Freiburger Training: Team-Kommunikation, ballorientiertes Verschieben und Torabschlüsse

An einem warmen Spätsommertag bei strahlendem Sonnenschein traten 16 Feldspieler und zwei Torhüter die öffentliche Trainingseinheit in der Länderspielpause an. Aufgrund der Abstinenz von Nationalspielern wie Nils Petersen füllte Interimscoach Lars Voßler das Team mit talentierten Spielern aus der zweiten Mannschaft auf, um optimale Trainingsbedingungen zu gewährleisten.

Auch Amir Abrashi und Tim Kleindienst waren auf dem Platz zu sehen, jedoch trainierten die beiden abseits des Teams mit einem eigenen Trainer individuell, um sich nach ihren Verletzungen wieder fit zu machen.

Intensiver Warm-Up: Explosivkraft und Sprintduelle

Das von Athletiktrainer Daniel Wolf angeleitete Warm-Up bestand aus einem Stationstraining, bei dem die Spieler zwischen zwei Übungen wechselten. Ein Teil des Teams trainierte die Explosivkraft der Beinstreckerkette, indem sie Medizinbälle aus der tiefen Hocke maximal in die Höhe warfen, die anderen kombinierten Sprünge mit koordinativen Übungen und Kopfbällen.

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Nach je zwei Durchgängen endete das Warm-Up mit einem Sprintduell: Ziel war es, sechs farbige Hemdchen auf der Seite des Gegners zu platzieren. Die Spieler hatten sichtlich Spaß an dieser hochintensiven Wettbewerbsform.

5 gegen 5 mit je zwei Teams

Die zwei Achterteams teilten sich noch einmal in je zwei Vierergruppen auf, die sich dann auf einem etwa 20 mal 30 Meter großem Feld verteilten, um ein 5 gegen 5 zu spielen. Da die Punkte der beiden Teams addiert wurden, war der Siegeswille deutlich zu spüren und die Intensität in dem kleinen Feld sehr hoch.

Genaue Vorgaben oder Zusatzaufgaben gab es zwar keine, jedoch legte der Trainer viel wert auf die lautstarke Kommunikation innerhalb der Mannschaft, und forderte dies auch mehrfach ein. Nach 5 Minuten wechselten die Gruppen und das Verliererteam musste geschlossen eine Einheit Liegestütze zur Strafe absolvieren.

Torabschlüsse nach Flankenvariationen

Acht Spieler versammelten sich etwa 25 Meter vor dem Tor um Co-Trainer Florian Bruns, je ein Flankenspieler links und rechts und drei Zweierpaare in der Mitte.

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Je nach Pass des Trainers mussten die Außenspieler nun entweder den Ball im Tempo mitnehmen, einen Flugball verwerten oder einen Steilpass direkt in die Mitte flanken, wo die zwei Stürmer nachdem sie die Laufwege gekreuzt haben am kurzen und am langen Pfosten zur Direktabnahme bereitstanden. Nicht nur die beiden Flankenden, auch die Torhüter, die regelmäßig wechselten, hatten in kurzer Zeit dadurch eine sehr hohe Wiederholungsdichte.

Schulung der Kommandos und Laufwege im 4:4:2

Vier Spieler ließen den Ball durch die eigenen Reihen laufen und simulierten dadurch die Lauf -und Passwege eines Gegners im Spielaufbau. Das Ziel der Viererkette und der zwei zentralen Mittelfeldspieler war es, ballorientiert zu verschieben, ohne aktiv Druck auf die Aufbauspieler auszuüben.

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Auf das Kommando „Fallen!“ rückte der Abwehrverband geschlossen nach hinten und musste den hohen Diagonalball der Angreifer zuerst per Kopf klären und kontrollieren, ehe einer der beiden Zentralen den gewonnenen Ball per Flugball auf Lars Voßler spielen musste. Dadurch wurde eine schnelle Überbrückung des gegnerischen Mittelfeldes simuliert, um mit einem als Wandspieler agierenden Mittelstürmer schnell einen Konter zu starten.

Torschussvariationen ohne Gegnerdruck

Die Spieler verteilten sich etwa 25 Meter vom Tor entfernt entweder zentral, links oder rechts versetzt. Nach einem scharfen Druckpass des Co-Trainers, der in offener Stellung angenommen wurde, musste nun ein Torschussdummy umspielt und sofort abgeschlossen werden. Vor allem ein dynamischer Richtungswechsel zur Täuschung des imaginären Gegenspielers war gefordert, genauso wie ein möglichst gezielter und kraftvoller Torabschluss.

Zusammenfassung:

Das zweite öffentliche Training innerhalb von zwei Tagen stand vor allem im Zeichen des Torabschlusses, der in verschiedenen Variationen trainiert wurde. Aber auch die Kommunikation des Teams und das kompakte Verschieben wurden sowohl isoliert in einer Übungsform geschult, aber auch in die Wettkampfspielform integriert.

Trotz der hohen Temperaturen schienen alle Spieler die Einheit genossen zu haben, gerade auch wegen des besonderen Herausforderungscharakters mehrerer Teamübungen.

von David Schmitt