Springseil
Das Springseil ist ein klassisches Trainingsgerät, das in vielen Sportarten verwendet wird. Im Fußball kommt es jedoch recht selten zum Einsatz. Das sollte sich aber ändern, denn mit dem Springseil ist es möglich, die Beweglichkeit, die Sprungkraft und sogar die Sprintschnelligkeit günstig zu beeinflussen. Zu Beginn kann es allerdings eine Weile dauern, bis die Fußballer das neue Trainingsgerät akzeptieren. Seilspringen ist nicht so einfach wie es aussieht. Der Sportler benötigt ein gutes Rhythmusgefühl und viel Übung, um beim Seilspringen eine gute Figur zu machen. Deswegen ist es sinnvoll, wenn die Fußballer das Seil mit nachhause nehmen, um in der Freizeit das Seilspringen immer wieder zu trainieren.
Erst wenn eine gute Technik vorhanden ist, können auch komplexere Übungen durchgeführt werden. Ein beweglicher Spieler mit ein bisschen Talent sollte das Seilspringen recht schnell beherrschen, aber bei manchen Spielern sind viele Stunden beharrliches Training nötig. In jedem Fall lohnt sich der Aufwand. Boxer und viele Kampfsportler benutzen das Seilspringen schon seit Ewigkeiten, um die Beinarbeit zu verbessern. Für einen Fußballer ist es wichtig, dass er schnell auf den Beinen ist, um z.B. die Richtungswechsel eines heranstürmenden Angreifers nachvollziehen zu können. Eine gute Beinarbeit wird nur selten explizit trainiert, so dass sich die Arbeit am Springseil schon nach kurzer Zeit bemerkbar macht. Auch für das Konditionstraining ist das Springseil geeignet. Als Trainingshilfe kann das Springseil vielfältig eingesetzt werden. Da das Seilspringen nicht zuletzt auch noch Spaß macht, spricht nichts dagegen, entsprechende Übungen regelmäßig in das Fußballtraining zu integrieren.
Beispielübung 1: Aufwärmtraining mit dem Springseil
Jeder Spieler bekommt ein Springseil. Die Spieler stellen sich so auf, dass sie sich nicht gegenseitig behindern. Dann fangen die Spieler mit dem Seilspringen an. Der Trainer kann verschiedene Sprungtechniken vorgeben und das Tempo variieren. Für den Trainingserfolg ist aber vor allem wichtig, dass die Übungen flüssig und ohne Hänger absolviert werden. Deswegen ist es im Zweifel besser, einen niedrigen Schwierigkeitsgrad zu wählen, den alle Spieler bewältigen können. Wenn die Spieler das Seilspringen bereits sehr gut beherrschen, sind auch horizontale Bewegungen möglich.
Die Spieler können beim Seilspringen mit dem Seil zur Seite, nach hinten oder nach vorne springen. Das ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die für Anfänger nicht geeignet ist. Die komplexe Koordination, die bei derartigen Übungen erforderlich ist, kann im Spiel sehr nützlich sein. Schließlich springen die Spieler bei einem Fußballspiel auch nicht ständig auf einer Stelle. Vielmehr bewegen sie sich meist horizontal. Zu Beginn sollten immer nur ein Schritt in eine bestimmte Richtung verlangt werden. Dann kann langsam eine Steigerung erfolgen, bis schließlich ganze Laufstrecken mit dem Springseil absolviert werden können.
Beispielübung 2: Schnelligkeitstraining mit dem Springseil
Diese Übung ist für Spieler, die das Seilspringen sehr gut beherrschen, eine schöne Herausforderung. Anstatt nur auf der Stelle zu springen, müssen die Spieler um eine Pylone hüpfen und dürfen dabei nicht aus dem Takt kommen. Der Trainer gibt eine bestimmte Sprungtechnik, z.B. beidbeiniges Springen, vor. Die Spieler müssen dann versuchen, in einem möglichst hohen Tempo die Strecke zu absolvieren. Die Bewegung soll flüssig sein und die Spieler dürfen nicht schummeln, indem sie z.B. einen Seilschwung auslassen. Spieler, die einfädeln, müssen wieder zum Start zurück.
Wenn diese Übung als Wettkampf durchgeführt wird, ist der Spaßfaktor sehr groß. Es ist auch möglich, zusätzliche Hindernisse einzubauen, so dass die Spieler immer wieder die Richtung wechseln müssen. Dabei ist es allerdings wichtig, dass ausreichend Platz bleibt. Wenn die ganze Mannschaft aus guten Seilspringen besteht, ist auch ein Staffelwettkampf eine interessante Option. Das Seil wird dann wie ein Staffelstab übergeben. Gerade bei Übungen ohne Ball ist es immer sinnvoll, mit Wettkämpfen die Motivation der Spieler auf einem hohen Niveau zu halten. Schließlich verlieren Fußballer auch im Training äußerst ungern.