RB Leipzig trainiert kreative Standardvarianten

Während die kleine Tribüne am Cottaweg bereits recht gut mit Journalisten, sowie kleinen und großen Fans gefüllt war, liefen auf dem Grün bisher nur die Rasensprenger.

Doch mit kleiner Verspätung war es dann endlich soweit. Nach und nach trafen der Großteil des Kaders und Trainerteams auf dem Trainingsplatz ein. Zwar noch ohne Neu-Alt-Coach Ralf Rangnick, dafür aber mit Co-Trainer Jesse Marsch, welcher letzte Saison noch auf der Trainerbank von den New York Red Bulls saß.

Die Erwärmung wurde dann, wie es bereits letzte Saison häufig der Fall war, von Kai Kraft übernommen. Nachdem die obligatorische Runde Einlaufen erledigt war, leitete der Athletiktrainer ein paar dynamischen Dehnübungen, ein kurzes Lauf-ABC sowie zwei kurze Steigerungsläufe an.

Im Anschluss übernahmen dann Jesse Marsch und der etwas später eingetroffene Ralph Rangnick die Leitung der restlichen Trainingseinheit. Damit kam es dann auch zum wirklich spannenden Teil der Trainingseinheit, besonders für Liebhaber des ruhenden Balles.

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Denn das Trainerduo ließ insgesamt 2 Eckballvarianten und 1 Freistoßvraiante einstudieren. Dafür nahmen sich die Trainer viel Zeit, indem sie eine hohe Anzahl an Wiederholungen durchlaufen ließen. Dadurch werden die Varianten besser verinnerlicht und können auch in Wettkampfsituationen unter hohem Druck abgerufen werden.

Rangnick suchte in den Unterbrechungen immer wieder Einzelgespräche mit den Spielern, um auf Kleinigkeiten einzugehen. Marschs Ansprachen hingegen richteten sich in der Regel eher an alle beteiligten Spieler. Durch diese Aufgabenverteilung im Coaching, wirkte das Trainerduo nach Außen bereits sehr harmonisch und eingespielt.

Eckballvariante 1: Positionierung 2. Pfosten

Bei der ersten Eckballvariante positionierten sich alle Spieler hinter dem 2. Pfosten. Sobald der Ball den Fuß des Schützen verlassen hatte, strömten die Spieler gleichmäßig vor dem Tor aus. Durch das aktive Einlaufen hin zum Ball, sollen die Verteidiger so irritiert werden, dass sie den sich auf den 2. Pfosten zurückfallenden Spieler außer Acht lassen.

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Diese Variante könnte besonders deshalb effektiv sein, da bei Ecken in der tornahen Zone in der Regel der Raum und nicht gegen den Mann verteidigt wird. Dadurch müssen die Verteidiger ein großes Blickfeld abdecken, sowohl den Eckballschützen, als auch die Gegenspieler, welche sich aber im Rücken der Verteidiger befinden.

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Eckballvariante 2: „England WM 2018“

Die zweite Eckballvariante, welche Rangnick einstudieren ließ, erinnerte sehr stark an das Verhalten der Engländer bei der WM 2018. Die Spieler stellten sich in einer Reihe hintereinander auf und strömten dann gleichmäßig in Richtung Tor aus.

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Freistossvariante: Passiver Anspieler

Zum Abschluss wurde dann noch eine Freistoßvariation erklärt und von den Spielern ausgeführt. Der Ball lag dabei im Halbraum und wäre eher für eine Flanke als für eine direkte Verwandlung geeignet. Die Spieler positionierten sich hierfür auf Höhe des Strafraums. Lediglich ein Akteur stellte sich bewusst 2-3 Meter ins „Abseits“.

Kurz bevor der Freistoßschütze den Ball erreicht, sprintet genau dieser Spieler aus dem Strafraum und wird vom Schützen per Flachpass angespielt. Darauf erfolgt ein Klatschball zu einem weiteren Spieler im Rückraum. Dieser sucht den direkten Abschluss.

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Diese Variante lebt wohl besonders vom Überraschungsmoment, dass der Spieler vom Tor weg läuft. Eine untypische Laufrichtung bei einem Freistoß, mit welcher der Verteidiger nur schwer rechnen kann und somit den Klatschball nur schwer verhindern könnte.

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Nach einigen Durchgängen der Freistoßvariante war die Trainingseinheit beendet. Die Intensität des heutigen Trainings war aufgrund der vielen Erklärungen und kurzen Dauer der aktiven Phasen sehr gering.

Autor: Luis Osterlein / Redaktion: Goetz&Media

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