Kontrollierter Spielaufbau und Last-Minute-Pass: Deutschland U21 gegen Griechenland

Am 05.09.2019 trafen die beiden U21 Auswahlen aus Deutschland und Griechenland im Stadion Zwickau aufeinander.

Beide Mannschaften im Spiel mit Ball

Deutschland
Die deutsche Mannschaft spielte mit dem Ball ein 4-4-2. Hierbei wurde der Spielaufbau zumeist sehr ruhig und kontrolliert gestaltet. Die Mannschaft agierte aus dem geordneten Positionsangriff heraus. Der Spielaufbau wurde über die beiden Innenverteidigern gespielt.

Diese standen breit und eröffneten das Offensivspiel mit Diagonalbällen auf den Flügel oder auch mit Dribblings, wobei dann meist der Last-Minute-Pass gesucht wurde. Im Offensivspiel der deutschen U21 wurden immer wieder Durchbrüche über den Flügel versucht.

Umschaltsituationen von Defensive auf Offensive wurde von der deutschen Auswahl als offensives Mittel nicht genutzt. Bei Ballgewinn in der Defensive spielte man keine vertikalen, schnellen Pässe, sondern suchte den Quer- oder Rückpass und spielte den ruhigen Positionsangriff.

Griechenland
Die U21 Auswahl aus Griechenland agierte mit dem Ball in einem 4-3-3. Der Spielaufbau wurde über die 4er-Kette gespielt. Hierbei suchten die Griechen sehr schnell die vertikalen Bälle in die Schnittstellen der deutschen Abwehrreihe.

Das Offensivspiel der Griechen wurde vielmehr durch Ballgewinne und Umschaltsituationen als einen kontrollierten Spielaufbau gezeichnet. Bei einem Ballgewinn wurde sofort umgeschaltet und der vertikale Pass in die tiefen Räume gesucht. Die tiefen Long-Line- oder Diagonalpässe waren aber selten so präzise gespielt, dass die griechischen Stürme diese erreichen konnten.

Beide Mannschaften im Spiel ohne Ball

Deutschland
Gegen den Ball spielten die deutschen Junioren im kompakten 4-4-2 System. Es wurde ein schneller aktiver Ballgewinn nach Ballverlust forciert. In diesen Umschaltsituationen wurde vor allem im Mittelfeld aggressiv gedoppelt und ein Ballgewinn provoziert.

In Eckensituationen verteidigten die Deutschen im Abwehrverbund mit einer kombinierten Deckung. Die großen Abwehrspieler (z.B. Innenverteidiger) deckten die großen Stürmer der Griechen in Manndeckung, wobei alle anderen Spieler in Raumdeckung verteidigten. Es waren alle Spieler in die kombinierte Deckung eingebunden, sodass kein offensiver Spieler Richtung Mittellinie orientiert auf vertikale Pässe wartete.

Griechenland
Die griechische U21 spielte im Defensivverbund ein 4-3-3. Hierbei wurde der gegnerischen Mannschaft im Spielaufbau viel Raum gelassen. Erst kurz vor der Mittellinie wurde aktiv Gegnerdruck ausgeübt. Nur selten spielten die Angreifer in der Verteidigung ein aggressives Anlaufen mit Doppeln.

Es wurde der schnelle Ballgewinn, durch das aktive Stören des Spielaufbaus nicht forciert. Stattdessen spielten die Griechen im Zentrum kompakt und setzten die gegnerischen Spieler, welche zentral, tief angespielt wurden unter Druck. Dadurch gelang es Ballgewinn zu provozieren und in die Umschaltsituation zu gehen.

Fazit:

Im Spiel hatte Deutschland die größeren Spielanteile, wobei das Spiel von einem eher ruhigen und sehr kontrollierten Spielaufbau der deutschen Mannschaft und einem tief stehendem, kompakten Abwehrverbund der Griechen beherrscht wurde.

Der Platzverweis gegen die griechische Mannschaft in der 40. Spielminute wirkte sich dann zusätzlich negativ auf die Spieldynamik aus. Das Spiel endete mit einem 2:0 für die deutsche U21 Auswahl.

Autor: Marcus Urban

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