Freiburg Trainingsreport: Schnittstellen, Spielverlagerung und Torabschluss

Bei herrlichem Sonnenschein fanden sich die 18 Feldspieler und zwei Torhüter am 20.03. auf dem Trainingsplatz des SC Freiburg ein.

Die Abwesenheit zahlreicher Spieler, die für ihre Nationalmannschaften berufen wurden (z.B Abrashi, Grifo, Waldschmidt, etc.) wurden durch Perspektivspieler aus der 2. Mannschaft ersetzt, die eine weitere Chance bekamen, im Training weiter auf sich aufmerksam zu machen.

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Das gewohnte Trainertrio um Christian Streich, Florian Bruns und Lars Voßler wurde erneut mit dem langjährigen SC Kapitän Julian Schuster ergänzt, der im Verein als Bindeglied und Ansprechpartner für die jungen Spieler integriert wurde.

Individuell trainierten die wieder genesenen Manuel Gulde und Chima Okoronji, die auf eine baldige Rückkehr in das Team hoffen können. Wieder voll ins Training einsteigen konnte hingegen Nicolas Höfler, der seit seiner schweren Verletzung im Spiel gegen den FSV Mainz im November des letzten Jahres zum Zuschauen verdammt war.

Übung: Ball zirkulieren im eigenen Team

Es wurden drei aneinandergrenzende Felder (jeweils etwa 15 auf 20 Meter) aufgebaut, die die Basis für die folgenden Übungsformen bildeten.

Die Mannschaft wurde in drei Teams mit jeweils sechs Spielern aufgeteilt, die jeweils eines der drei Felder besetzten und innerhalb ihrer Gruppe zuerst einmal den Ball frei laufen lassen sollten. Geachtet wurde dabei vor allem auf ausreichende Passschärfe und Passgenauigkeit.

Schwerpunkt 1: Spielverlagerung durch das Zentrum – 5+1 vs. 3

Für diese Übung wurde das mittlere der Felder zusätzlich in drei Zonen unterteilt. Die Mannschaften verteilten sich erneut, wobei die beiden Teams, die die äußeren Abschnitte besetzten, zusammenspielten. Das Ziel der Gruppe in der Mitte war es, den Ball zu erobern und unter Kontrolle zu bringen, um dadurch selbst in eines der Außenfelder zu gelangen.

Jedoch verteidigten immer nur drei Spieler aktiv, während die restlichen Spieler versuchen sollten, die Pässe zur Spielverlagerung innerhalb der mittleren Zone abzublocken. Gelingt einer Mannschaft die Verlagerung, werden die drei abwartenden Verteidiger aktiv und die zuvor pressenden Verteidiger rücken schnellstmöglich in die Mittelzone nach.

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Innerhalb des großen Außenfeldes kam es daher zu einem 5 gegen 3, wobei der sechste Spieler in der vordersten Zone des mittleren Feldes als zusätzliche Anspielstation zur Verfügung stand. Die Verlagerungen, welche die Schnittstellenpässe innerhalb eines Spieles simulieren sollen, sind von dieser Position am vielversprechendsten.

Eingefordert wurde bei dieser Übung besonders eine gute Kommunikation der pressenden Abwehrspieler in Unterzahl, sowie die hohe Passgenauigkeit in der Mannschaft in Überzahl.

Positionsbezogene Aufstellungen beim Torabschluss

Nach drei intensiven Durchgängen kamen nun auch die Torhüter ins Spiel, die sich im großen Tor nach jeder Schussserie ablösten. Der Fokus lag nun auf verschiedenen Varianten des Torabschlusses, bei dem die Gegenspieler passiv durch Trainingsdummies simuliert wurden. Drei Innenverteidiger, drei zentrale Mittelfeldspieler, jeweils zwei Spieler auf den Außen, sowie je zwei Stürmerpaare bildeten die Grundpositionen.

Schwerpunkt 2: Torabschlussvariationen

Ein Durchgang bestand aus sechs positionsspezifischen Abschlüssen, die innerhalb kürzester Zeit abliefen.

1) Diagonaler Flugball von Innenverteidiger auf den Außenspieler, Ballmitnahme, Flanke und Abschluss

2) Doppelpass der Außenspieler, Flanke, Abschluss

3) Chipball vom Innenverteidiger auf den einlaufenden Stürmer. Ballannahme und Abschluss

4) Druckpass vom Innenverteidiger auf den von rechts einlaufendem zentralem Mittelfeldspieler, Ballmitnahme im Lauf, Doppelpass mit Stürmer, Abschluss.

5) Druckpass vom Innenverteidiger auf den von links einlaufendem zentralem Mittelfeldspieler, Ballmitnahme im Lauf, Doppelpass mit Stürmer, Abschluss

6) Druckpass auf den zentralen „6er“, Aufdrehen, Doppelpass mit Stürmer, Abschluss

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Immer wieder forderte Christian Streich lautstark ein, dass die Pässe aggressiv angelaufen werden sollten, die Ballannahmen mit Zug in die Spielrichtung erfolgen sollten und jede einzelne Aktion mit höchster Konzentration durchgeführt werden sollte. Je besser internalisiert diese Abläufe werden, desto flüssiger werden sie auch in den Bundesligaspielen unter höchstem Gegnerdruck ausgeführt werden können.

Fazit und Ausblick

Das Ziel dieser Einheit war es, durch Pässe in die Schnittstelle und genaue Verlagerungen schnell und präzise zum Torabschluss zu kommen. Gerade im Hinblick auf die kommenden Gegner wie den FC Bayern, so ist davon auszugehen, dass der Schlüssel zum Erfolg in einem schnellen und zielstrebigen Umschaltspiel liegen wird.

von David Schmitt

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