Systemwechsel-Feuerwerk: Taktikreport Hertha BSC – RB Leipzig

Am 09.11.2019 kam es im Berliner Olympiastadion zum Aufeinandertreffen von Hertha BSC und RB Leipzig.

Grundordnung Hertha BSC

OFFENSIV
In der Offensive spielte Hertha BSC in einem 3-4-3.
Im Offensivspiel setze Hertha auf schnelle Umschaltsituationen. Nach Ballgewinn sollte zielstrebig über die schnellen Stürmer gekontert werden. So wurde beispielsweise Lukebakio (28) oft in ein Laufduell gegen den vermeintlich langsameren Upamecano (5) oder Ilsanker (13) geschickt.
Ein Positionsangriff kam kaum zustande, da RB Leipzig früh störte oder es zu Ungenauigkeiten im Spielaufbau und damit verbundenen Fehlpässen kam.

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DEFENSV
Die offensive Grundordnung änderte sich jedoch im Defensivverbund in ein 5-4-1. Gegen den Ball stand Hertha relativ tief in der eigenen Hälfte und verschob ballorientiert. Lukebakio (28) agiert Defensiv als einziger Stürmer. Das Ziel von Hertha war es RB Leipzig auf den Flügel zu lenken. Am Flügel verteidigte Hertha dann aktiv und versuchten immer eine Überzahl am Flügel zu schaffen.
Standards verteidigte Hertha BSC in einer Mischform aus Mann- & Raumdeckung, wobei die Manndeckung deutlich überwog.

Grundordnung RB Leipzig

Im Spiel gegen den Ball spielte RB Leipzig in einem 4-4-2 mit Demme (31) und Laimer (27) auf der Doppelsechs. Die Leipziger verteidigten sehr hoch im situativen Wechsel zwischen Angriffs- und Mittelfeldpressing. Es wurde früh angelaufen und somit den Spielaufbau von Hertha BSC gestört.

Nach eigenen Ballverlust schaltete RB Leipzig schnell um und versuchte sofort die Ballrückeroberung zu forcieren.

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Offensiv spielte RB Leipzig mit einem 3-4-3, wobei die offensivste Reihe variable besetzt wurde. Es wurde deutlich das Spiel über die Schnittstellen und das Flügelspiel als offensive Spielidee forciert.

Die schnellen Offensivspieler wie Werner (11) suchten immer wieder die 1 gegen 1 Situationen am Flügel, um mit derartigen Durchbrüchen in den Rücken der Abwehr zu gelangen.

RB Leipzig mit interessanten variablen Defensiv – Offensiv – Systemwechsel
Im Spielaufbau wurde aus dem defensiven 4-4-2 ein offensives 3-4-3. In dieser Wechselphase ist der rechte Verteidiger (Klostermann – 16) eine Position weitergeschoben und wurde zum rechten Außenmittelfeldspieler. Gleiches galt für Forstberg (10). Dieser wurde vom rechten Außenmittelfeldspieler zu einem offensiven Flügelstürmer. So agierte RB Leipzig in der offensivsten Reihe beispielsweise mit Werner (11), Forstberg (10) und Poulsen (9).

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In der eben beschriebenen Wechselphase gab es Variationen. So konnte man beispielsweise auch Werner (11) als rechten Flügelstürmer sehen, Poulsen (9) in der Zentrale und Sabitzer als linken Flügelstürmer (7), dabei spielte Forstberg (10) neben Demme (31) und Laimer (27).

RB Leipzig hatte eine Vielzahl dieser Variationen des offensiv variablen Positionsspiels, was es Hertha BSC nicht leicht machte sich auf den Gegner einstellen zu können.

Fazit:

RB Leipzig setzte mit gewohnter Spielidee auf Geschwindigkeit und Spielstärke. Dem entgegen versuchte Hertha BSC aus einem soliden Abwehrverbund Umschaltsituationen für sich zu nutzen. Das Spiel endete 2:4 für RB Leipzig.