Interview Michael Palinka – FSV 1917 Winkel U17
Heute im Interview: Michael Palinkas vom FSV 1917 Winkel
fussballtraining.de: Für welchen Verein wirst du nächste Saison tätig sein und welche Mannschaft betreust Du?
Michael Palinkas: Ich bin in der nächsten Saison weiterhin für den FSV 1917 Winkel tätig und betreue dort die U17, also den Jahrgang 1998. Diese Mannschaft trainiere ich bereits seit Beginn der F-Jugend, hierin ist auch mein Sohn aktiv. Ich betreue die Jungs gemeinsam mit meinem Partner Patrik Simon, er ist seit fünf Jahren mit beim Team dabei.
fussballtraining.de: Wie zufrieden bist Du mit dem Verlauf der vergangenen Saison?
Michael Palinkas: Unser Ziel hiess vor der vergangenen Saison unbedingt Meisterschaft und Aufstieg in die Gruppenliga! Und dies haben wir am Ende nicht geschafft, wir wurden „nur“ Vierter, obwohl wir von der Spielanlage her – und das als komplett jüngerer Jahrgang – mit Sicherheit die beste Mannschaft waren. Nachdem wir nach der Vorrunde noch nah an der Tabellenspitze waren, folgte eine sehr unbefriedigende Rückrunde mit vielen kranken und verletzten Spielern und einer regelmäßig kleinen Trainingsgruppe. Zudem stimmte bei einigen im Team die Einstellung leider nicht, andere private Dinge wurden wichtiger, sicherlich keine neue Erkenntnis im B-Juniorenalter. Vom reinen Ergebnis her kann ich mit der Saison also nicht zufrieden sein, denn der Gruppenliga-Aufstieg wäre für die Weiterentwicklung der Truppe enorm wichtig gewesen.
fussballtraining.de: Welche Ambitionen habt ihr für die kommende Saison?
Michael Palinkas: Trotz aller Probleme in der abgelaufenen Saison kann unsere Zielsetzung nur die Meisterschaft in der Kreisliga sein. Die Mannschaft hat als älterer Jahrgang absolut Gruppenliga-Niveau, es ist halt schade, dass talentierte Teams vom Verband her nicht entsprechend gefördert werden und immer abhängig sind von den Aufstiegen des Vorjahresjahrgangs. Das ist ein großes Problem für uns und natürlich für die Teams, die in der Kreisliga dann gegen uns spielen müssen.
fussballtraining.de: Welche Philosophie verfolgst Du als Trainer? Was ist Dir besonders wichtig?
Michael Palinkas: Ich war früher in meiner aktiven Zeit Offensivspieler und mag es auch heute als Trainer, nach vorne spielen zu lassen. Ich möchte, dass meine Mannschaft immer selbst agiert, egal gegen wen. Das Ergebnis ist für mich im Juniorenbereich zunächst einmal zweitrangig, entscheidend ist für mich die Weiterentwicklung des Einzelnen sowie der Mannschaft. Ansonsten bin ich ein sehr kommunikativer Trainer und habe eigentlich immer ein freundschaftliches Verhältnis zu meinen Spielern. Damit habe ich ausschließlich gute Erfahrungen gemacht, zumal in meiner Mannschaft sehr intelligente und charakterstarke Jungs dabei sind.
fussballtraining.de: Wer ist Dein Vorbild als Trainer und warum?
Michael Palinkas: Ein Vorbild habe ich eigentlich nicht. Jeder Trainer muß seinen eigenen Weg finden und nicht versuchen, andere zu kopieren. Dann ist man nicht mehr authentisch.
fussballtraining.de: Welche Schwerpunkte setzt Du in Deinem Training?
Michael Palinkas: In meinem Training wird schwerpunktmäßig Fußball gespielt, ich bin kein Freund von ausgiebigen Ausdauereinheiten. In wettkampfnahen Spielformen fordere ich eine hohe Laufbereitschaft und dabei holen sich die Spieler die nötige Fitness. Hierbei arbeiten mein Partner und ich zudem viel im mannschaftstaktischen Bereich. Außerdem ist besonders im B-Juniorenalter für uns das Thema Koordination sehr wichtig, da der Wachstum den Jungs natürlich Probleme bereitet. Dazu stehen regelmäßig Zweikampf- und natürlich auch Torschußübungen in allen Varianten – immer auch in Verbindung mit technischen Elementen – auf dem Programm.
fussballtraining.de: Welche Utensilien dürfen in Deinen Trainingseinheiten nie fehlen?
Michael Palinkas: Ich bin kein Trainer, der vor den Einheiten riesige Hütchenparcoure baut, ich beschränke mich hier auf das Nötigste. Ich arbeite viel mit der Koordinationsleiter, nutze hin- und wieder auch Medizinbälle für Kraftübungen.
fussballtraining.de: Wie bildest Du Dich als Trainer weiter?
Michael Palinkas: Ich versuche als Trainer immer auf dem Laufenden zu sein und beobachte die Entwicklung des moderne Fußballs genau. Zudem nutze natürlich auch das Internet sowie Fachzeitschriften. Dazu bieten die Verbände und Stützpunkte regelmäßig auch Schulungen an, an denen ich versuche, teilzunehmen. Da ich beim FSV Winkel ohnehin auch für die gesamte Juniorenabteilung verantwortlich bin, bleibt mir dazu leider nicht immer die Zeit, etwas Zeit muß ja auch noch für die Familie bleiben. In diesem Jahr besuche ich auf jeden Fall mit Trainerkollegen noch eine Fortbildung in der Nähe von Barcelona.
fussballtraining.de: Wie lauten Deine persönlichen Ziele als Trainer?
Michael Palinkas: Zunächst einmal ist es mein Ziel, die U17 bis in den Seniorenbereich zu begleiten, damit möglichst viele des Teams weiterhin im Verein aktiv bleiben. Was danach kommt, ist völlig offen. Da ich ganz besonders den Kinderfußball mag, würde es mich sicher reizen, in meinem Verein einen ganz jungen Jahrgang wieder nach oben zu führen.
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