Standardübungen und spezielles Koordinationsprogramm

Freistöße und Eckstöße

Im zweiten Teil des heutigen Trainings trainierten die Dortmunder Profis Standardsituationen. Eckstöße standen als erstes auf dem Programm. Dabei wurden unterschiedliche Variationen durchgespielt. Eine Unterscheidung lag in der Wahl des auszuführenden Beines. Zuerst war es die Aufgabe, vom Tor weg zu flanken. Das erfordert von den im Strafraum positionierten Spielern ein besonderes Anpassungsverhalten. So hat der Torwart insbesondere darauf zu achten, dass er die getretenen Ecken richtig einschätzt. Bei Bällen, die vom Tor weg geschlagen werden, läuft der Torwart Gefahr, den Ball zu unterlaufen. Durch besondere Windverhältnisse oder einen bestimmten Effet kann es sein, dass die Flugbahn des Balles unberechenbar werden kann. Auch die Spieler, sowohl die Abwehrspieler als auch die Stürmer, sind gezwungen, sich auf diese spezielle Eckenvariation einzustellen. Normalerweise landet ein vom Tor weg getretener Eckball im hinteren Strafraum in der Nähe des langen Pfostens. Meist schließt ein Ziel führender Kopfball diese Standardaktion ab. Der Vorteil für den Stürmer: Der Ball fliegt genau auf ihn zu und kann in seiner Geschwindigkeit eins zu eins auf das Tor geköpft werden.


Danach wurden die Eckbälle zum Tor hin geschlagen. Solche Varianten sind für einen Stürmer schwer zu „verarbeiten“ – im Gegenzug dafür aber für einen Torwart noch schwerer einzuschätzen. Oftmals entstehen sogar Situationen, bei denen der Ball ohne oder nur mit leichter Berührung direkt seinen Weg in das Tor findet. Häufig kommt hier das taktische Mittel einer Ballverlängerung zum Einsatz, die entweder durch einen nachrückenden Spieler verwertet oder direkt auf das Tor geleitet wird.
Eine andere Standardsituation wurde durch Freistöße hergestellt, die aus dem Halbraum, mal vom Tor weg, mal zum Tor hin, geflankt wurden. Auch hier entstehen ähnliche Situationen wie bei den zuvor erwähnten Eckbällen. Allerdings erhalten aufgrund der Torentfernung und der spezifischen Ballkonstellation sowie der daraus entstehenden Gefahrensituation die Bälle den Vorzug, die zum Tor hin geschlagen werden.

Koordinationsprogramm Patrick Owomoyela

Patrick Owomoyela absolvierte einen separaten Laufparcours, bei der die Beweglichkeit und Koordination im Vordergrund standen. An der Stadion 1 absolvierte der Spieler einen einfachen Slalomlauf ohne Ball. Das Ziel bestand darin, die Stangen möglichst geschmeidig, schnell und ohne Berührung zu durchlaufen. Anspruchsvoller könnte man diesen Abschnitt gestalten, indem man den Stangen-Parcours auch rückwärts durchläuft. Die Station zwei beinhaltet kurze, schnelle Schritte über die horizontalen Stangen, die in einem Abstand zwischen 40 und 50 cm positioniert sind. Hier bieten sich sowohl seitliche als auch gerade Schritte in die Laufrichtung an. Schwerer wird diese Koordinationsübung, wenn man die Schritte an spezielle Vorgaben oder Folgen anpasst. So ist es denkbar, zwei Schritte nach vorne einem Schritt nach hinten folgen zu lassen oder auch mal zwei Stangen mit einem Schritt zu passieren.


Die dritte Station im Koordinationsprogramm von Owomoyela gestaltete sich ähnlich – nur das hier die Füße innerhalb der einzelnen Schrittfolgen weniger angehoben werden müssen. Auch hier können die Schrittfolgen kreativ ablaufen. Der Koordinations-Parcours fand seinen Abschluss in einem einfachen Schlusssprung über ein Hürden-Hinderniss. Der Parcours besteht aus einer Reihe von Stationen, die jede für sich unterschiedliche Trainingsziele zum Gegenstand haben, in ihrer Gesamtheit aber eine komplexe Übung darstellen, welche die koordinativen und bewegungsnahen Abläufe in einem Fußballspiel simulieren. Die Anforderungen an Schnelligkeit, Koordination und Beweglichkeit im modernen Fußball werden immer größer – so dass gerade solche Übungen verstärkt im Trainingsalltag Platz finden sollten.

Jetzt ganz einfach das eigene Training verbessern: