VfB Stuttgart: Team-Training als Weg aus der Krise
Der VfB Stuttgart hat in dieser Saison reichlich Probleme, zusammenzufinden – das fiel Neu-Coach Bruno Labbadia sicher nicht als erstem auf. Die Tabelle ist ein trauriger Beweis, dass in der Mannschaft etwas grundlegend schiefläuft. Deshalb hat Labbadia nun auf aggressives Zweikampftraining verzichtet und stattdessen versucht, die Mannschaft zu einen.
Eine Ansammlung teurer Top-Spieler macht noch lange keine Mannschaft – Zusammenarbeit, gemeinsames Training und vor allem Team-Denken sind essenzielle Voraussetzungen, um die Spieler ihren Wert entfalten zu lassen. Genau das versuchte nun Labbadia in der letzten Trainingseinheit des VfB: Zweikämpfe blieben praktisch außen vor, Koordination und Mannschaftsspiel unter verschärften Bedingungen standen auf dem Programm. Angefangen bei Dribbelübungen und Passspielen um Freistoss-Dummies herum ging es dann ans Eingemachte. Verteidigung und Außenflügel gingen in den Ballbesitz, das Mittelfeld folgte dem Ball – im Strafraum stand der Angriff bereit, um Flanken abzufangen und zu verwerten. Anschließend ging Labbadia einen Schritt weiter und postierte Gegner im Mittelfeld und an den Flügeln, um das Passspiel zu stören – Ziel: der Mannschaft ein Gefühl füreinander zu vermitteln.
Um das Geübte in die Praxis umzusetzen, folgte ein 9 gegen 9-Spiel von Sechzehner zu Sechzehner – Timo Gebhardt pendelte als zehnter Mann und verstärkte jeweils die Mannschaft im Ballbesitz, um den Druck zu erhöhen. Nur durch gezielte Pässe konnten die unterlegenen Angreifer so den Ballbesitz übernehmen und wahren. Ob sich die Trainingseinheit gelohnt hat, wird sich am Samstag zeigen, wenn die Schwaben Besuch aus Kaiserslautern bekommen…