Stumpfe Verletzungen im Fußball – Was hilft am besten?

Im Fußball kann es immer wieder Mal zu Verletzungen kommen. Denn schließlich handelt es sich hierbei um eine sogenannte Kontaktsportart. So entstehen im Fussballtraining wie auch in Spielen in Zweikämpfen unter anderem auch stumpfe Verletzungen, die sehr schmerzhaft sein können. Genau mit diesen befasst sich der folgende Text und beschreibt, was gegen sie helfen kann.

was kannst du gegen stumpfe Verletzungen im Fussball tun?Was genau sind stumpfe Verletzungen?

Stumpfe Verletzungen sind in erster Linie Prellungen und Quetschungen, die in erster Linie durch Kontakt mit einem Gegenspieler im Fussballtraining wie auch im Spiel entstehen können. Bei einem sogenannten Pressschlag dessen wie auch die eigenen Kräfte wirken, kommt es in einer solchen Situation besonders häufig zu Prellungen. Darüber hinaus gehören auch Verstauchungen, Zerrungen und auch Blutergüsse zu den stumpfen Verletzungen. Diese sind zumeist nicht sichtbar, aber dennoch sehr schmerzhaft.

Was hilft gegen eine stumpfe Verletzung im Fussball?

Auch wenn eine stumpfe Verletzung im Fussball zumeist sehr schmerzhaft ist, ist sie in den meisten Fällen aber nicht sehr gefährlich. Allerdings muss nach dem Auftreten der Beschwerden richtig vorgegangen werden, um die Verletzung direkt zu behandeln und zu verhindern, dass sie sich verschlimmert. Bei einer Prellung, einer Quetschung oder auch einem Bluterguss im Fussballtraining sollte die betroffene Stelle sofort gekühlt werden. Dadurch wird verhindert, dass eine zu starke Schwellung entsteht. Zum Kühlen eignen sich sogenannte Kühlpacks (am besten die flexible Variante), Eiswürfel, kühlende Schwämme und kühlende Sprays, wie das allseits bekannte Eisspray. Letztere sollte allerdings nur einmal zur Schmerzlinderung aufgetragen werden.

Wir haben auch Infos zu weiteren Verletzungen, die Fußballer häufig erleiden

Zur dauerhaften Abwendung eignen sie sich dagegen nicht. Kälte hat grundsätzlich den Vorteil, dass sie unter anderem auch sehr schnell den Schmerz lindert. Bei einer Prellung im Fussball wird zumeist das weiche Gewebe rund um die Muskeln gegen deutlich härtere Gewebestrukturen gedrückt wie zum Beispiel gegen Knochen oder Gelenkkapseln. Das kann sehr schmerzhaft sein und dazu führen, dass das Fussballtraining unterbrochen und eventuell sogar abgebrochen werden muss. Bei einer Verstauchung kann die oder der Betroffene zumeist gar nicht mehr richtig gehen und sollte sich schonen. Durch eine stumpfe Verletzung tritt aus den Blut- und Lymphgefäßen Flüssigkeit aus und es entsteht eine Schwellung. Um diese etwas abzumildern, sollte die betroffene Körperstelle direkt gekühlt werden.

Welche unterschiedlichen Arten von Prellungen gibt es im Fussball?

Es gibt unterschiedliche stumpfe Prellungen, die im Fussballtraining immer wieder vorkommen, und zwar:

  • Muskelprellung: es kommt zu einem Bluterguss zwischen den Muskelfasern; starker Schmerz, Beweglichkeit wird eingeschränkt
  • Gelenkprellung: Erguss im Knie-, Schulter- oder Sprunggelenk; extrem schmerzhaft, Gelenkfunktion wird eingeschränkt
  • Knochenprellung: Bluterguss zwischen einem Knochen (zum Beispiel am Schienbein) und der sehr empfindlichen Knochenhaut; der starke Schmerz lässt recht schnell wieder nach
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Welche Maßnahmen kann ich anwenden, wenn ich im Fussballtraining eine stumpfe Verletzung erlitten habe?

Der beste Weg zu einer möglichst schnellen Heilung ist eine schnelle und vor allem richtige Behandlung und Erstversorgung. Es wird gesagt, dass jede Minute (bezogen auf die ersten zehn Minuten nach der Verletzung) die verstreicht, einen Tag längere Reha bedeutet. Daher sollte schnell noch im Fussballtraining gehandelt werden. Im Anschluss kann die sogenannte PECH-Regel sehr hilfreich sein. Diese besagt:

P = Pause: Wer eine stumpfe Verletzung im Fussball erleidet, sollte zunächst einmal eine Pause einlegen. Denn weitermachen ist bei diesen Beeinträchtigungen zumeist keine gute Idee und sorgt nur dafür, dass die Reha noch länger ausfällt. Denn unter Umständen verschlimmern sich die Beschwerden sogar noch. Das gilt es natürlich zu vermeiden. Eine Woche Pause sollte zumeist ausreichen, bei Verstauchungen sind häufig aber auch mehrere Wochen sinnvoll.

E = Eis: Wie oben bereits erwähnt, ist kühlen bei einer stumpfen Verletzung im Fussball sehr wichtig und sollte schnell erfolgen. Denn dadurch werden die Blutgefäße verengt, es kann deutlich weniger Flüssigkeit in das Gewebe austreten und die Schwellung wird abgemildert. Die Ärzte sind der Meinung, dass das Blut bei der Sofortbehandlung einer stumpfen Verletzung der sicherlich stärkste Widersacher ist. Zum Kühlen eignen sich Coolpacks, Eiswürfel und auch andere gefrorene Gegenstände. Wer diese Maßnahme direkt nach der Verletzung anwendet, hemmt die Entzündungsreaktion und sorgt dafür, dass sich der Bluterguss nicht weiter ausbreitet. Zudem lindert die Kälte auch die Schmerzen.

C = Compression: (zu deutsch Kompression): Eine weitere sehr sinnvolle Maßnahme bei einer stumpfen Verletzung ist es, auf die Schwellung leichten Druck von außen aufzubringen. Denn dadurch wird die Schwellung abgeschwächt und der Schmerz gelindert. Somit sollte die betroffene Körperstelle mit einer elastischen Binde versehen werden. Hierbei darf allerdings nur eine leichte Spannung erfolgen, sodass das Bein oder der Fuß nicht abgeschnürt wird. Die Kompression lässt sich in der Akutphase direkt nach der Verletzung sehr gut mit dem Kühlen kombinieren. Zudem kann die betroffene Körperstelle auch immer Mal wieder mit einer heilenden und pflegenden Salbe mit Arnika eingerieben werden, auch die sogenannte Pferdesalbe eignet sich bestens für diese Zwecke.

H = Hochlagern: Wie bereits erwähnt, ist das Blut der stärkste Widersacher bei der Heilung nach einer stumpfen Verletzung im Fussball. Um zu verhindern, dass die Blutung und Schwellung sich weiter ausbreiten, sollte das betroffene Bein hochgelagert werden. So wird die ausgetretene Flüssigkeit besser wieder vom Körper, genauer gesagt von den Lymphbahnen aufgenommen und dann abtransportiert. Damit das alles wie gewünscht funktioniert, sollte das Bein über Herzhöhe gelagert werden.

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Wann muss ich mir professionelle Hilfe holen?

Wenn die oben beschriebenen Maßnahmen zu keiner Verbesserung der Symptome geführt haben und es zu folgenden Zuständen kommt, sollte ein Arzt aufgesucht werden:

  • sehr starke Schmerzen
  • extrem großer Bluterguss
  • die Schmerzen nehmen immer mehr zu
  • Verdacht auf einen Knochenbruch
  • stark eingeschränkte Bewegungsfreiheit
  • starke Deformierungen der Region06

Wann kann ich wieder nach einer Prellung trainieren und spielen?

Diese Frage kann nicht allgemein beantwortet werden. Denn der Verlauf einer solchen Verletzung fällt bei jedem Sportler etwas anders aus. Dennoch sollte nach einer Prellung oder Zerrung grundsätzlich erst wieder trainiert werden, wenn beim Training keine Schmerzen mehr auftreten. Auch sollte keine Schwellung zu sehen sein. Am Anfang wird zunächst langsam begonnen und wenn einige Trainingseinheiten schmerzfrei verlaufen, kann dann nach einigen Wochen auf wieder gespielt werden. Somit ist hierbei einfach etwas Geduld gefragt.

Kennst Du schon unser Trainingsplan-Tool?

Wie und wie lange muss ich die Muskeln, Bänder und Gelenke kühlen?

Wie bereits erwähnt, sollte möglichst schnell nach der Verletzung mit dem Kühlen begonnen werden. Denn das lindert zum einen die Schmerzen und verhindert zudem auch, dass ein Bluterguss entsteht. In den ersten 48 Stunden sollte die betroffene Stelle so oft wie möglich, allerdings immer nur zehn Minuten am Stück, gekühlt werden, jeweils gefolgt von einer ebenfalls Pause von zehn Minuten. Beachtet werden sollte hierbei, dass die Wirksamkeit der Kälte in den ersten Stunden immer am größten ist. Wichtig ist auch, dass nie direkt auf der Haut gekühlt wird. Denn sonst kann es im schlimmsten Fall zu lokalen Erfrierungen kommen. Um diese zu verhindern, wird ein Tuch zwischen das Coolpacks und die Haut gelegt.

Fazit

Stumpfe Verletzungen sind häufig zwar nicht sichtbar aber dennoch sehr schmerzhaft. Durch eine richtige Erstversorgung werden die Beschwerden abgemildert. Dennoch sollte der Sportler zunächst auch eine Pause einlegen und in diesem Zusammenhang auch die sogenannte PECH-Regel anwenden. Dann kann er schon bald wieder trainieren und spielen.

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