Neuer Trainingsreport: FC Bayern München, 06.10.2011

Mit lediglich 12 Spielern betraten die Bayern das Trainingsgelände an der Säbener Straße. Aufgrund der Abwesenheit der Nationalspieler waren vom Profikader lediglich  Ivica Olic, Nils Petersen, Daniel Pranjic, Diego Contento sowie die beiden Torhüter Jörg Butt und Rouven Sattelmaier dabei. Die restlichen Akteure setzten sich aus Nachwuchsspielern der Münchener zusammen.

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Bei strahlendem Sonnenschein bekam sogar Trainer Jupp Heynckes frei, der von seinem Assistenten Peter Hermann lautstark vertreten wurde.

Kombinations- und Passspiel mit Positionswechseln

Nach einem Aufwärmprogramm per Laufschule formierte sich die FCB-Rumpftruppe zu einem Passspiel, welches als Schwerpunkte die Kombinationssicherheit und Passtiming beinhaltete. Ein simuliertes Aufbauspiel aus der zentralen Abwehrposition auf einen entgegenkommenden Sechser startete die Aktion. In den ersten Varianten sollte der defensive Mittelfeldspieler mit dem ersten Kontakt seitlich eindrehen (aufdrehen) und mit dem zweiten Kontakt den Ball per Druckpass diagonal weiterleiten.

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Im Spiel kann diese Position von einem offensiven Flügelspieler (Winger) eingenommen werden, der in den Ball hineinstartet. Alle Spieler laufen ihren Passwegen direkt nach. Der Winger führt das Leder schließlich zur Anfangsstation zurück. Somit findet ein beständiger Seitenwechsel statt, so dass sämtliche Aktionen beidfüßig trainiert werden müssen. In der ersten Variante (graue Spieler in der Grafik) führte dies noch zu wenigen Problemen, so dass Hermann sogleich weitere spielnahe Varianten erproben lies. Zuerst war dies nach identischen Aufbauspiel ein Doppelpass zwischen offensivem Flügelspieler und Sechser um eine aufgestellte Pylone herum (siehe gelbe Spieler in der Grafik). Als weitere Möglichkeiten führte der Coach noch ein, dass der Sechser nun nicht mehr „aufdreht“, sondern den Ball direkt auf den Abwehrspieler zurück klatschen lässt, dieser die Zentrale überspielt und das  Leder direkt in die Tiefe weiterspielt. Der Sechser startet nach seinem Wandspiel in den freien Raum und spielt wiederum mit dem Winger einen Doppelpass um die Pylone.

8 (2 Mannschaften) gegen 4 auf begrenztem Raum

Anschließend eröffnete Hermann eine Variante des beliebten Spieles „5 gegen 2“ oder „Eckerlspiel“. Nachdem drei Teams á 4 Spieler eingeteilt wurden, erklärte der Co-Trainer der Bayern die Trainingsform. Eine Mannschaft (die den Ballverlust verschuldet) befindet sich in der Mitte und muss versuchen das Leder zurück zu erobern. Abgefälschte Bälle ins Seitenaus wurden hierbei definitiv ausgeschlossen.  Die restlichen beiden Teams befanden sich auf den Außenlinien und mussten aufgrund des kleinen Spielfeldes (ca. 5x15m) bei immens hohem Gegnerdruck stetig neue Handlungsmöglichkeiten generieren und die beste auswählen. Ein besonderes Augenmerk bei dieser Übung kann auf das Anbietverhalten eines zentralen Mittelfeldmannes gelegt werden. Denn bei jedem Team wurde ein Spieler bestimmt, der auch bei eigenem Ballbesitz in der Mitte bleiben sollte und hier ein zusätzliches Angebot in der Diagonalen schafft. Somit stehen von Blau und Gelb je drei Spieler außen, während sich je ein Blauer und ein Gelber im Zentrum anbieten. Rot versucht den Ball zu erobern (siehe Grafik). Selbstverständlich dürfen auch alle Spieler miteinander spielen, es gab auch keine Kontaktbegrenzung.

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Zum Ende des Hauptteils ließ Hermann noch einige Flügelkombinationen trainieren, wobei aufgrund der Besetzung viele Abstimmungsprobleme auftauchten, während zum Abschluss der Einheit ein kleines Spiel auf doppelte Strafraummaße angesetzt wurde. Bis auf die Begrenzung auf drei Ballkontakte und die Belohnung bei Torerfolg erneut in Ballbesitz zu bleiben wurde dieses jedoch frei gestaltet.

Autor: Dominik Langenegger

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