart darf im Futsal den Ball im Strafraum, auch Sechs-Meter-Kreis genannt, mit den Händen aufnehmen. Zudem kann er sich auf dem kompletten Spielfeld frei bewegen und das Spielgerät, anders als im normalen Hallenfußball, bis in die gegnerische Hälfte werfen. Sobald er dieses in der Hand oder auch am Fuß hat, muss er es nach maximal vier Sekunden weiterspielen. Danach darf er in diesem Angriff nicht erneut angespielt werden. Das ist erst wieder möglich, wenn zwischendurch der Gegner den Ball berührt hat oder er selber sich in der gegnerischen Hälfte aufhält.
(Team-) Fouls
Wenn ein Foul im Futsal mit einem direkten Freistoß bestraft wird, zählt dieses als sogenanntes kumuliertes Foul. Sobald eine Mannschaft drei von diesen erreicht hat, wird sie von den Verantwortlichen darüber informiert. Ab dem sechsten kumulierten Foul darf sie dann keine Mauer mehr stellen und die gegnerische Mannschaft bekommt einen Freistoß von der Zehn-Meter-Marke, der auch als Long Penalty bezeichnet wird. Fand das Foul zwischen dieser und der Strafraumlinie statt, kann er auch noch näher zum Tor ausgeführt werden. Hierbei kommt es zu einem Duell zwischen dem Torwart und dem Schützen. Aller anderen Akteure müssen sich hinter dem Ball aufhalten.
Findet ein Foul im Strafraum statt, zählt auch dieses als kumuliertes Foul. Allerdings hat dieses dann einen Strafstoß zur Folge.
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Allgemeines
Beim Futsal kommt ein Ball zum Einsatz, der nicht ganz so stark springt, wenn er auf dem Boden aufkommt, wie ein normaler Fußball. Er muss einen Umfang zwischen 62 Zentimeter und 64 Zentimeter haben und 400 Gramm bis maximal 440 Gramm wiegen. Das Ziel ist, diesen im Tor (drei Mal zwei Meter groß) der gegnerischen Mannschaft möglichst oft unterzubringen. Die Partie wird insgesamt von zwei Schiedsrichtern geleitet, die sich jeweils an einer Seitenlinie aufhalten. Sie müssen die vorgegebenen Regeln der FIFA kennen und nach diesen handeln. Teilweise gibt es auch noch einen dritten Schiedsrichter, der sich um die Zeitsteuerung kümmert.
Bei nur zwei Referees wird diese Aufgabe von der Turnierleitung übernommen. Beim Futsal gibt es keine Banden, sodass der Ball öfter als beim Hallenfußball das Spielfeld verlässt. Ist das der Fall kann er entweder eingerollt oder eingeworfen werden. Abseits gibt es in dieser etwas anderen Sportart nicht. Dadurch ergeben sich ganz neue Möglichkeiten und Taktiken.
Auf welchem Untergrund wird Futsal gespielt?
Offizielle Spiele werden im Futsal auf einer ebenen, abriebfesten und leicht glatten Unterlage durchgeführt, die in der Regel aus Holz oder Kunststoff bestehen. Bei nationalen Wettbewerben finden die Spiele dagegen auch oft auf Kunstrasen statt.
Torwartwechsel
Jeder Ersatzspieler von der Bank kann den Keeper ersetzen. Dabei muss das Spiel nicht unterbrochen werden und die Schiedsrichter müssen nicht extra informiert werden. Anders sieht es aus, wenn ein Mannschaftskollege vom Feld den Torwart ersetzen will. Das geht nur, wenn der Ball im Aus ist. Zudem müssen darüber dann auch die Referees informiert werden. Der Spieler der nun im Tor steht, muss seine Rückennummer auf dem Torwarttrikot anbringen.
Sicherheit
Sicherheit sollte beim Sport immer an erster Stelle stehen. Im Futsal heißt das unter anderem auch, dass die Akteure nur Kleidungsstücke und Ausrüstungsgegenstände tragen dürfen, die weder ihnen selber noch ihren Gegenspielern einen Schade zufügen können. Daher sollte jeglicher Schmuck abgenommen werden. Ringe dürfen teilweise auch mit Kreppband abgeklebt werden. Hierbei haben die Schiedsrichter einen gewissen Handlungsspielraum. Wenn ein Spieler mit nicht abgeklebten Schmuck das Spielfeld betritt, kann er ermahnt oder sogar auch mit einer gelben Karte verwarnt werden.
Was passiert, wenn ein Spieler die 4-Sekunden-Regel überschreitet?
Wenn der Ball im Seitenaus oder im Toraus landet, muss er per Einkick, Einrollen, Einwurf oder auch per Eckball innerhalb von vier Sekunden wieder ins Spiel gebracht werden. Die Zeit läuft, sobald der Spieler das Spielgerät kontrolliert und die Gegenspieler alle einen Abstand von mindestens fünf Metern zu ihm haben. Wird der Ball nicht innerhalb von vier Sekunden zurück ins Feld gebracht, bekommt der Gegner den Ball. Dasselbe gilt übrigens auch für den Fall, dass er versehentlich an die Decke gespielt wird. Dann bekommt auch die gegnerische Mannschaft an der Stelle des Spielfelds den Ball, an der es zu der Deckenberührung gekommen ist.
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Wie können im Futsal Tore erzielt werden?
Beim Futsal können Tore von jeder Stelle des Spielfeldes erzielt werden, folglich also auch aus der eigenen Hälfte. Wird ein Treffer direkt aus einem Anstoß, einem Einkick, einem Torabwurf oder auch aus einem indirekten Freistoß erzielt, zählt er nicht. Ein Tor kann aber sogar dann noch erzielt werden, wenn die Spielzeit bereits abgelaufen ist. Allerdings muss der Schütze den Schuss noch vor Erklingen des Schlusssignals abgeben.
Fazit
Futsal ist eine spezielle Art von Hallenfußball, die ihren Ursprung in Südamerika hat. Heute wird die neue Kultsportart in über 90 Ländern auf der ganzen Erde gespielt. In Brasilien, Uruguay, Portugal, Italien, Holland und Spanien erlebt sie einen wahren Boom. Aber auch hierzulande wird Futsal immer beliebter. Die Regeln sind teilweise deutlich anders beim normalen Hallenfußball. Es treten jeweils fünf Spieler gegeneinander an und gespielt wird auf normale Handball Tore. Ein Spiel dauert 40 Minuten (zwei Halbzeiten mit jeweils 20 Minuten). Anders als beim normalen Fußball wird die Zeit angehalten, wenn der Ball ins Aus rollt oder ein Spieler verletzt ist.
Ein weiterer Unterschied zu der Rasenvariante ist die Art des Balles. Denn beim Futsal ist dieser so gefertigt, dass er weniger springt. Zudem ist das Spielgerät hier auch etwas kleiner und leichter.
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