Taktikreport: FC Carl Zeiss Jena – FC Ingolstadt 04

Am 1. Spieltag der neuen Drittligasaison traf der FC Carl-Zeiss Jena auf den Zweitligaabsteiger FC Ingolstadt 04. Am Montagabend lieferten sich beide Mannschaften ein packendes Spiel bei bestem Fußballwetter. Das Ernst-Abbe Sportfeld war mit 8399 Personen sehr gut gefüllt.

Lukas Kwasniok: „Wir wollen den Ball“

Besonderes Augenmerk wollten wir auf die taktische Ausrichtung des FC Carl-Zeiss Jena legen. Der Jenaer Trainer Lukas Kwasniok gehört der jungen Trainergeneration in Deutschland an und hatte vor der Saison eine klare Spielidee ausgegeben:

„Wir wollen den Ball. Und wenn wir ihn nicht haben, dann wollen wir ihn schnellstmöglich zurück.“

„Ja. Wir wollen zeigen, dass man mit dem Ball den Gegner dominieren kann. Mein Ziel ist es, dass eine klare Handschrift erkennbar ist. „Ich möchte gerne etwas entwickeln. Etwas, das bleibt. Aber dafür brauchen wir Geduld.“

Jena spielte mit Ball in einem 4-1-3-2 System

Der FCC startete sehr nervös in die Begegnung, sodass in der ersten Viertelstunde kaum ein konstruktives Spiel stattfand.

In der Folgezeit holte sich der FCC mit vielen Ballbesitzphasen etwas Sicherheit, die aber wenig Nutzbringendes hatten, denn oft wurde der Ball nur hinten herumgespielt. Auffällig dabei war, das Jena wirklich probierte Fußball zu spielen mit wenig langen Bällen und meist wurden über die Mitte die zwei Stürmer gesucht. Jena setzte im Laufe des Spiels immer wieder kleine Nadelstiche.

In der 58. Spielminute wurde dann der FCC belohnt für seinen Aufwand mit dem Tor vom Kapitän Rene Eckardt nach schnellem Spiel durch das Zentrum.

Jena praktiziert ein starken Pressing

In der Defensive gegen den Ball agierte FCC größten Teils kompromisslos. Sie ließen gegen eine namenhaften Ingolstädter Mannschaft wenige Chancen zu. Außerdem spielte Jena ein starkes Pressing und so zwangen sie die FCI Innenverteidiger immer wieder zu langen Bällen.

Keine Gefahr bei Standards des FCC

Der FCC war bei seinen Standardsituationen sehr ungefährlich. Meist kamen die Ecken oder Freistöße hoch in den Strafraum und wurden immer wieder geklärt. Bei den Ecken gegen sich wurde im Raum verteidigt.

Der Ingolstadt 04 spielt im 4-4-2 System

Der FCI spielte im klassischen 4-4-2 System mit ihren schnellen Außen Beister und Ex-Jenaer Wolfram. Ingolstadt hatte im Spiel mit dem Ball Probleme ihr Spiel aufzuziehen, weil Jena immer wieder früh anlief. So mussten sie immer wieder lange Bälle spielen, dabei suchten sie ihren Stürmer Kutschke.

In einigen wenigen Situation zeigte der FCI seine Klasse und hätte durchaus in Führung gehen können.  Im Spiel gegen den Ball spielte der FCI in den ersten 15 Minuten ein sehr hohes Pressing, womit Jena ihre Probleme hatte. Danach ließen sie Jena hinten herausspielen. Die FCI Abwehr stand bis auf 2-3 Situationen sicher.

Der FCI mit variantenreichen Standards

Spielentscheidend für den FCI waren die gutgetretenen Standardsituationen. Ingolstadt streute auch das ein oder andere Mal Eckballvarianten ein. Die zwei Ingolstädter Tore fielen mit freundlicher Mithilfe des Jenaer Abwehrspieler Sarr, denn er erzielte mit viel Pech zwei Eigentore und besiegelte somit die Niederlage des FCC.

Fazit: Nach einem sehr umkämpften Spiel nimmt Ingolstadt mit etwas Glück die 3 Punkte aus Jena mit. Einen Tag zum Vergessen erlebte der Jenaer Sarr mit seinen zwei Eigentoren.

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Autor: urban-coaching.eu