Der SCF bringt Kontinuität rein
Zum zweiten Mal in Folge die gleiche Aufstellung, zum zweiten Mal in Folge drei Punkte ohne einen Gegentreffer: der SC Freiburg wirkt endlich stabiler. Schalke dagegen verliert nach dem 1:0 der Breisgauer den Faden und findet nicht ins Spiel zurück.
In einem 4-2-2-1-1 schickte Freiburgs Trainer Streich sein Team auf das Feld, wobei Mehmedi hinter Freis eine Art Halbstürmer gab. Schalkes Coach di Matteo setzte ein 4-4-2 dagegen mit Huntelaar an vorderster Front. Beide Mannschaften begannen recht aggressiv, wobei Schalke von Anfang an mehr Zug zum Tor entwickelte, die Offensivreihe übte Druck auf die Freiburger Hintermannschaft aus. Die Taktik des SCF war es hingegen, nach abgefangenen Bällen schnell umzuschalten, was frühzeitig gelang – Freis, der vor Mehmedi agierte, scheiterte nach fünf Minuten am Schalker Schlussmann Fährmann. Dennoch hielten die Gäste den Druck weiter aufrecht, Freiburg bekam gerade im Mittelfeld zunächst keinen Zugriff auf die ballsicheren Schalker. Allerdings bestanden die Torabschlüsse der Gäste aus eher ungefährlichen Schüssen aus der zweiten Reihe.
Schalke hatte die Partie scheinbar im Griff, umso überraschender kam die Führung für Freiburg. Abwehrspieler Günter fing einen Ball ab, der direkt zu Freis sprang, der wiederum von der Strafraumkante in den Sechzehner flankte. Dort fälschte Höwedes den Ball zum aufgerückten Günter ab, der ohne Umschweife sein erstes Bundesligator erzielte. Schalke schien in den folgenden zehn Minuten etwas geschockt, Freiburg bemerkte die Verunsicherung bei den Gästen und setzte nach. Einen Schuss von Kerk konnte Schalkes Neustädter allerdings abblocken. Dann fanden die Knappen besser ins Spiel zurück, nach einer heiklen Situation im Freiburger Strafraum entschied Referee Zwayer zum Unmut der Schalker nicht auf Elfmeter. Zur zweiten Halbzeit blieb der blasse Meyer draußen, Boateng sollte an seiner Stelle wieder für mehr Impulse nach vorn sorgen.
Freiburg überlegen
Doch diese Idee von di Matteo versandete schnell im immer sicherer werdenden Spiel der Gastgeber. Schalke blieb in den Zweikämpfen zu zurückhaltend, auch Einzelleistungen verpufften immer wieder im dichten Netz, das die Freiburger taktisch reif über die eigene Spielhälfte legten. Nach einer Viertelstunde wagte sich der SCF dann auch wieder vermehrt nach vorn und kam innerhalb von sieben Minuten zu drei guten Chancen, ehe nach 67 Minuten das dann auch verdiente 2:0 fiel. Schmid hatte wenig Mühe, die Vorentscheidung zu erzielen. Die Gäste waren in dieser Phase taktisch damit überfordert, den Gegner zu beschäftigen und ihn zumindest vom eigenen Tor entfernt zu halten. Kirchhoff und Höger im defensiven Mittelfeld waren zeitweise mit der Spielfreude und den Kombinationen der Freiburger überfordert.
Auch nach dem 2:0 blieb Königsblau seltsam blass, ein Aufbäumen gegen die drohende Niederlage war nicht wirklich zu erkennen. So hatten die Freiburger wenig Mühe, das Spiel, das nun ziemlich ereignislos war, unter Kontrolle zu behalten. Bis zur 80. Minute hatte der SCF sogar noch zweimal das 3:0 auf dem Fuß. Erst in den letzten zehn Minuten versuchte es Choupo-Moting für Schalke mit zwei Schüssen, die das Ziel knapp verfehlten, Freiburg fuhr somit verdientermaßen den zweiten Dreier ohne Gegentor in Folge ein. Schalke verpasste hingegen den Anschluss an die internationalen Plätze.