RB Leipzig Training: 16-jähriges Eigengewächs kickt vor Bundesligastart mit

Vor dem Bundesligastart gegen Bochum legte RB Leipzig eine hochintensive zweistündige Trainingseinheit hin. Der Fokus des Trainings lag zum einen auf Pressing, zum anderen auf Abschlussstärke und Standardsituationen. El Bitshiabu trainierte nach seiner Verletzung wieder vollständig mit. Nachwuchsspieler Viggo Gebel hielt gut mit. Trotz des intensiven Trainings herrschte keine verbissene, sondern konzentrierte Stimmung, erkennbar daran, dass immer wieder Späße gemacht wurden, oder während der Übungen positive Ermutigungen geschrien wurden.

Nusa als Olmo Ersatz?

Das Aufwärmen dauerte ungewöhnlich lang und kündigte an, dass das Training heute wohl etwas anstrengender werden würde. Nach einer Runde um den Platz wurden in ABC-Läufen abrupte Richtungsänderungen und andere Bewegungsabläufe durchgeführt, die schnell zu Verletzungen führen. Danach gab es einfache Passstafetten, wobei das Tempo stetig erhöht wurde. Da dieser erste Teil des Trainings auf dem hinteren Platz stattfand, begannen sich einige Kinder zu langweilen, und spielten Fangen auf der Tribüne.

Für Aufregung sorgte auch ein Sprinkler des Nebenplatzes, der immer wieder anging und einige Zuschauer nassspritzte, was aufgrund der Temperaturen als wohltuend empfinden wurde. MDR führte einige Interviews durch, wobei sich fast alle RB-Fans einig waren: Diesmal klappt es mit der Meisterschaft, trotz Olmos Weggang. Grund dafür, so sagten sie, sei auch der Neuzugang Nusa, der bei seinem Pokaleinstand gleich mal mit dem dritten Ballkontakt sein erstes Tor schoss.

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Doch Nusa ist eigentlich eher ein Flügelspieler, während Olmo vor allem übers Zentrum kam. Zwar konnte man sehen, dass auch Nusa über einen hervorragenden ersten Kontakt verfügt, der in zentralen Räumen mit wenig Platz essentiell ist, aber es bleibt die Frage, ob Nusa wirklich ein 1 zu 1 Ersatz zu Olmo sein soll, und wenn nicht, ob eine Systemänderung bevorsteht, oder wer Olmos Rolle übernimmt.

16-jähriger Gebel hält bei den Profis gut mit

Als nächstes wurden die Profis in die drei Mannschaften eingeteilt: 7 Gelbe, 6 Blaue, 8 Weiße. Blau waren die Joker, die immer mit dem Team spielte, das gerade in Ballbesitz war. 2 Blaue waren im Feld, der Rest an den Außenlinien des Feldes. Auch die Torhüter spielten mit, als Blaue, wobei einer immer pausierte, damit die Anzahl der Spieler aufging. Ziel war es, im richtigen Moment zu pressen, für die eine Mannschaft, sowie aus dem Pressing herauszuspielen, für die andere Mannschaft. Die blauen Spieler im Feld waren Kampl und Haidara. Viggo Gebel leistete sich nur wenige Ballverluste und spielte gut mit.

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Einmal wurde die Übung unterbrochen, um eine längere Ansprache zu halten, in der Rose Viggo Gebel anwies, mehr in die Mitte zu spielen, was der risikoreichere Ball ist, anstatt nur an den Seitenlinien herum. Auch nach dem Ende dieser Trainingseinheit redete Rose mit dem 16-Jährigen, der im zentralen offensiven Mittelfeld spielt – dort, wo seit Olmos Weggang eine Lücke entstanden ist. Unlängst stellte Rose Gebel Einsatzzeiten in der Bundesliga in Aussicht, wenn er so weitermache wie bisher. Neuzugang Nusa integrierte sich sportlich gut, und redete während des Trainings oft mit Poulsen und Gebel.

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Nach einer Trinkpause wurde die Übung mit leichter Abwandlung durchgeführt; Die Torhüter gingen wieder nach hinten, aufs zweite Feld, um Torwarttraining zu machen, sodass nur 3 Blaue Joker auf dem Spielfeld waren: 2 an den Seitenlinien, einer in der Mitte. An den Seitenlinien waren Gebel und Heinrichs, in der Mitte Haidara. In der Übung wechselte Gebel mit Xavi, sodass Xavi blau war. Xavi ging sodann in die Mitte, und Haidara wechselte an die Außenlinie. Während Rose die Übung unterbrach, um mit einigen Spielern zu sprechen, schoss Silva zweimal aufs Tor – Zeichen für einen kommenden Wechsel? Die LVZ berichtete zumindest, dass ein Tauschgeschäft mit Frankfurt für Ebimbe kurz vor Abschluss steht. Die Intensität der Übung war sehr hoch, weil Rose ,,100 Prozent“ einforderte.

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RBL-Stürmer trainieren Abschlüsse

Nun wurde das Team getrennt in Stürmer, zu denen Openda, Šeško, Poulsen, und Silva gehörten, die verschiedene Abschlusssituationen übten, und dem Rest, der auf dem hinteren Platz Standards trainierte. Die Torhüter teilten sich auf; Gulásci und Vandevoordt hüteten das Tor in der Übung mit den Stürmern.

Bei der ersten Abschlusssituation mussten die Stürmer gut dreißig Meter vorm Tor starten. Ein Trainer spielte einen manchmal hohen, manchmal flachen Ball, und ein anderer Trainer rannte dem Stürmer hinterher, um Verteidigerdruck zu simulieren. Wie die Stümer dann abschlossen, war ihnen überlassen. Für eine Schrecksekunde sorgte Openda, als er an Gulásci vorbeigehen wollte, wobei dieser ihn traf und Openda laut aufschrie. Minutenlang blieb er liegen, die Ärzte mussten kommen. Schlussendlich konnte er aber weitermachen. Silva zeigte hohe Effizienz.

In der nächsten Abschlusssituation ging es darum, aus dem Lauf aus dem linken oder rechten Halbraum zu schießen. Die Trainier passten den Ball zum Stürmer, der Stürmer legte einmal ab, die Stürmer drehten sich dynamisch und liefen in die Tiefe, die Trainer spielten den Ball steil, in die Tiefe, von wo aus die Stürmer abschließen mussten.

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Dritte Abschlusssituation war, sich den Ball so vorzulegen, um abzuschließen. Dafür kam ein scharfer Pass des Trainers zum Stürmer, der an der Strafraumkannte stand.

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In der letzten Abschlusssituation teilten sich die 4 Stürmer in 2 Teams: Šeško und Poulsen, gegen Silva und Openda. Ein Trainer flankte flach oder tief in den Strafraum, und einer von beiden Stürmern musste abschließen. Prompt wurde daraus der Wettkampf gemacht, wem es gelang, mehr Tore zu schießen, gewonnen von Šeško und Poulsen.

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Für die gute Stimmung im Kader spricht, dass Šeško Poulsen nach einem besonders guten Abschluss beglückwünschte, und sie einen Handschlag machten. Nach dem Training gaben die Spieler Autogramme, und Haidara unterhielt sich mit einem Fan auf Französisch, dessen Trikot vom Zaun gerutscht war. Haidara hob es auf, und hatte sichtlich Spaß am Austausch.

Autor: Finn Tubbe | Redaktion: Götz&Media / Sport