RB Leipzigs U12 bereitet sich mit 3er Kette auf Talenteliga vor

Am 15. Spieltag der Landesklasse Nord der D-Junioren empfing RB Leipzigs U12 die U13 von Eintracht Leipzig Süd (ELS). Trotz schlechter Chancenverwertung der Roten Bullen stand es nach Abpfiff 2:0. Auffällig war, dass sich die Spielweise von RB bereits sehr stark an der bevorstehenden Talentespielrunde orientierte. Während die U12 aktuell noch auf dem Kleinfeld spielt, erwartet sie nächste Saison in der Talenteliga das verkürzte Großfeld, große Tore und Abseits.

Spielerwärmung

Nach kurzer Ballgewöhnung in Form von Passspiel in 2- oder 3er-Gruppen, ging es bei RB Leipzig weiter mit einem Lauf ABC, welches mit 2 Steigerungsläufen abgeschlossen wurde.

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Als nächstes teilte Trainer René Hönisch seine 12 Spieler in drei 4er-Gruppen auf. Es wurde in einem kleinen Feld 4 gegen 4 gespielt. Die Spieler der dritten Gruppe stellten sich an je einer Seite des Feldes auf und dienten der ballbesitzenden Mannschaft als zusätzliche Anspielstationen.

Zum Abschluss der Spielvorbereitung ging es dann noch zum Torschuss über. Hierzu mussten sich die Schützen seitlich von einer Markierungsscheibe lösen, den Ball einmal mitnehmen und abschließen.

Als Variation spielten die Spieler dann noch einen diagonalen Pass, welchen Sie als Klatschball zurückbekamen. Anschließend wurde auch hier der Ball einmal mitgenommen und aufs Tor geschossen.

Spielverlagerungen über die Außenverteidiger

RB Leipzig agierte in einem 3-1-3-System, indem sich die Außenstürmer immer wieder ins Mittelfeld fallen ließen, um sich am Spielaufbau zu beteiligen. Eintracht Leipzig Süd setzte auf ein 3-3-1 und stand von der ersten Minute an sehr tief und kompakt. Häufig etwas zu kompakt, denn Leipzig verlagerte die Seite immer wieder in hohem Tempo über ihre Dreierkette.

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Dadurch hatten die Außenverteidiger nach Seitenwechseln immer wieder die Möglichkeit ungestört in das letzte Drittel zu ziehen. Einige Male sogar mit der Möglichkeit, selbst abzuschließen. Auch das 1:0 resultiere aus einer Spielverlagerung über die hochstehende Dreierkette.

Während RB in der Hinrunde noch mit 2 Verteidigern agierte, wird seit der Rückrunde nur noch auf die 3er-Kette gesetzt, um sich auf die Talentespielrunde vorzubereiten. In dieser wird über die komplette Spielfeldbreite des Großfeldes gespielt, wodurch Spielverlagerungen deutlich an Bedeutung gewinnen.

Leipziger Angriffspressing

Offensiv fand Eintracht Leipzig Süd nur sehr schwer ins Spiel. Nur selten lief der Ball über mehr als 3-4 Stationen oder kam ins Drittel vor dem Leipziger Tor. Grund dafür war das Pressingverhalten von RB Leipzig. Hierbei wurden die beiden tiefsten Spieler bei Spieleröffnung von ELS frei gelassen und nach erhalten des Balls in hohem Tempo von einem der beiden Außenstürmer angelaufen. Die restlichen Spieler von RB schoben sehr konsequent nach und konnten so im Zentrum und in Ballnähe fast immer Überzahlsituationen erzwingen.

Um dieses Pressing zu Umspielen fällte ELS die fußballerische Qualität, weshalb relativ schnell auf weite Abschläge gesetzt wurde. Doch auch darauf fand RB Leipzig eine passende Antwort. Immer wenn sich eine weiter Abschlag des ELS-Torhüters andeutete ließen sich die beiden Außenstürmer in die Halbräume ins Mittelfeld fallen und agierten somit kurzeitig in einem 3-3-1.

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Wurde der Ball von RB nach den Abschlägen dann erobert, versuchten sie zügig ihren Mittelstürmer anzuspielen. Dieser verstand es sehr gut den Ball abzuschirmen und den Ball gut klatschen zu lassen. Dadurch verdichtete ELS das Zentrum und die Außenstürmer hatten genug Zeit und Raum, um in die Tiefe zu starten.

Aber auch nach Ballverlusten im Spiel von RB wurde sehr konsequent nachgesetzt, um ELS gar nicht erst die Möglichkeit zu geben ins Spiel zu finden. In Ansätzen erinnerte das fast ein wenig an das starke Gegenpressing der 1. Mannschaft von RB Leipzig, welches sie in ihrer ersten Bundesligasaison so stark interpretiert haben.

Fazit:

Alles in allem dominierte RB das Spiel über die kompletten 60 Minuten, auch weil Eintracht Leipzig Süd kein erfolgreiches Mittel gegen das starke Pressing von RB fand. Eine Handlungsmöglichkeit seitens ELS hätte sein können, die Spieleröffnung kurz auf einen der beiden Verteidiger zu spielen und dann mit dem 1. oder spätestens 2. Kontakt einen langen Diagonalball zu spielen. Dadurch hätte Eintracht Leipzig Süd das Pressing von RB aktiviert und es wäre durch schnelles Nachrücken in Richtung des langen Balles möglich eine Überzahlsituation zu kreieren.

von Luis Österlein

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