Fußball-Taktik: Marokkos neuer erfolgreicher Spielstil
Auch, wenn die Weltmeisterschaft im Dezember 2022 in Qatar schon etwas länger her ist, sollte die herausragende Leistung der marokkanischen Nationalmannschaft noch im Gedächtnis geblieben sein. Dabei setzen sie sich in der Gruppe gegen Kroatien, Belgien und Kanada als Gruppenerster durch.
Nach dem erfolgreichen Achtelfinale gegen Spanien schalteten sie außerdem Portugal mit 1:0 aus und scheiterten erst im Halbfinale am damaligen amtierenden Weltmeister Frankreich. Bis zu diesem Spiel kassierten sie im kompletten Turnier erst einen Gegentreffer und standen in der Verteidigung äußerst kompakt.
Im folgenden Artikel soll die Taktik Marokko analysiert werden – wie diese Verteidigung sowie das dazugehörige Anlaufverhalten aussieht und was auch der Begriff des Deckungsschattens damit zu tun hat. Dazu wird der Bezug zur WM am Beispiel von Spanien und Kroatien sowie den aktuellen Erfolg gegen die brasilianische Nationalmannschaft gezogen.
Taktik Marokko vs Spanien im WM-Achtelfinale
Gegen die ballbesitzliebenden Spanier standen sie kompakt in der eigenen Hälfte in einem 4-1-4-1 bzw. 4-5-1 System. Dabei lag vor allem der Fokus darauf, die drei kreativen Mittelfeldspieler Pedri, Gavi und Busquets aus dem Spiel zu nehmen. Durch das Unterstützen des eigenen Stürmers konnten sie im Mittelfeld eine Überzahl schaffen und so den Spielaufbau der Spanier durch das Zentrum unterbinden. Sie ließen den Ball bei den spanischen Verteidigern laufen und setzten diese nur selten unter Druck. Busquets als wichtiger Teil des spanischen Aufbauspiels stand während dem Spielaufbau eingeschlossen in einer Raute zwischen Stürmer, defensivem Mittelfeldspieler und den beiden anderen zentralen Mittelfeldspielern. Der marokkanische Stürmer arbeitete hierbei sehr viel mit seinem Deckungsschatten, in dem er Busquets markieren konnte.
Im ersten Bild sieht man gut, wie Busquets in dieser gegnerischen Raute eingeschlossen ist. Gleich zu Beginn des Spiels ließ Spanien den Ball durch die eigenen Reihen laufen, um sich den Gegner zurecht zu legen. Während der marokkanische Stürmer sich darauf beschränkte, dass Busquets den Ball nicht bekommt, liefen die beiden zentralen Mittelfeldspieler den jeweiligen Innenverteidiger auf der Seite an. In ihrem 4-1-4-1 System hatten sie mit Amrabat als defensiven Mittelfeldspieler jemanden, der auf der ganzen Breite vor der Abwehr für weitere Sicherheit sorgen konnte.
Wenn einer der beiden zentralen Mittelfeldspielern den gegnerischen Innenverteidiger angelaufen ist, konnte der anlaufende Spieler ebenfalls mit seinem Deckungsschatten den Gegenspieler hinter ihm markieren. Bewegte sich der gegnerische zentrale Mittelfeldspieler aus dem Deckungsschatten heraus, konnte dieser von Amrabat angelaufen werden. Dabei war es Marokko wichtig, dass dieser sich nicht drehen kann und direkt bei Ballannahme gestört wird. So konnten die überspielten Spieler nachrücken und die Defensive verstärken.
Im nächsten Bild kann man das Anlaufverhalten der Marokkaner sehr gut erkennen. Dadurch, dass der Ball auf die linke spanische Seite verlagert wird, lässt sich der anlaufende Stürmer zurückfallen, um Busquets zu markieren. Der rechte zentrale Mittelfeldspieler von Marokko hat beim Anlaufen des linken Innenverteidigers den linken Achter der Spanier weiterhin im Deckungsschatten.
Der rechte Mittelfeldspieler markiert diesen ebenfalls, ist aber schon darauf vorbereitet, auf den linken Verteidiger zu pressen. Allgemein versuchten sie Spanien immer wieder in ihren Ballbesitzphasen unter Druck zu setzen. Dadurch entstanden zwar immer wieder Räume, doch diese konnten durch eine klare Aufgabenverteilung und gutes attackieren immer wieder geschlossen werden.
Man erkennt das allgemein kompakte Verschieben der Marokkaner gegen den Ball. Dabei haben sie eine klare Aufteilung davon, wie sie den Gegner anlaufen und was währenddessen die anderen Spieler abseits des Balles zu tun haben. Der rechte Mittelfeldspieler presst jetzt den Linksverteidiger und der eben noch anlaufende Mittelfeldspieler lässt sich zurückfallen. Zwar entsteht durch das Herauslaufen der Mittelfeldspieler hinter ihnen eine Lücke, doch diese kann vom angesprochenen Amrabat attackiert werden. Außerdem fällt auf, dass Marokko immer wieder versucht, auf der ballnahen Seite eine Überzahl zu schaffen.
So können sie die Spanier im Mittelfeld immer wieder pressen und möglicherweise zu Fehlern zwingen, um danach schnell umschalten zu können. Auch auf den Außenbahnen kamen immer wieder zwei Spieler zusammen, um in der Defensive in 2vs1 kreieren zu können gegen die technisch starken Spanier.
Im Spiel um Platz 3 mussten sie sich erneut geschlagen geben. Ihr Ziel war es bisher, den gegnerischen Spielmacher im Zentrum mit vier eigenen Spielern zu decken. Doch indem der Gegner die eigenen Spielmacher (Modric) tief in die eigene Hälfte zog, hatte Kroatiens erste Reihe wenig Zugriff auf das Spiel. Im Endeffekt war das aber gar nicht so schlecht für die Marokkaner, da sie die Räume in der eigenen Hälfte weiterhin kompakt halten konnten. Nachfolgend ist die marokkanische Abwehr noch einmal gezeigt. Diese ist jedoch ähnlich wie im vorherigen beschriebenen Spiel gegen Spanien.
Hier sieht man, wie sich Kroatien in einer asymmetrischen Dreierkette aufstellt. Auch wenn Kroatien seinen Aufbauspieler nicht bewusst in der Mitte platziert, sieht man, wie der marokkanische Stürmer diesen einen Spieler in der Mitte trotzdem markiert. In dieser Szene läuft der linke zentrale Mittelfeldspieler zur gegnerischen Aufbaulinie.
Durch dieses Anlaufen zwingen sie die Kroaten entweder zum Seitenwechsel oder zu einem langen Ball. In dieser Szene und im gesamten Spiel agiert Amrabat erneut als Abräumer vor der eigenen Abwehr. Er deckt die Räume hinter der Mittelfeldlinie und auch vor der eigenen Abwehr ab.
Auf dem nächsten Bild sieht man die Folgeszene zur vorherigen. Der marokkanische Stürmer versucht, den gegnerischen zentralen Mittelfeldspieler zu markieren. Der linke zentrale Mittelfeldspieler, der gerade angelaufen ist, lässt sich in die Mittelfeldreihe zurückfallen. Im Gegenzug läuft der rechte zentrale Mittelfeldspieler auf den gegnerischen Innenverteidiger zu, um ihn nach außen zu lenken. Dabei ist der rechte äußere Mittelfeldspieler bereits auf den Pass zum gegnerischen Außenverteidiger vorbereitet. Der rechte zentrale Mittelfeldspieler Marokkos hat den kroatischen ZM weiterhin in seinem Deckungsschatten, während er auf den linken Innenverteidiger zuläuft.
Der rechte Mittelfeldspieler markiert ihn ebenfalls im Halbraum, ist aber bereits bereit, den gegnerischen startenden Spieler aufzunehmen. Dieses Anlaufverhalten war bereits während des gesamten Turniers zu beobachten. Die startenden Mittelfeldspieler aus dem Zentrum können die gegnerischen zentralen Spieler im Deckungsschatten beim Anlaufen markieren. So konnten sie nicht nur Kroatien, sondern auch andere Gegner immer wieder zu Ballverlusten im Zentrum zwingen. Dabei ließen sie den ballfernen Außenflügel bewusst frei, um auf der Ballseite eine Überzahl generieren zu können.
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Marokko-Taktik gegen Brasilien
In der letzten Länderspielpause konnte Marokko an der Form der WM anknüpfen und Brasilien mit 2:1 besiegen. Dabei waren dieselben taktischen Mittel vor allem in der Verteidigung zu erkennen.
Hier erkennt man erneut das jetzt schon mehrfach beschriebene System, mit dem Marokko immer wieder zu erfolgen kommt. Gegen Brasilien lag der Fokus vor allem wieder darauf, das Zentrum zu schließen und den Gegner auf die Außenbahnen zu lenken, um dort durch eine Überzahl in der Defensive den Ball zu erobern und direkt selbst gefährlich werden zu können. Auf diesen Punkt nach Balleroberung soll im folgenden Abschnitt genauer eingegangen werden.
Chancen nach Ballgewinn am Beispiel Kroatien
Marokko versuchte immer wieder, nach Ballgewinnen im Mittelfeld schnell umzuschalten. Durch die nominelle Überlegenheit im Zentrum waren sie in einer guten Position, um einen Gegenangriff zu starten. Dadurch, dass Kroatien in seinen verschiedenen Varianten mal mehr, mal weniger Risiko ging, entstanden Räume, in die die umschaltenden Marokkaner hätten vorstoßen können. Sie konnten das Umschaltspiel nicht so gut umsetzen, da Kroatien oft versuchte, das Mittelfeld zu überspielen. Wenn der Ball jedoch flach durch die Mitte gespielt wurde, konnte es für Kroatien gefährlich werden.
Hier sieht man in diesem Bild, wie Kroatien im Aufbauspiel versucht, die erste Linie der Marokkaner mit einem flachen Ball durch die Mitte zu überspielen. Der Rest der Abwehr besteht nur aus drei oder vier Spielern. Dieser verunglückte Ball im Zentrum schafft eine gute Umschaltsituation für die Marokkaner. Beide Flügelspieler erkennen schnell, dass sich ihnen eine solche Offensivsituation bietet. Beide starten direkt über die Außen nach vorne, um das Spiel so breit wie möglich zu machen.
Dennoch liegt der Fokus auf der Balleroberung im Zentrum. Sie versuchen, den Ball zu sichern, indem sie mehr Spieler in der Spielzone haben. Wenn man den zentralen Spieler überspielt, kann man durch geschicktes Angreifen eine 5vs3-Situation schaffen. Indem der eigene Stürmer den gegnerischen zentralen Mittelfeldspieler vor der Kette im Anlaufverhalten markiert, wird dieser gleichzeitig in der Rückwärtsbewegung und in der Verteidigung gebunden.
Im nächsten Bild sieht man, wie Marokko als Folgeszene der ersten versucht, umzuschalten. Hier sieht man, wie bereits erwähnt, dass die beiden äußeren Mittelfeldspieler kurz nach Balleroberung starten. Zusammen mit dem Stürmer in der Mitte versuchen sie, die Außenbahnen für die anlaufenden Spieler freizuhalten. Dennoch liegt der Fokus zunächst auf der Ballsicherung. Auch wenn aus dieser Situation keine Torchance resultierte, versucht Marokko den Gegner vor diese Probleme zu stellen und so selbst gefährlich zu werden.
Im nächsten Abschnitt soll kurz der in diesem Artikel oft verwendete Begriff des Deckungsschattens erklärt und nähergebracht werden.
Exkurs: Deckungsschatten
Im Fußball wird der Begriff „Deckungsschatten“ oft verwendet, um die Positionierung der Verteidiger in Bezug auf die Angreifer zu beschreiben. Wenn ein Verteidiger in einem Deckungsschatten steht, bedeutet dies, dass er zwischen dem Ball und dem Angreifer positioniert ist, um den Angreifer daran zu hindern, den Ball zu kontrollieren oder zu einem gefährlichen Abschluss zu gelangen.
Ein Deckungsschatten wird oft genutzt, um den Raum zu verengen, den ein Angreifer zur Verfügung hat. Wenn der Verteidiger seinen Deckungsschatten gut ausrichtet, kann er den Raum um den Angreifer herum einschränken und ihm somit weniger Möglichkeiten geben, den Ball zu kontrollieren oder eine gefährliche Aktion durchzuführen. Ein weiterer Vorteil eines Deckungsschattens besteht darin, dass der Verteidiger in einer besseren Position ist, um auf plötzliche Bewegungen des Angreifers zu reagieren. Wenn der Angreifer versucht, den Verteidiger auszuspielen oder zu überlaufen, kann der Verteidiger schnell reagieren und ihn blockieren oder ihn vom Ball trennen.
Es ist wichtig zu beachten, dass der Deckungsschatten keine statische Position ist, sondern sich ständig ändert, wenn sich die Positionen von Angreifer und Verteidiger verändern. Ein Verteidiger muss in der Lage sein, seinen Deckungsschatten schnell und präzise anzupassen, um den Angreifer wirksam zu decken. Insgesamt ist der Deckungsschatten eine wichtige taktische Technik im Fußball, die dazu beitragen kann, die Verteidigung zu stärken und den Gegner daran zu hindern, gefährliche Aktionen durchzuführen. Durch die korrekte Anwendung des Deckungsschattens kann ein Verteidiger den Raum einschränken, den der Angreifer zur Verfügung hat, und seine eigenen Chancen erhöhen, den Ball zurückzugewinnen.
Wie spielt man gegen die „Marokko-Taktik“?
Nachdem wir uns jetzt angeschaut haben, wie die Verteidigung in diesem System funktionieren kann, legen wir jetzt den Fokus auf Lösungen gegen diese Taktik. Denn es kann auch immer vorkommen, dass der Gegner in diesem System auftritt.
Nach den letzten Spielen der Marokkaner kann Kroatien davon ausgehen, dass sie häufig auf eine gut organisierte Abwehr treffen werden. Jetzt geht es um die Möglichkeiten, die Kroatien gegen diese Abwehr hatte. Kroatien hatte verschiedene Möglichkeiten, um das Spiel in das gegnerische Drittel zu bringen. Der Fokus lag dabei vor allem auf dem Überspielen des kompakten marokkanischen Mittelfelds. Im Folgenden werden nun drei verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, wie Kroatien versuchte, das Spiel von hinten aufzubauen.
In diesem Beispiel sehen wir die erste Variante, mit der Kroatien das Spiel aufbaut. In diesem Bild sieht man deutlich, wie Kroatien versucht, das marokkanische Mittelfeld zu überspielen. Dabei überlassen sie den Marokkanern das gesamte Zentrum des Mittelfelds. Man sieht, wie sich die beiden defensiven Mittelfeldspieler der Kroaten tief fallen lassen, um das Spiel aufzubauen. Der Rest der kroatischen Abwehr besteht nur aus den beiden Innenverteidigern und den beiden Mittelfeldspielern. Im Zentrum des Spielfelds ist leicht zu erkennen, dass Marokko das Mittelfeld in absoluter Überlegenheit besetzt. Die Kroaten überlassen das Zentrum absichtlich den Marokkanern, um ihnen ihre Stärke im Umschalten aus dem Spiel zu nehmen.
Die restlichen kroatischen Offensivspieler bewegen sich fast alle bis zur letzten Linie. Man sieht die bewusste Überlegenheit auf den Flügelpositionen, wie in diesem Fall auf dem linken Flügel. Da die Kroaten mit Modric und Kovacic Spieler in den eigenen Reihen haben, die präzise lange Bälle auf die Außen und hinter die Kette spielen können, versuchen sie, dieses Mittel zu nutzen. Auf diese Weise können sie das Mittelfeld überspielen und gleichzeitig die Chance verringern, dass Marokko durch Fehlpässe im Mittelfeld umschalten kann. Diese Variante, bei der beide zentralen Mittelfeldspieler tief im eigenen Spielaufbau stehen, war eine der verschiedenen Möglichkeiten, die die Kroaten zu nutzen versuchten.
Hier sieht man ein weiteres Mittel, mit dem Kroatien versuchte, den marokkanischen Mittelfeldblock auszuspielen. Dabei stellten sie sich mit einer Dreierkette auf. Davor steht einer der beiden defensiven Mittelfeldspieler, der den Ball aufnimmt. Kroatien stellt sich hier in einem 3-1-4-2-System auf, und man sieht, dass der Ball auf die linke Seite verlagert wird, während sie ihn gleichzeitig vorne im eigenen System überladen. Mit dem Rest der Abwehr mit vier Spielern gehen sie ein höheres Risiko ein, können aber mehr eigene Spieler in der gegnerischen Hälfte positionieren. Mit dieser Drei-Mann-Abwehr können sie das Anlaufen der Marokkaner schwächen.
Sie können das Spiel schneller verlagern und so das Anlaufverhalten irritieren oder unterbinden. Auf diese Weise können sie das Mittelfeld wieder überspielen und haben immer noch genügend Spieler hinter der ersten gegnerischen Linie. So können sie durch gezielte Pässe hinter diese Linie gute Offensivaktionen durchführen. Dennoch besteht die Gefahr, dass Marokko bei Fehlpässen schnell umschalten kann.
Im nächsten Beispiel stellt sich Kroatien im Gegensatz zum vorherigen nicht mit einer asymmetrischen Viererkette, sondern mit einer „klassischen“ Viererkette auf. Die Mittelfeldspieler rücken weiter nach vorne. Man sieht auch, dass Amrabat mit zwei Gegenspielern vor der eigenen Abwehr gebunden ist. Auch in diesem Beispiel überlässt Kroatien Marokko das gesamte Mittelfeld. Der ballführende Innenverteidiger hat zwei verschiedene Möglichkeiten: Entweder er spielt den Ball zum einlaufenden Mittelfeldspieler, um die überladene rechte Seite nutzen zu können, oder er verlagert das Spiel auf die eigene andere Seite.
Man sieht also in allen drei Beispielen, wie Kroatien immer wieder versucht, das starke Mittelfeld der Marokkaner auf unterschiedliche Weise zu überspielen.
Taktik Marokko Zusammenfassung
Jetzt sollen noch einmal die wichtigsten Punkte sowohl für das eigene Spiel in diesem System als auch für den Fall, wenn man gegen dieses System spielt, zusammengefasst werden:
Defensive im 4-1-4-1:
Um mit diesen Taktiken aus dem Text erfolgreich verteidigen zu können, kommt es auf ein paar wichtige Punkte an:
- Anlaufverhalten muss klar für alle Spieler sein. Es muss ein flüssiges Übergeben der Gegenspieler geben
- Kommunikation wichtig für die Positionierung für den Deckungsschatten. Dabei kommt es vor allem auf Kommandos der IV sowie des ZDM an
- ZDM muss zweikampfstark sowie sehr laufstark sein, da er als Abräumer und „Staubsauger“ vor der Abwehr fungiert
Als spielstarke Mannschaft, die gerne den Ball selbst hat, ist dieses System wahrscheinlich eher uninteressant.
Umschalten im 4-1-4-1:
Auch für den Moment nach der Balleroberung gibt es wichtige Punkte, die zu beachten sind:
- Gute technische Fertigkeiten im Zentrum, um den Ball sichern zu können
- Vor allem Außenspieler müssen frühzeitig erkennen, dass es einen Ballgewinn gibt und dann mit Tempo die Flügel entlanglaufen, um zum einen Anspielmöglichkeiten für den Ballführenden zu geben und zum anderen die Restverteidigung auseinander zu ziehen
Lösungen gegen die „Marokko-Taktik“
Trifft man auf einen Gegner, der in diesem System spielt, sollte man wissen, wie man selbst dagegen vorgehen kann. Dazu fassen wir jetzt noch einmal die wichtigsten Punkte zusammen:
- Versuchen, den kompakten Mittelfeldblock zu überspielen – entweder mit Schnittstellenpässen, um den Block oder mit langen hohen Pässen
- Eigene offensiv Spieler vor der Abwehr positionieren, um gegnerischen ZDM in Schwierigkeiten zu bringen
- RESTVERTEIDIGUNG sehr wichtig, sollte man den Ball im Zentrum verlieren
Redaktion: Goetz&Media
Übungen, um Spielsysteme und taktische Prinzipien erfolgreich zu trainieren, können hier heruntergeladen werden: