Zwei Mal Deutschland gegen Spanien
Die Halbfinal-Auslosung der Champions League führt die noch amtierenden Meister aus Deutschland und Spanien erneut zusammen: Dortmund trifft auf Madrid, wie schon in der Gruppenphase. Auch die Bayern müssen gegen Barcelona zuerst zuhause ran.
Der Präsident des Münchner Fußballclubs, er heißt bekanntlich Uli Hoeneß, muss maßlos enttäuscht sein. So sehr hatte er sich gewünscht, dass seine Mannschaft auf Borussia Dortmund trifft. Nach der Hoeneß’schen Diktion der „leichteste Gegner“. Das kann er so nicht gemeint haben. Schließlich dürfte auch Hoeneß gesehen haben, wie Dortmund mit purem Willen und einem unglaublichen Kraftakt am vergangenen Dienstag Málaga doch noch eliminierte.
Die Borussia ist weiterhin als einziger Teilnehmer der Königsklasse ungeschlagen. Es ist also eher davon auszugehen, dass Hoeneß‘ Aussage genau andersrum gesehen werden muss: bloß nicht Dortmund. Und es wäre ja auch irgendwie schade gewesen. Statt Dortmund müssen sich die Bayern nun also mit Barça messen, während der entthronte Meister die Duelle Nummer drei und vier gegen den so gut wie entthronten spanischen Meister austragen wird.
Unruhe im sonst so beschaulichen Freiburg
Bei aller Begeisterung über das Abschneiden der deutschen Mannschaften in der Champions League: gegessen wird zu Hause. Also in der Liga, wo es in Düsseldorf zu einem womöglich richtungsweisenden Duell der heimischen Fortuna gegen Werder Bremen kommt. V. a. darf man gespannt sein, wie die Viererkette der Gäste nach den verheerenden Fehlern von Assani Lukimya wohl aussehen wird. Hinter Bremen und Düsseldorf stehen Augsburg und Hoffenheim, untereinander nur durch einen Zähler getrennt, auf den Rängen 16 und 17. Während die Badener in Wolfsburg gastieren und zum Punkten verdammt sind, empfangen die Augsburger die Frankfurter Eintracht und müssen ebenfalls Zählbares einfahren nach zuletzt drei Niederlagen in vier Partien.
Spannend wird es auch am Freitagabend, wenn der SC Freiburg Hannover 96 empfängt. Eine Niederlage wäre ein herber Rückschlag für die Niedersachsen, im Kampf um die Europa League-Ränge würde man dann womöglich von der Konkurrenz überflügelt. Die Breisgauer können mit einem Sieg dagegen sogar auf den Qualifikationsplatz zur Champions League hoffen. Doch intern herrscht Unruhe aufgrund der anstehenden Abgänge vieler Leistungsträger wie Kruse, Rosenthal und Caligiuri, zwischen Trainer Streich und Manager Dufner herrscht jedenfalls nicht eitel Sonnenschein. Im Topspiel am Samstagabend gegen Leverkusen muss der FC Schalke 04 aufgrund von Verletzungen auf einige Leistungsträger verzichten, darunter auf Farfan, Afellay, Huntelaar und Papadopoulos. Auch für Jones und Metzelder stehen die Chancen nicht gut, zudem fehlt Neustädter wegen seiner Gelbsperre definitiv.