SC Freiburg Trainingsreport: Intensive Umschalteinheit mit vielen Torabschlüssen

An einem sonnigen Dienstagmorgen traten 20 Spieler, darunter die 2 Torhüter, die 75-minütige Trainingseinheit mit dem Fokus auf schnellem Umschaltspiel und Torabschluss an. Wie schon beim Heimspiel am vergangenen Samstag, übernahm auch diesmal Lars Voßler die Vertretung für den noch an einer Bandscheibenverletzung laborierenden Cheftrainer Christian Streich.

Zusätzlich zu den 20 Spielern drehte auch Amir Abrashi seine Runden zum Warmmachen, ehe er ein individuelles Regenerationstraining absolvierte, um möglichst zeitnah wieder zum Team hinzu stoßen zu können.

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Das Warm-Up wurde im Kollektiv unter Anleitung des Athletiktrainers Daniel Wolf durchgeführt und umfasste neben einigen Übungen des Lauf ABCs auch Movement Preps und Kräftigungsübungen mit Fitnessbändern. Diese Kombination aus Erwärmung und Verletzungsprophylaxe bereitete die Spieler optimal auf die anstehende Einheit vor.

Passkombinationen ohne Gegnerdruck

Die Mannschaft wurde in 5 Teams zu je 4 Spielern unterteilt, die innerhalb eines abgesteckten Raumes den Ball in den eigenen Reihen laufen ließen. Um die Präzision der Pässe und die Ballkontrolle der Spieler zu verbessern, wurde die Übung durch 10 Freistoßdummies erschwert, die innerhalb des Feldes aufgestellt wurden. Immer wieder wurden vom Trainer verschiedene Pässe und Kombinationen eingefordert, und die Spieler waren angehalten ständig anspielbereit und in Bewegung zu sein.

Auf diese Übung aufbauend, mussten die Teams nun schnellstmöglich den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren lassen, sodass jeder mindestens einmal am Ball war, während die Spieler von einer Seite des Feldes auf die andere wechselten (siehe Video 1). Daraufhin wurde eine wartende Gruppe angespielt, die ihrerseits auch die Seite im Zusammenspiel wechselte.

2 gegen 1 Kontinuum mit schnellem Abschluss

Die Mannschaft teilte sich in 2 gleich große Teams, die sich jeweils an den Seiten ihrer Tore auf einem Feld von etwa 20 x 40 Metern (von der Grundlinie bis hinter den 16-Meterkreis, Breite des 16-Meter Raums) aufstellten. Die Übung wurde als Wettbewerb ausgespielt, in dem das angreifende Team eine 2 gegen 1 Situation ausspielen musste, um dadurch einen Punkt für seine Farbe zu erzielen.

Nach jedem Abschluss, mit Torerfolg oder ohne, wechselten die Rollen und das verteidigende Team griff mit 2 Spielern gegen den Spieler an, der nicht zum Abschluss gekommen war. Neben der hohen Intensität aufgrund des Tempos, verlangt diese Übung den Spielern auch mental viel ab, da sie innerhalb kürzester Zeit umschalten müssen.

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Sobald ein Team 10 Tore erzielt hatte, gab es eine kurze Unterbrechung, die zur Modifikation der Spielform genutzt wurde. Um das schnelle Umschalten und den Zug zum Tor zu fördern, wurde eine Zusatzregel eingeführt, dass die Pässe nur noch nach vorne gespielt werden dürfen.

Umschaltverhalten nach Ballgewinn zum schnellen Torabschluss

Aufbau: Ein großes Rechteck, mit einem kleinen Rechteck. Außerdem ein Aufbauspieler (etwa 10 Meter von dem großen Rechteck entfernt), ein Innenverteidiger und Stürmer (etwa 25 Meter vor dem Tor), sowie ein Keeper. In dem großen Eck befinden sich 4 Spieler einer Farbe, in dem kleineren 2 weitere Spieler dieser Farbe und 4 Andersfarbige.

Aufgabe: In dem kleinen Viereck versuchen 2 Spieler den Ball von 4 Gegnern zu gewinnen. Gelingt dies, so können sie sich im Zusammenspiel mit den 4 Spielern im großen Viereck befreien und auf das Tor angreifen. Nach erfolgreichem Pass auf den Aufbauspieler, sprinten der Passgeber sowie ein verteidigender Innenspieler dem Ball nach, sodass ein Überzahlangriff entsteht.

Aus dem 2 gegen 1 des Aufbauspielers mit dem Stürmer gegen den Innenverteidiger wird so ein 3 gegen 2 durch die beiden Nachrücker. Der schnelle Zug zum Tor ist daher in solchen Situationen der Schlüssel zum Erfolg.

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Die Übung wurde zuerst von der rechten Seite als Wettbewerb ausgespielt, in dem beide Teams je 7 Minuten Zeit hatten, so viele Tore wie möglich zu erzielen.

Nach dem Durchgang auf der rechten Seite, kehrten die Spieler noch einmal für einen Wettkampf auf 10 Tore zum 2 gegen1 Kontinuum zurück. Danach wurde die Übung gespiegelt und auch über die linke Seite durchgeführt.

Zusammenfassung und Ausblick

Die heutige Einheit war aufgrund der hohen Reizdichte und Intensität sicherlich anstrengend. Doch sie schulte hervorragend den Torabschluss und das offensive wie defensive Zweikampfverhalten, sowie auch das überfallartige Umschaltspiel. Dieses wird vor allem gegen eine kombinationssichere Mannschaft wie den kommenden Gegner Hoffenheim sicherlich von großem Nutzen sein, um erfolgreich aus dem Kraichgau zurückzukehren.

von David Schmitt