Neid verteidigt intensives Training zur Damen-WM
Bereits im Vorfeld gab es hinter vorgehaltener Hand reichlich kritische Äußerungen zu Silvia Neids intensivem Training im Vorfeld der bevorstehenden WM der Frauen. Nachdem Turbine Potsdam nun im Champions League-Finale an amtierenden Meister Olympique Lyon scheiterte, wurde die Kritik deutlich. Potsdam-Trainer Bernd Schröder teile harsche Worte gegen Silvia Neid und den DFB aus.
„Die Vorbereitung der Nationalspielerinnen war ganz anders als wir sie hätten gebrauchen können. Da fehlt der Respekt, aber da müssten die Verantwortlichen selbst draufkommen“, polterte Schröder und machte deutlich, was er von Silvia Neids straffem Trainingsplan hielt: „Die Erlebniswelt von Frau Neid ist eben eine ganz andere als unsere. Die haben Angst, ein kleines Stäubchen könnte auf ihre WM fallen.“
DFB-Managerin Doris Fitschen reagierte brüskiert über Schröders Vorstoß und konterte, im Vorfeld habe es mit allen Vereinen Gespräche gegeben – und ausnahmslos alle haben ihre Zustimmung dazu gegeben.
Silvia Neid verteidigte inzwischen ihr dreimonatiges Trainingsprogramm und verwehrte sich insbesondere gegen den Vergleich mit dem Männer-Nationalteam: „Natürlich möchte ein Jogi Löw auch gern diese Vorbereitungszeit haben, aber er braucht sie weniger dringend. Die Männer-Bundesliga ist eine Vollprofi-Liga, die der Frauen nicht. Da sind viele Spielerinnen, die acht Stunden am Tag arbeiten und dann abends noch ins Training gehen. In der Liga wird ein anderes Tempo gespielt, als auf dem internationalen Top-Niveau einer WM.“