Doping im Fussball – Das sind die Konsequenzen
In bestimmten Sportarten ist immer wieder von Sportlern zu hören, die gedopt haben, wie zum Beispiel im Radsport, im Biathlon oder auch in der Leichtathletik. Im Fussball sind dagegen nur sehr wenige Fälle bekannt. Doch es gibt einige Experten, die sich sicher sind, dass es auch in diesem Sport Betrüger gibt. Wenn diese entlarvt werden, drohen sehr empfindliche Konsequenzen. Denn durch die Einnahme von verbotenen Mitteln verschaffen sie sich einen Vorteil gegenüber ihren Gegenspielern, der mit Fair Play nichts zu tun hat.
Welche Konsequenzen kann Doping im Fussball haben?
- gesundheitliche Konsequenzen
Einige der verbotenen Substanzen sind unter anderem auch schädlich für die Gesundheit. Denn nicht selten handelt es sich dabei um chemische Produkte, die eigentlich nicht eingenommen werden sollten. Je nach Substanz, Dosierung und Einnahme-Häufigkeit können die Dopingmittel dem Körper teilweise sehr starke Schäden zuführen, die teilweise nicht mehr rückgängig gemacht werden können. Einige Nebenwirkungen können sogar tödlich sein.
- psychische Konsequenzen
Es gibt einige Dopingsubstanzen die sogar die Psyche verändern können. So haben die Betroffenen Angstzustände, Wahnvorstellungen und können bleibende Psychosen entwickeln. Auch das sind wissenschaftlich bewiesene Folgen von Doping.
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- sportliche Konsequenzen
Wer im Fussball verbotene Medikamente einnimmt und dabei erwischt wird, muss mit einer langen Sperre von mehreren Jahren rechnen. Das ist sehr ärgerlich und schadet zudem auch dem Team. Das sollte jeder Sportler immer beachten, bevor er im Fussball zu verbotenen Substanzen greift. Wenn es aber zu einem erneuten Dopingfall kommt, kann dies eine lebenslange Sperre zur Folge haben. Im Fussball ist es sogar möglich, dass eine ganze Mannschaft disqualifiziert wird, wenn es innerhalb dieser zu einem solchen Vergehen kommt.
- soziale Konsequenzen
Doping hat nicht nur gesundheitliche Folgen, sondern sorgt in vielen Fällen dafür, dass ein Sportler an Ansehen, Respekt und auch an Glaubwürdigkeit verliert. Auch wenn er seine Tat bereut und von diesem Zeitpunkt nie wieder dopt, wird seine Ehrlichkeit von seinem Umfeld und auch von den Medien weiter angezweifelt. Letztere spielen Amateurfussball weniger eine Rolle wie im Profifussball. Hier wäre es dann eher ärgerlich, nur wegen Doping nicht mehr seinem Hobby nachgehen zu können.
- finanzielle Konsequenzen
Ein positiver Dopingfall kann das ganze Leben eines Sportlers beeinflussen. Im Profibereich kann eine solche Tat unter anderem auch finanzielle Einbußen zur Folge haben. Im schlimmsten Fall kann der Sünder sein Leben nicht mehr finanzieren und muss sich vielleicht sogar verschulden. Teilweise werden sogar erreichte Leistungen und Siege aberkannt, was dann dem kompletten Team schaden kann. Das gilt es immer zu beachten.
Welche weiteren Verstöße können Sanktionen zur Folge haben?
Nicht nur die Einnahme von verbotenen Medikamenten kann in Zusammenhang mit den Anti-Doping-Bestimmungen zu Sanktionen führen. Auch folgende Vorgehensweisen können zu Problemen führen:
- Missachtung der Meldepflicht
- Verweigerung einer offiziellen Kontrolle
- Kontrollversäumnisse
- Nichterreichbarkeit für die Kontrolleure
- Betrug/Versuch eines Betrugs
- Besitz von bestimmten verbotenen Substanzen
- Ermutigung eines Dritten
- Weitergabe verbotener Medikamente
Laut Peter Neururer waren Dopingfälle im Fussball ganz normal
Der ehemalige Trainer des Vfl Bochum, des MSV Duisburg und vielen anderen Vereinen Peter Neururer hat schon vor vielen Jahren darüber gesprochen, dass zu seiner aktiven Zeit Doping sehr oft stattgefunden hat. So hätten zahlreiche Spieler ein Mittel mit dem Namen Captagon eingenommen haben und sogar schon fast verrückt nach diesem waren. Dabei handelte es sich laut Neururer nicht nur um Akteure aus der Zweiten Bundesliga. Er selber spielte zu dieser Zeit in dieser Spielklasse bei Schalke 04 und habe es hautnah mitbekommen.
Die Spieler, die das Mittel einnahmen, hatten veränderte Augen, wurden nicht so schnell müde und neigten im Spiel zu Überreaktionen. Seiner Meinung nach war es ein Wahnsinn, was sich in dieser Zeit abspielte. Darüber hinaus wurden auch noch andere Medikamente als Doping im Fussball eingenommen, wie zum Beispiel sogenannte Ephedrine, die eigentlich für Asthmapatienten gedacht sind.
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Warum wird überhaupt Doping durchgeführt?
Es gibt viele Gründe für Doping, wovon einige nun genauer erläutert werden.
1. Leistungsdruck
Im Profifussball wie auch im Amateurfussball spüren viele Sportler einen hohen Erfolgsdruck. Wenn dann nicht die gewünschten Ergebnisse eingefahren werden, wissen sich viele Spieler nicht anderes zu helfen, als Doping zu betreiben. Das betrifft sogar auch noch sehr junge Sportler, die eigentlich noch am Anfang ihrer Karriere im Fussball stehen. Werden sie dann beim Doping erwischt, kann diese sehr stark ins Stocken geraten und eventuell sogar komplett vorbei sein.
2. Unwissenheit
Nicht immer wissen Sportler, dass sie verbotene Substanzen einnehmen. So kann eine falsche Ernährung unter Umständen zu einer positiven Doping Probe und damit auch zu einer Sperre führen. Das ist sehr ärgerlich, wenn gar nicht bewusst gedopt wurde. Wer hierbei auf der sicheren Seite sein will, sollte sich vor einer Einnahme erkundigen, welche Mittel erlaubt und welche verboten sind. Hier kann Blick auf die sogenannte WADA Verbotsliste helfen.
3. Leistungsgrenzen
Auch wenn die Spieler im Fussball sehr viel trainieren, kommen sie irgendwann an eine natürliche Leistungsgrenze. Teilweise wollen sie diese aber nicht akzeptieren und nehmen aus diesem Grund Mittel ein, um über sie zu kommen. Auch wenn sich einfach kein Erfolg einstellt, kommt es häufig Dopingfällen. Manche Spieler sehen dann einfach keine andere Lösung mehr.
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Vorsicht: Lebensmittel, die als Doping bewertet werden
Nicht selten haben die Spieler im Fussball gar keine verbotenen Mittel eingenommen und staunen dann trotzdem über eine positive Dopingprobe. Denn es gibt einige Lebensmittel (Speisen und Getränke), die diese verfälschen können. Sehr bekannt dafür ist Mohn, dessen Samen spuren von Morphin enthalten. Letzteres ist eine Substanz, die auf der oben erwähnten WADA-Verbotsliste steht. Wer also viel Mohn zu sich nimmt, kann unter Umständen eine positive Dopingprobe erhalten.
Ähnliches gilt auch für bestimmte asiatische Kräutertees. In diesen ist häufig eine Heilpflanze mit dem Namen Meerträubel (Ephedra) enthalten. Diese wird in der chinesischen Medizin zum Beispiel gegen Erkältungen eingesetzt. Was viele Menschen nicht wissen ist, dass auch sie durchaus einen positiven Dopingbefund zur Folge haben kann.
https://www.youtube.com/watch?v=THXhzhPwIN4
Fazit
Doping hat in keinem Sport etwas zu suchen. Denn wer verbotene Mittel einnimmt, um sich einen Vorteil zu verschaffen, betrügt nicht nur den Gegner, sondern auch die Fans und vor allem auch sich selber. Zudem sollte ihm bewusst sein, dass er damit auch seinem Körper schaden kann. Doping kann zu schweren körperlichen Beschwerden führen, die teilweise nicht mehr rückgängig gemacht werden können. Unter anderem kann auch die Psyche leiden. Wer Wert auf Fair Play im Fussball legt, sollte daher auf die Einnahme von leistungsfördernden Mitteln verzichten.
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