Prellung wie kann ich mich selbst am besten behandeln?

Im Fußball ist eine Prellung eine sehr häufige Verletzung. Denn es handelt sich um eine Kontaktsportart, bei der Körperkontakt durchaus erlaubt ist. Allerdings kommt es zumeist durch unfaire Zweikämpfe zu Prellungen. Diese Art der Verletzung ist häufig sehr schmerzhaft, aber dafür auch recht ungefährlich. Allerdings ist es sehr wichtig, sich in der Folgezeit nach dem Vorfall richtig zu verhalten. Im folgenden Text wird beschrieben, was dabei alles beachtet werden muss und woran eine Prellung erkannt werden kann.

Die Symptome

In den meisten Fällen ist solch eine Verletzung bei Bewegung und auch bei Belastung des betroffenen Körperbereichs sehr schmerzhaft. Fällt diese nur leicht aus, kommt es normalerweise weder zu einer Einblutung noch zu einer starken Schwellung. Erst bei einer sogenannten Kontusion (einer besonders starken Prellung) sind diese Begleiterscheinungen oft zu beobachten. Sehr häufig ist eine Prellung auch mit einer starken Bewegungseinschränkung verbunden, wie zum Beispiel am Oberschenkel oder an der Wade.

Je nach Lokalisation treten auch noch bestimmte weitere Symptome gleichzeitig auf. Unter anderem kann sich an Gelenken auch ein Erguss bilden, bei dem Flüssigkeit in das betroffene Gelenk gelangt. Und wenn auch Blutgefäße durch die Verletzung zerstört wurden, kann sich das Blut an einer bestimmten Stelle an und es kommt zu einem Bluterguss. Dieser ist in vielen Fällen erst blau und färbt sich mit der Zeit dann Gelb und teilweise auch Rot bis er wieder verschwindet.

Wie muss ich nach einer Prellung reagieren?

Eine solche Verletzung kann sehr schmerzhaft sein. Am besten wird im Anschluss zunächst nach der sogenannten PECH-Regel vorgegangen:

  • P ause – zunächst einige Tage kein Fußball spielen
  • E is – die betroffene Körperstelle mit einem Kühl Akku oder einem Handtuch mit Eiswürfeln kühlen
  • C ompression – elastischen Druckverband anbringen
  • H ochlagern – das betroffene Bein wird hochgelagert, damit das Blut abfließen kann
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Gerade das Kühlen ist sehr wichtig. Denn dadurch lassen sich die Blutgefäße verengen und es kann weniger Flüssigkeit in das Gewebe eintreten. Auf diese Weise wird verhindert, dass die Schwellung immer größer wird. Zudem kann mit einem raschen Kühlen eine Entzündungsreaktion gehemmt werden. Es entstehen weniger Blutergüsse und die Schmerzen lassen schneller nach.

Wie häufig und wie lange muss ich kühlen?

Am besten wird so häufig wie möglich gekühlt. Allerdings sollte das Kühl Pack oder das Handtuch mit den Eiswürfeln nie länger als zehn Minuten auf Stück auf der verletzten Körperstelle verbleiben. Dann wird eine genauso lange Pause eingelegt und anschließend erneut gekühlt. Dadurch wird der Heilungsprozess im Gewebe angeregt und die Schwellung wie auch die Schmerzen lassen nach. Wichtig ist auch, dass nie direkt auf der Haut gekühlt wird. Denn sonst könnten unter Umständen lokale Erfrierungen die Folge sein. Daher sollte immer mindestens ein dünnes Tuch zwischen das Kühlelement und die Haut gelegt werden.

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Welche Präparate helfen gegen die Schwellung?

prellung kühlen?Wenn auch eine Schwellung entstanden ist, können einige pflanzliche Präparate, wie zum Beispiel Globuli, für Linderung sorgen. Zudem macht es auch Sinn, eine Salbe oder Creme an die betroffene Hautstelle aufzutragen, die Arnika enthält. Denn diese Präparate haben eine heilende Wirkung und lindern die Schwellung. Sind die Schmerzen sehr stark, kann der Arzt auch eine Schmerztablette, wie zum Beispiel Ibuprofen, verschreiben. Die Art der Behandlung einer solchen Verletzung richtet sich in erster Linie nach dem Ausmaß und der Stelle. Eine Oberschenkelprellung ist zum Beispiel sehr schmerzhaft aber in der Regel unbedenklich. Dieselbe Verletzung an am Kopf und insbesondere am Auge muss dagegen ganz anders behandelt werden.

Wie lange dauert es, bis die Verletzung heilt?

In den meisten Fällen ist eine Oberschenkelprellung in zwei bis drei Wochen komplett ausgeheilt. Teilweise dauert die Heilung sogar nur einige Tage. Wichtig ist aber, dass der Körper zunächst geschont wird.

Welche Arten von Prellungen gibt es?

Prellungen können an unterschiedlichen Körperregionen auftreten und müssen daher auch auf verschiedene Weise behandelt werden. Wer sich hierbei nicht sicher ist, sollte einen Arzt um Rat fragen. Bei einer Muskel-Prellung entsteht in der Regel zwischen den Muskelfasern ein Bluterguss, der sehr schmerzhaft sein kann und die Bewegungsfreiheit der Sportler sehr stark einschränken kann. Auch die Gelenke sind sehr häufig betroffen. Bei einer solchen Verletzung am Knie, Sprunggelenk oder auch an der Schulter entsteht im Gelenk selbst ein Erguss. Knochen-Prellungen sind ebenfalls sehr schmerzhaft, da die Beschwerden zwischen dem Knochen selbst und der sehr empfindlichen Knochenhaut auftreten.

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Wichtig ist, dass eine schnelle Erstversorgung durchgeführt wird. Denn dadurch entstehen keine besonders großen Schmerzen und die Schwellung wird geringgehalten. Es wird gesagt, dass jede Minute, in der nach dem Vorfall nichts in dieser Richtung unternommen wird, einen Tag länger Pause beziehungsweise Reha bedeutet. Dieser Meinung ist übrigens auch der ehemalige Mannschaftsarzt der deutschen Nationalmannschaft Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt, der heute immer noch bei den Bayern tätig ist. Er ist der Meinung, dass die oben erwähnte PECH-Regel den Leidensweg und die Heilung des Patienten deutlich verkürzen kann.

Was kann ich selbst noch tun, damit Prellungen schneller abklingen?

Oben wurde bereits kurz erwähnt, dass es seinige Salben gibt, die bei Prellungen für Linderung sorgen können. Allerdings eignen sich längst nicht alle Präparate für die direkte Sofort-Anwendung. So sollten in der Akutphase beispielsweise keine durchblutungsfördernde Sportsalben auf die betroffene Stelle aufgetragen werden. Denn durch diese treten noch mehr als sowieso schon Flüssigkeit und auch Blut aus. Und das gilt es natürlich zu vermeiden. Leider verwenden viele Sportler trotzdem solche Salben und wundern sich dann über eine sehr große Prellung. Besser ist es, kühlende Produkte zu verwenden. Solch eine Salbe kann zum Beispiel vor dem Schlafengehen aufgetragen werden und dann in der Nacht ideal wirken.

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Sehr gut eignet sich für diese Zwecke auch der gute alte Franzbranntwein. Denn dieser enthält Menthol, das die Haut sehr gut und auch langanhaltend kühlt. Auch ein Quark-Wickel kann dabei helfen, die Schwellung zu lindern. Nach rund zwölf Stunden sollte das Handtuch spätestens gewechselt werden. Weitere sehr effektive Entzündungshemmer und gute Abschweller sind Arnika, Beinwell-Wurzel und Rosmarin.

Der Körper beginnt sich zu regenerieren

Wenn nach dem Vorfall richtig vorgegangen wird, ist die Akut-Phase in der Regel nach spätestens 48 Stunden zu Ende. Nun muss sich der Körper regenerieren und dabei sollte der Sportler ihn bestmöglich unterstützen. Jetzt können Präparate aufgetragen werden, die den verletzten Körperbereich aufheizen. Sehr gut eignen sich für diese Zwecke Mittel, die den Wirkstoff Capsaicin enthalten. Dieser befindet sich unter anderem auch in Chilis, Paprikas und auch in Cayennepfeffer und sorgt für die Schärfe der Lebensmittel. Auch Pferdesalbe kann nach zwei Tagen regelmäßig aufgetragen werden. Zudem gibt es in der Apotheke einige pflanzliche und homöopathische Produkte, die den Heilungsprozess nach Prellungen anregen können und sich daher für die Behandlung sehr gut eignen.

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Bei diesen Symptomen muss unbedingt ein Arzt aufgesucht werden 

  • extreme Schwellung eines Gelenks
  • sehr großer und immer größer werdender Bluterguss
  • Verdacht auf einen Knochenbruch
  • signifikante Zunahme der Schmerzen
  • extreme Bewegungseinschränkung
  • Deformierungen in der betroffenen Region

Wann kann ich nach einer Prellung wieder spielen?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Denn hierbei hängt es unter anderem auch davon ab, wo die Prellung entstanden ist und wie stark sie ausfällt. Zunächst einmal sollte der Sportler aber immer einige Tage Pause machen und nach der PECH-Regel vorgehen. Denn sonst kann es zu einer starken Schwellung kommen, die nicht nur sehr unangenehm ist, sondern eine schnelle Teilnahme am Training oder sogar am Spiel noch weiter verzögert. Es muss geschaut werden, wann die Beschwerden deutlich nachlassen. Dann kann wieder mit leichtem Lauftraining begonnen werden. Wer sich hierbei unsicher ist, sollte zuvor noch mit seinem Arzt oder Physiotherapeuten sprechen.

Fazit

Eine Prellung kann eine sehr schmerzhafte Angelegenheit sein. Wenn sie aber am Oberschenkel oder an der Wade auftritt, ist sie in der Regel harmlos. Am Auge oder generell im Gesicht ist dagegen Vorsicht geboten. Leider kommt es in letzter Zeit immer wieder zu Verletzungen durch Luft-Zweikämpfe zu solchen Vorkommnissen. Oberschenkel-Prellungen müssen in der Regel nicht auf eine spezielle Art von einem Arzt behandelt werden. In den meisten Fällen reicht es aus, nach der oben erwähnten PECH-Regel vorzugehen. Denn dadurch wird die Heilung angeregt. Zudem werden die Schmerzen minimiert und die Schwellung wird nicht zu groß.

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