Winterpause im Fußball – Vor- und Nachteile

Wie in vielen anderen Sportarten wird auch im Fußball in der kalten Jahreszeit eine Winterpause eingelegt. Was die einen als sehr angebracht und vor allem angenehm empfinden, finden andere überflüssig. Denn die Winterpause im Fußball wird nicht in allen Ländern durchgeführt. Die Profis in England spielen zum Beispiel auch an Weihnachten und haben viel kürzer Urlaub. Der folgende Text erläutert die Vor- und Nachteile der Winterpause im Fußball.

Warum gibt es eigentlich eine Winterpause?

winterpause-im-fußballDie Winterpause wird im Fußball aus unterschiedlichen Gründen durchgeführt. Zunächst einmal müssen sich die Spieler regenerieren. Denn gerade im Profibereich aber auch im höherklassigen Amateurbereich wird sehr viel von ihnen abverlangt. Sie müssen jeden Tag beziehungsweise jeden zweiten Tag trainieren und haben unter Umständen auch aufgrund unterschiedlicher Wettbewerbe mehrere Spiele in einer Woche. Das fordert nicht nur den Körper, sondern auch den Geist. Denn im Fußball ist eine hohe Konzentration sehr wichtig. Um diese leisten zu können, brauchen die Sportler irgendwann eine Pause.

Hierfür bietet sich die verschneite Winterzeit sehr gut an. Denn bei Minusgraden und nicht bespielbaren Plätzen, müssen sowieso immer wieder Spiele ausfallen und verlegt werden. Würde der Rasen in dieser Zeit belastet, könnte er sehr stark beschädigt werden. In Deutschland gab es bis 1972 noch keine richtige Rasenheizung. Denn die Installation war damals noch deutlich zu teuer, sodass sich sogar viele Profimannschaften eine solche nicht ohne Weiteres leisten konnten. Das änderte sich dann ab dem Jahr 1990.

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Von diesem Zeitpunkt an installierten immer mehr Vereine eine Rasenheizung. Damit konnte wenigstens bis kurz vor Weihnachten gespielt werden. Seit der Saison 2007/2008 müssen alle Teams in der Ersten wie auch in der Zweiten Bundesliga eine Rasenheizung einbauen, um am offiziellen Spielbetrieb teilnehmen zu dürfen.

Wer entscheidet, wann eine Winterpause im Amateurbereich im Fußball eine Winterpause eingelegt wird?

Da aus Kostengründen nahezu kein Amateurverein im Fußball über eine Rasenheizung verfügt, wird ab einem bestimmten Zeitpunkt eine Winterpause vorgegeben. Hierfür sind die unterschiedlichen nationalen Verbände zuständig. Häufig sind die Bedingungen aber auch bereits vor diesem Zeitpunkt nicht mehr ideal zum Fußballspielen. Daher müssen immer wieder Spiele in das nächste Frühjahr verlegt werden. Das ist auch der Unterschied zu den Profivereinen. Denn diese könnten theoretisch noch bis spät in den Dezember spielen. Die Rasenheizung beseitigt Schnee und Eis und sorgt dafür, dass der Rasen bespielt werden kann.

Anders sieht es in Russland aus. Denn dort wird es im Winter so kalt, dass an Fußball nicht zu denken ist. Daher machen die Vereine eine dreimonatige Pause bis in den März. Hierzulande sind die Winter aber teilweise so mild, dass durchaus gespielt werden könnte.

Was sind die Nachteile der Winterpause im Fußball?

winter fußballZunächst einmal sind viele Fans wie auch Amateur-Kicker darüber sehr verwundert, dass die Profis im Winter eine so lange Pause einlegen. Denn in dieser Zeit werden sie ganz normal bezahlt und die Gehälter sind heutzutage bekanntermaßen alles andere als schlecht. Im Gegenteil, in der Ersten Bundesliga gibt es sicherlich kaum einen Akteur der keine Millionen Euro verdient.

Schließlich kann ein normaler Arbeitnehmer, zum Beispiel ein Tischler oder ein Kaufmann, auch nicht einfach einige Monate von der Arbeit fernbleiben. Teilweise müssen Dachdecker, Trockenbauer und andere Arbeiter, die draußen an der frischen Luft arbeiten, witterungsbedingt zu Hause bleiben. Allerdings bekommen diese auch keine Millionen, sondern in dieser Zeit nur einen Bruchteil des eigentlichen Gehalts. Somit ist die Winterpause bei ihnen eher Pflicht.

Ein weiterer Nachteil dieser ist, dass einige Mannschaften aus dem Rhythmus kommen. Wenn sie in der Hinrunde sehr gut zusammengespielt haben, müssen sie sich nach der Zwangspause eventuell erst wieder finden. In der Zwischenzeit können die anderen Teams aufholen und ihr Spielsystem dementsprechend umstellen und neue Spieler verpflichten, worauf später noch genauer eingegangen wird. Für die Mannschaften, die in der Hinrunde sehr erfolgreich waren, kommt die Winterpause im Fußball daher häufig zu einem ungünstigen Zeitpunkt.

Die Winterpause im Fußball für Büroarbeiten nutzen

Gerade in einem Amateurverein gibt es zumeist nur weniger Mitarbeiter, die sich um den Papierkram und diverse organisatorische Dinge kümmern. Hiermit sind zum Beispiel der Kauf neuer Spieler, das Erstellen des Jahresabschlussberichts, die Durchführung der Inventur oder auch das Einbeziehen der Mitgliederbeiträge gemeint. In der Winterpause im Fußball ist der Spielbetrieb eingestellt. Dadurch bleibt dem Verein für die oben aufgelisteten Dinge mehr Zeit.

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Welche Vorteile bietet die Winterpause im Fußball aus Spielersicht?

Die Pause im Winter ist eine von zwei längeren Unterbrechungen des Spielbetriebs im Fußball. Die Spieler können diese nutzen, um zu regenerieren und Zeit mit der Familie zu verbringen. Schließlich sind auch Amateure in der regulären Spielzeit mehrmals die Woche abends unterwegs. Da bleibt an diesen Tagen zumeist nicht mehr sehr viel Zeit für die Familie oder die Freunde. Des Weiteren kann Fußball nicht nur körperlich, sondern durchaus auch mental sehr anstrengend sein. In der Pause haben die Spieler wie auch die Trainer die Möglichkeit, den Kopf auszuschalten und neue Kraft zu schöpfen.

Zudem kommen verletzte Sportler zurück und sind dann in der Rückrunde einsatzbereit. Im Trainingslager können sie langsam wieder an die Belastung herangeführt werden. Das ist gerade nach einer längeren Verletzungspause sehr wichtig. Denn würden sie zu schnell wieder mittrainieren, könnte dies neue Probleme hervorrufen. Zumeist beginnen sie mit leichtem Lauftraining, bevor sie wieder in das Mannschaftstraining einsteigen.

Pep Guardiola vermisst die Winterpause in Deutschland

Wie bereits erwähnt, wird die Premiere League in England im Winter viel kürzer unterbrochen als beispielsweise die Deutsche Bundesliga. Der ehemalige Trainer des FC Bayern München Pep Guardiola (jetzt bei Manchester City) vermisst die vergleichsweise lange Pause. Er sagte sinngemäß, dass die Unterbrechung sowohl gut für den Kopf wie auch für die Beine sei. Zudem habe sich der Spanier immer auf die Pause im Winter gefreut. Bei Manchester City in England erhalten seine Spieler keine Ferien in der kalten Jahreszeit.

Denn in der Premier League wird durchgespielt. Das ist für die Akteure gar nicht so einfach. Denn gerade dann, wenn alle anderen zwischen Weihnachten und Sylvester entspannen und die Zeit mit der Familie verbringen, müssen sie sich bereits nach wenigen Tagen wieder verabschieden und den Alltag aufnehmen. Der große Vorteil ist hierbei allerdings, dass sie fit bleiben und den Schwung mit ins neue Jahr mitnehmen. Dafür können sich die Sportler aber nicht so gut regenerieren und sind daher im internationalen Wettbewerb (Champions League und Europa League) häufig im Nachteil.

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Vor- und Nachteile der Winterpause im Amateurbereich

Im Amateurbereich spielt das alles keine Rolle. Denn hierbei wird die Saison regelmäßig für einige Wochen unterbrochen. Die Spieler können sich entspannen und Zeit mit der Familie verbringen. Und da jede Mannschaft im Amateurbereich eine Winterpause einlegen muss, haben alle Teams dieselben Bedingungen. Nach Sylvester kann der Trainer sich dann mit der Planung vom Trainingslager beschäftigen. Dieses ist gerade nach einer längeren Pause sehr sinnvoll. Denn die Akteure können ihre Fitness für den Start in der Rückrunde auffrischen und lernen die Kollegen zudem auch besser kennen. Die Mannschaft kann eventuelle Neuzugänge integrieren und sich mit diesen einspielen.

Fazit

Die Winterpause wird jedes Jahr zu einem bestimmten Zeitpunkt im Fußball durchgeführt. Im Amateurbereich sind die Plätze in der kalten Jahreszeit nicht mehr bespielbar. Erst wenn der Frost nachlässt und kein Schnee und Eis mehr vorhanden ist, können sie wieder betreten werden. In der Pause kann jeder Verein sich um organisatorische Dinge kümmern und zum Beispiel neue Spieler einkaufen oder die Inventur durchführen. Die Akteure dürfen entspannen und die Zeit mit der Familie genießen. Doch eine Winterpause kann auch Nachteile haben. Wenn ein Team zum Beispiel in der Hinrunde sehr erfolgreich war, würde es sicherlich lieber direkt in der Rückrunde weiterspielen.

Hierzulande wird aber auch bei sehr warmen Wintern eine Pause eingelegt. Viele Fans sind zudem auch der Meinung, dass die Profis erst recht nicht eine so lange Unterbrechung brauchen. Denn schließlich bekommen sie Geld fürs Spielen und die Plätze können dank Rasenheizung zumeist auch problemlos bespielt werden.

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