Mit Dummies das Freistoßtraining optimieren
Freistoß-Dummies gehören bei Profivereinen längst zum festen Repertoire. Es ist üblich, dass die besten Freistoßschützen der Mannschaft mehrmals in der Woche Freistöße trainieren. Das ist aber nur möglich, wenn eine Freistoßmauer vorhanden ist. Aus naheliegenden Gründen ist es nicht praktikabel, eine menschliche Freistoßmauer für den Übungsbetrieb zu nutzen. Freistoß-Dummies beschweren sich nicht, wenn sie angeschossen werden und sie klagen auch nicht, wenn sie lange Zeit still stehen müssen bei Regen, Hitze oder Schneefall. Als Mitarbeiter sind Freistoß-Dummies überaus selbstlos und in jeder Situation einsetzbar. Da das Freistoßtraining wichtig ist und ständige Wiederholung erforderlich ist, können Freistoß-Dummies maßgeblich den Erfolg eines Teams begünstigen.
Es ist aber beileibe nicht so, dass Dummies nur beim Freistoßtraining eingesetzt werden können. Es gibt viele Trainingsformen, bei denen passive Gegenspieler benötigt werden. Diese können von Freistoß-Dummies dargestellt werden. Passiver als ein Freistoß-Dummy kann kein Gegenspieler sein. Auch als Hindernisse für einen Slalom oder einen Koordinationsparcours können Freistoß-Dummies überaus nützlich sein. Flache Freistoß-Dummies lassen sich zudem platzsparend verstauen und können beliebig miteinander kombiniert werden. Manchmal wird eine Freistoßmauer eben nur mit 2 Spielern, ein anderes Mal mit 5 Spielern gebildet. Alle denkbaren Varianten können mit modernen Freistoß-Dummies sehr leicht nachgeahmt werden. Neben direkten Freistößen können auch Freistoßtricks sehr gut mit Freistoß-Dummies trainiert werden. Auch eine Kombination aus menschlichen und künstlichen Gegenspielern in der Mauer kann sinnvoll sein, z.B. um einen aktiven Gegenspieler bei einem Freistoßtrick zu haben. Mit ein bisschen Kreativität ergeben sich unzählige Übungsformen. Für das Training auf einem Hartplatz oder in der Halle gibt es Erweiterungen, die den Freistoß-Dummies einen sicheren Stand ermöglichen.
Beispielübung 1: Freistoßtraining
Freistoß-Dummies sollten beim Freistoßtraining vom Torwart ausgerichtet werden. Dazu ist es sinnvoll, den Ort, an dem der Ball liegt, zu markieren. Schließlich bestimmt die Position des Balles auch die Position der Mauer. Der Abstand der Mauer vom Ball kann mit Schritten ungefähr abgeschätzt werden. Es kann sogar sinnvoll sein, die Distanz ein wenig zu verkürzen. Im Spiel steht die Mauer schließlich auch nicht immer die vorgeschrieben 9,15 Meter entfernt. Es gibt sogar einige sehr clevere Freistoßtricks, die eine zu nahe stehende Mauer ausnutzen.
In dieser Übung wird ein Freistoßtrick trainiert, der einen Lupfer über die Mauer erfordert. Der Schütze täuscht dabei einen direkten Torschuss an, möglichst einen Schuss mit dem Vollspann in die Mitte. Die Spieler in der Mauer bereiten sich in dieser Situation auf das Schlimmste vor, denn es ist immer extrem unangenehm, aus nächster Nähe abgeschossen zu werden. Der Mitspieler steht scheinbar in der Mauer, um eine freie Schussbahn frei zu blocken. Erst im letzten Moment lupft der Schütze den Ball über die Mauer und der Mitspieler in der Mauer spurtet zum Ball. Auf Abseits achten!
Beispielübung 2: Freistoß-Dummies als passive Gegenspieler
Flankentraining funktioniert im Training oft sehr gut, wenn keine Gegenspieler vorhanden sind. Wenn dann im Spiel aber zahlreiche Gegenspieler im Strafraum sind, verpuffen viele Flanken wirkungslos. Um dieses Problem zu lösen, empfiehlt es sich, auch im Training den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen. Die erste Übungsstufe kann mit passiven Gegenspielern durchgeführt werden. Dafür ist diese Freistoßmauer prädestiniert. Sie werden im Strafraum aufgebaut, so dass der anstürmende Stürmer nicht gerade zum Ball laufen kann. Im Vergleich zu einer realen Spielsituation mit aggressiven Gegenspielern ist das immer noch eine harmlose Situation, aber es wird eine wichtige Fähigkeit geschult:
Ein Spieler, der im Strafraum den Ball haben will, muss erst einmal zum Ball kommen. Dazu muss er an anderen Spielern vorbei laufen und mit dem richtigen Timing an den richtigen Ort gelangen. Genau das wird bei dieser Übung trainiert, denn der Spieler stürmt mit Anlauf in den Strafraum und muss dann irgendwie zum Ball kommen. Das ist schon nicht einfach mit Freistoß-Dummies, die im Weg stehen. Deswegen sollte diese Übung nicht gleich mit menschlichen Gegenspielern durchgeführt werden, sondern eine langsame Steigerung des Schwierigkeitsgrads erfolgen.
Tipp: Für solche Trainingseinheiten eignet sich idealerweise ein aufblasbarer Dummy: Trainingsdummy