Kölner Training: Von den Basics bis zum Biathlon

Kurz nach der allgemeinen Erwärmung griff Athletik-Trainer Max Weuthen zur Koordinationsleiter und ließ die Spieler in Verbindung damit eine leichte Passübung trainieren. Letztere ist wohl bis in die Kreisligen dieses Landes bekannt, doch sie kann trotz ihres geringen Schwierigkeitsgrades schnell ungenau ausgeführt werden.

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Mithilfe der verschiedenen Schrittfolgen an der Koordinationsleiter, die der Übung dadurch vorgeschaltet sind, bleibt die Konzentration höher und zugleich werden die Koordinations- und Rhytmisierungsfähigkeit geschult.

Im Anschluss daran stellten sich die Spieler in ein Viereck, bei dem jedes Hütchen eine andere Farbe hatte. Auf das Kommando des Trainers, der beliebig viele Farben ansagen kann, müssen die Spieler in intensiven Bewegungen die Hütchen in der richtigen Reihenfolge ansteuern, bevor sie aufdrehen und mit einem Sprint über längere Distanz das Viereck verlassen. Hier ist vor allem die Reaktionsfähigkeit der Spieler gefragt.

Back to Basics: Ballan- und -mitnahme

Im Folgenden ging es für die FC-Profis wieder an den Ball. In einem abgesteckten Feld bewegten sich die Hälfte der Spieler ohne Ball frei umher. Die andere Hälfte der Mannschaft stand mit einem Ball pro Spieler außerhalb des Feldes. Nach Kontaktaufnahme mit einem Außenspieler wurde der Ball zugeworfen und mit einem Kontakt wieder zurückgespielt.

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Im weiteren waren zwei Kontakte Pflicht oder der Ball durfte nur mit einem bestimmten Körperteil zurückgespielt werden. Schwieriger wurde es, als die Außenspieler per Kommando bestimmen konnten, wie der Ball angenommen werden musste oder schon die Ballannahme in die Laufrichtung erfolgen sollte.

Am Ende der Übung konnten die Außenspieler frei entscheiden, wie das Anspiel erfolgen sollte. Gewechselt wurde fließend und selbstständig während der ganzen Einheit.

Das Bällchen muss laufen

Als einzige Spielform des Tages wählte Anfang eine Übung, die sich ausschließlich auf das Halten des Ballbesitzes fokussiert. Eine identische Anzahl von Spielern beider Mannschaften befand sich im Zentrum des Feldes. Zusätzlich dazu fungierte Vincent Koziello als freier Mann, sodass die ballbesitzende Mannschaft stets in Überzahl war.

Alle Seiten des Feldes waren mit jeweils einem Spieler jeder Mannschaft besetzt, die als Anspielstationen in das Spiel eingebunden werden konnten. Während die Spieler innerhalb des Feldes freies Spiel hatten, hatten die Wandspieler auf den Linien nur zwei Ballkontakte. Wer möchte, kann ein Punktesystem nach einer beliebigen Anzahl von erfolgreichen Pässen einführen.

Wenn einer nicht trifft, werden alle bestraft

Für einige Spieler war nach dieser Einheit schon Schluss. Andere sammelten sich vor dem Tor und spielten eine abgewandelte Form des „Sechzehnerschießens“. Vergleichbar mit Strafrunden beim Biathlon mussten die Spieler nach jedem Fehlschuss einen Sprint zu zehn Meter entfernten Hütchen absolvieren.

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Auch als der Torwart überwunden war und noch nicht wieder auf den Beinen stand, durfte weiter auf das Tor geschossen werden. So eignet sich diese Übungsform auch in erhöhtem Maß für Torhüter, die nach gehaltenen Bällen sofort wieder versuchen müssen auf die Beine zu kommen und aufgrund der eher geringen Distanz zum Tor besonders ihre Antizipation dabei im Mittelpunkt steht.

von Julian Meusel