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Koordinationstraining

Koordinationstraining hat auf den ersten Blick nicht wirklich viel mit Fußball zu tun. Doch über Passen, Schießen und Köpfen hinaus, sind auch andere Dinge im Training wichtig. Koordination zählt in jedem Fall hinzu. Denn der härteste Schuss nützt nichts, wenn er sich nicht mit anderen Aspekten des Fußballspiels verbinden lässt.

Die Fähigkeit verschiedene technische, taktische und physische Komponenten unter einen Hut zu bringen unterscheidet oftmals gute von sehr guten Fußballern. Wer alle Aspekte des Fußballs in hohem Tempo kombinieren kann, dem ist Erfolg quasi garantiert.

Im Folgenden erklären wir Euch wie man Koordinationstraining in das „normale“ Fußballtraining integriert und welche Übungen Erfolg versprechen.

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Inhaltsverzeichnis

1. Koordinationstraining im Allgemeinen

2. Wo kann Koordinationstraining beim Fußball ansetzen und wie integriert man es ins Fußballtraining?

3. Wie Koordinationstraining und Handlungsschnelligkeit zusammenspielen

4. Die Koordinationsleiter

5. Weitere Trainingsgeräte, -hilfen

6. Weitere Artikel aus unserem Blog

1. Koordinationstraining im Allgemeinen

Eine sichere und ausgeprägte Koordination ist nicht nur bei alltäglichen Erledigungen unerlässlich. Insbesondere beim Sport – sei es bei Einzel-, Mannschafts- oder Kontaktsportarten – ist sie von großer Relevanz.
Die Bedeutung von Koordinationstraining wird gemeinhin oftmals unterschätzt – viele Sportler und Übungsleiter setzen ihre Priorität eher auf taktische und technische Maßnahmen. Die Durchsetzung dieser Aspekte fußt jedoch auf einer ausgeprägten Grob- und Feinmotorik bzw. Koordination.
Um diese nachhaltig zu trainieren, gibt es diverse Möglichkeiten. Nachfolgend werden einige Übungen vorgestellt, die sich isoliert – oder in der Gruppe – durchführen lassen.

Körper im Lot halten

Diese Übung eignet sich gut für den Einstieg ins Koordinationstraining. Des Weiteren lässt sie sich auch gut in den eigenen vier Wänden durchführen, da nichts – außer einer Isomatte – benötigt wird.
Nun stellt der Proband sich barfuß auf die Matte, die auf einem ebenen Boden ausgelegt wird. Die Füße, Knie und Oberschenkel sind eng aneinander gepresst, der Stand aufrecht und gerade. Die Arme werden überkreuz vor der Brust verschränkt, die Hände ruhen auf den entgegengesetzten Schultern. Der Hals wird leicht gestreckt, sodass der Blick an die Zimmerdecke bzw. in den Himmel gerichtet ist.
Nun gilt es, in dieser Position zu verharren, ohne dabei das Gleichgewicht zu verlieren. Die Übung wird erschwert, indem der Proband sich dabei bloß auf seine Fersen bzw. seine Zehenspitzen stellt.

Kniebeugen mit Thera-Band

Sie gehören zur alten Schule der sportlichen Lehre: Kniebeugen. Allerdings werden diese oftmals falsch angeleitet bzw. ausgeübt. Um die Einheit physiologisch sinnvoll zu absolvieren, geht der Proband, der erneut auf einer Iosmatte steht, zunächst in eine halbe Hockstellung. Die Füße werden in einem schulterbreiten Abstand aufgestellt. Somit wird ein sicherer Stand gewährleistet.
Der Bauch wird leicht eingezogen, die dort ansässigen Muskeln leicht angespannt. Nun werden die Arme vom Rumpf abgestreckt. Zwischen den Händen befindet sich das Thera-Band, dessen Enden in der linken und rechten Hand gehalten werden. Das elastische Band befindet sich in leicht gespanntem Zustand.
Nun beginnt der Proband damit, von der halben Hockstellung in die vollständige Beugung zu gehen. Dabei führt er das Thera-Band mit, die Arme bleiben weiterhin vom Körper abgestreckt. Beim Übergang in die Hockstellung ist darauf zu achten, dass die Kniescheiben nicht über die mit den Zehenspitzen gebildete Luftlinie hinausgehen. Stattdessen sollte die Beugung eher mit dem Gesäß bzw. mit der Hüfte erfolgen. Andernfalls können Knieschäden die Folge sein.
Nachdem der Proband nun einige Sekunden in der gebeugten Haltung verharrt hat, richtet er sich langsam auf. Der Bewegungsablauf ist vollendet, wenn er im geraden Stand angekommen ist. Die ausgestreckten Arme wandern mit dem leicht gespannten Thera-Band über den Kopf des Ausübenden. Anschließend wiederholt sich der Vorgang.
Bei dieser Übung wird nicht nur die Koordination, sondern auch die Muskulatur der Extremitäten – insbesondere die des Oberschenkels – trainiert. Sie empfiehlt sich für fitte Sportler, Neueinsteiger und Patienten, die sich nach einer längeren Erkrankung oder Verletzung wieder betätigen möchten.

Der Hampelmann

Diese Lektion gilt als eine der etabliertesten Übungen überhaupt. Bereits im Kindesalter wird diese Übung oftmals im Schulsport angewendet, beispielsweise beim Aufwärmen. Zurecht: Der Hampelmann vereint das Training von Kondition, Beweglichkeit, Sprungkraft und – insbesondere – Koordination.
Zunächst geht der Ausübende hierfür erneut in die Grundhaltung auf der Matte. Die Füße werden eng aneinander gestellt, die Arme liegen seitlich am Körper. Nun springt der Sportler auf der Stelle in die Höhe, dabei spreizt er beide Beine lateral ab, sodass er in einen angedeuteten Spagat übergeht. Zeitgleich schnellen die Arme über den Kopf, die Hände werden über dem Haupt zusammengeklatscht.
Anschließend, mit der Landung, geht der Sportler wieder in die Grundstellung, bevor er in einem fließenden Übergang die Lektion wiederholt. Der Hampelmann erfordert Konzentration und Übung, damit die Bewegungsabläufe nachhaltig erlernt werden.

Diese und weitere Trainingsinhalte empfehlen sich, um die physische Koordination zu fördern und zu perfektionieren. Viele Übungen lassen sich isoliert abhalten, andere Methoden erfordern einen Trainingspartner.

Auch im Fußball spielt eine ausgeprägte Koordination eine gewichtige Rolle. Gerade in Zweikämpfen, bei Laufwegen und Schüssen ist eine geübte Motorik der Schlüssel zum Erfolg. Hier wird mithilfe von Bällen, Hütchen, Leitern und Hindernissen die Koordination geschult. Hierbei wird nicht nur das eigene Gleichgewicht gestärkt, sondern auch die körperlichen Abläufe, die beispielsweise beim Dribbling oder beim Kopfball vonnöten sind.

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2. Wo kann Koordinationstraining beim Fußball ansetzen und wie integriert man es ins Fußballtraining?

Oftmals unterschätzt, aber enorm wichtig – gerade im modernen Fußball ist das gezielte Koordinationstraining unerlässlich. Ein geschultes Gleichgewicht – ob in puncto Fein- oder Grobmotorik – verschafft den Spielern kontrollierte und gezielte Abläufe auf dem Spielfeld. Des Weiteren wirkt sich eine ausgeprägte Koordination auch auf die spielerische, individuelle Technik aus.
Einen wichtigen Aspekt der Koordination stellt die Kopplungsfähigkeit dar. Hierbei sollen Bewegungsabläufe flüssig ineinandergreifen, beispielsweise beim Schuss auf das Tor. Vom Anlauf bis zum Tritt vor den Ball muss die Bewegung geschlossen ablaufen.
Auch die räumliche Orientierungsfähigkeit zählt zu den Teilbereichen der Koordination – diese ermöglicht den Spielern die richtige Einordnung auf dem Spielfeld, Blicke aus dem Augenwinkel, richtige Laufwege.
Den bekanntesten Aspekt der Koordination stellt die Gleichgewichtsfähigkeit dar, die insbesondere beim Laufen, im Zweikampf oder beim Kopfballspiel benötigt wird.
Doch anhand welcher Methoden lassen sich diese Bereiche trainieren? Diese Frage lässt sich nicht anhand eines Satzes beantworten – die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Eine Auswahl an Möglichkeiten wird hier präsentiert.

Leiter in der Horizontalen:

Hierfür wird eine Koordinationsleiter benötigt. Diese wird auf das Trainingsfeld gelegt. Die Spieler positionieren sich hinter einem Ende der Leiter. Nun laufen sie abwechselnd zwischen den Sprossen der Leiter mit hochgezogenen Knien durch. Es gilt, die Sprossen sowie den Rand der Leiter nicht zu berühren. Die Übung wird erschwert, wenn das Tempo erhöht oder der Blick dabei geradeaus gerichtet wird. Auch kann ein zusätzliches Klatschen während des Laufes die Einheit erschweren. Das Training kann vorwärts und rückwärts absolviert werden.

Das Hütchen-Hindernis:

Diese Übung gilt als der Klassiker des Fußball- und Koordinationstrainings. Es werden mehrere Hütchen (oder vergleichbare Gegenstände) in einer Reihe aufgestellt. Je geringer der Abstand zwischen den einzelnen Elementen ist, desto schwieriger gestaltet sich die Übung.
Die Teilnehmer positionieren sich nun am Anfang des Parcours. Im Laufschritt bewegen sie sich nun auf das erste Hindernis zu, um es schließlich mit einem Ausfallschritt bzw. einem Haken zu passieren. Die nächste Hürde wird mit der entgegengesetzten Bewegung – von der anderen Seite – überwunden. Der Parcours wird also im Zickzack-Lauf gemeistert. Durch Tempowechsel oder rückwärtiges Laufen werden die Bedingungen erschwert. Zudem kann die Übung auch mit einem Ball, der zwischen den Hütchen gedribbelt wird, variiert werden. Hierbei wird nicht nur die Koordination, sondern auch die Technik geschult.

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Seilspringen:

Normalerweise wird diese Methode eher Boxern oder Schulkindern zugesprochen: Seilspringen. Dabei empfiehlt sich dieses variable Training auch für den Fußballsport. Benötigt werden hierfür schmale Seile oder Riemen. Jeder Teilnehmer nimmt ein Seil, dessen Enden er jeweils in der rechten und linken Hand hält. Die Seile sollten so lang sein, dass es bei herunterhängenden Armen leicht den Boden erreicht. Kürzere Seile erfordern eine höhere Sprungkraft.
Nun beginnen die Spieler damit, das Seil, das hinter ihren Füßen liegt, mit einem Schwung über den Kopf zu schleudern. Die Enden werden dabei festgehalten. Damit sich das Seil komplett um den Körper dreht, müssen die Sportler hochspringen, sodass das Utensil unter ihnen hindurch gleiten kann.
Diese Übung schult nicht nur die Koordination von Armen und Beinen, sondern auch die Sprungkraft, sowie die Kondition. Seilspringen gilt als eine der effizientesten Übungen zur Schulung der Koordination. Verschiedene Auslegungen des Trainings – beispielsweise durch einen Doppelsprung – erschweren die Einheit.

Neben den vorbestellen Übungen gibt es zahlreiche weitere Elemente, die sich zur Förderung der Koordination im Fußball einsetzen lassen. Ganz gleich, welche Übung angewendet wird – wichtig ist, dass es gemacht wird. Geregelte Bewegungsabläufe gehören zum Alltag im Fußball – sei es im unter- oder oberklassigen Sektor.

Koordinative Spiele und Zweikampf:

Übungsschwerpunkte: Koordination mit Ball, Zweikampf
Intensität: ca. 15 Minuten

Mit den 4 Hütchen wird eine Brücke markiert, dabei stehen je 2 Hütchen an der Außenlinie. Auf der „Brücke“ stehen 2 Brückenwächter ohne Ball.

Die anderen Spieler stehen mit je einem Ball auf einer Seite der Brücke. Die Spieler müssen nur versuchen mit dem Ball über die Brücke zu kommen, die Brückenwächter müssen versuchen den anderen Spielern den Ball wegzunehmen. Dem Spieler, dem der Ball weggenommen wurde, wird auch zum Brückenwächter.

3. Wie Koordinationstraining und Handlungsschnelligkeit zusammenspielen

Text folgt

4. Die Koordinationsleiter im Fußballtraining – effizientes Hilfsmittel mit großer Wirkung

Viele erfolgreiche Trainer und Trainerinnen verwenden Koordinationsleitern heute regelmäßig in ihrer Arbeit. Sie sind ein einfach einzusetzendes Hilfsmittel, um Bewegungsabläufe sowie die Geschicklichkeit von Fußballern zu perfektionieren.
Koordinationsleitern gibt es in unterschiedlichen Varianten und Längen. Sie haben mehrere gleich große, teilweise verstellbare Felder. Flach auf dem Boden liegend ähneln sie normalen Leitern. Sie sind aus Stoff oder Plastik sowie leicht zusammenzulegen und zu transportieren. Oft genügen einfachere Ausführungen, die es in der Regel preisgünstig und in ordentlicher Qualität gibt. Neben einreihigen ermöglichen Modelle mit zwei oder drei Laufreihen komplexere Übungen und höhere Schwierigkeitsgrade.

Koordinationstraining schafft wichtige Grundlagen beim Fußball

Das Training koordinativer Fähigkeiten gehört zu jeder Übungseinheit. Fußball erfordert viele unterschiedliche Bewegungen, die miteinander kombiniert die Grundlage für ein erfolgreiches Spiel bilden. Um zu dribbeln, zu passen oder auf das Tor zu schießen, ist Ballbesitz notwendig. Wer Laufwege beim schnellen Pressing optimiert, Zweikämpfe gewinnt und an das Leder kommt, dominiert auf dem Platz. Eine gute Laufkoordination und automatisierte Bewegungsabläufe beim Zuspiel, Schuss oder Kopfball bringen das technische Können erst zum Tragen.
Koordinationstraining verbessert die Prozesse zwischen Gehirn, Nerven und Muskeln. Abläufe funktionieren intuitiv und ohne langes Denken. Koordinationsleitern sind ein flexibles Mittel, um das Potenzial der Spieler und Spielerinnen in dieser Hinsicht auszuschöpfen. Fertigkeiten wie

  • Körperstabilität und Standfestigkeit,
  • Geschicklichkeit und das Halten des Gleichgewichts,
  • Schnelligkeit und Reaktionsvermögen
  • Konzentration und Aufmerksamkeit sowie
  • Beweglichkeit und ökonomische Lauftechnik

stehen im Mittelpunkt des Trainings. Der Aufwand ist gegenüber Hütchen und Stangen deutlich geringer.
Sinnvoll einzusetzen sind die Leitern bei Kindern ab dem älteren Jahrgang der D-Jugend, im achten oder neunten Lebensjahr. Mit der fortschreitenden körperlichen und geistigen Entwicklung helfen ihnen in dem Alter neue und anspruchsvollere Aufgaben.

Innovative Möglichkeiten für abwechslungsreiche Übungen

Die Koordinationsleiter lässt sich in vielen Bereichen des Trainingsalltags einsetzen. Die Integration einfacher Schrittfolgen oder leichter Sprünge sorgt für ein abwechslungsreiches Warm-Up. Auch das gesamte Aufwärmprogramm ist problemlos mit der Koordinationsleiter zu gestalten. Hunderte Übungen beseitigen erkannte Defizite im Einzeltraining. Integriert in neue Technikaufgaben oder kombiniert mit einem Torschuss sorgen sie für zusätzliche Anreize.
Bei unbekannten Varianten ist zunächst die Bewegung zu erlernen und anschließend das Tempo zu steigern. Das Üben erfolgt mit maximaler Geschwindigkeit. Trainer oder Trainerin konzentrieren sich auf die korrekte Ausführung, um den Erfolg zu gewährleisten. Sie achten auf die aufrechte Körperhaltung, die aktive Fußarbeit, die zunehmende Frequenz und den richtigen Einsatz der Arme.
Neben frontalen, schnellen Bewegungen sorgen Drehungen, seitliches Queren der Leiter und Übungen mit dem Ball für neue Optionen.
Andere Zusatzaufgaben zielen darauf, die visuelle Wahrnehmung zu verbessern. Die Koordinationsübungen schulen dabei das Zusammenspiel von Auge, Gehirn und Beinen. Fußballerinnen und Fußballer verarbeiten durch dieses spezifische Training Informationen zum Gegner, zu Mitspielern und Räumen schneller. Die Entscheidungen im Spiel fallen in kürzerer Zeit und sind effektiver sowie erfolgreicher.

Die Kreativität an der Koordinationsleiter kennt keine Grenzen. Wer ein abwechslungsreiches und effizientes Training gestalten will, kommt an diesem Hilfsmittel nicht vorbei.

5. Weitere Trainingsgeräte, -hilfen

Im Fußball ist eine ausgeprägte physische Koordination vonnöten, um im Zweikampf, beim Laufen und im Dribbling bestehen zu können. Daher ist es unerlässlich, diese im alltäglichen Training zu schulen.

Generell ist zu beachten, dass jeder Mensch über eine individuelle Koordination verfügt – bei manchen ist sie ausgeprägter als bei anderen. Dennoch gibt es viele Methoden, die sich zur Verbesserung der jeweiligen Motorik eignen. Doch welche Übungen sind sinnvoll für das Fußballtraining? Nachfolgend werden einige effektive Anleitungen und Trainingsgeräte präsentiert, die sich in den Ballsport integrieren lassen.

  • Balancier-Balken
    Viele kennen ihn noch aus dem Schulunterricht – den eckigen Barren, der auf dem Boden ausgelegt wird. Wenn kein Balancier-Balken zur Verfügung steht, bildet eine umgedrehte Turnbank eine adäquate Alternative.
    Die Übung funktioniert folgendermaßen: Der Sportler steigt an einem Ende auf das Gerät. Zunächst versucht er, ein Gefühl für den ungewohnten und schmalen Stand zu entwickeln, indem er seinen Körper ausbalanciert. Wenn er sein Gleichgewicht gefunden hat, beginnt er mit kleinen Schritten. Hierbei setzt er einen Fuß unmittelbar vor den anderen. Mithilfe dieses Ganges passiert er den kompletten Balancier-Balken, bevor er am anderen Ende hinabsteigt.
    Der Gang gestaltet sich schwer, weil die Füße nicht nebeneinander – sondern voreinander – gestellt werden müssen. So bietet sich dem Fußballer eine geringere Kontaktfläche. Er muss seine Körpermitte zentrierter ausbalancieren.
    Fortgeschrittene und trainierte Personen können die Lektion verschärfen, indem sie währenddessen die Augen verschließen. Auch kann der Weg durch einen Rückwärtsgang zurückgelegt werden.
  • Balance-Brett
    Dieses Utensil präsentiert sich etwas anspruchsvoller. Das Balance-Brett kombiniert ein effizientes Training des Gleichgewichtes mit einem – insbesondere bei Kindern und Jugendlichen – hohen Spaßfaktor. Das Sportgerät besteht aus einer robusten, ebenen Platte sowie einer massiven Walze, die unter dem Brett angebracht ist.
    Der Fußballer stellt sich nun – schulterbreit – mit den Füßen auf die jeweiligen Seiten des Brettes. Zentral unterhalb des Brettes befindet sich die Walze. Hierdurch ähnelt das Balance-Brett einer kleinen Wippe. Um einen sicheren Aufstieg zu gewährleisten, wird zunächst der rechte Fuß auf die rechte Seite gesetzt. Hierbei wird die Platte auf den Boden gedrückt. Anschließend wird der linke Fuß auf die freie Seite gesetzt.
    Um sich mit dem Gerät vertraut zu machen, beginnt der Sportler nun damit, sein Gewicht abwechselnd zu verlagern. Somit wippt er von links nach rechts – und wieder zurück. Die Übung kann erschwert werden, indem die Augen dabei geschlossen werden. Eine Alternative stellt auch das Ausbalancieren der Körpermitte dar. Hierbei versucht der Akteur das Brett so auszugleichen, dass beide Enden zeitgleich in der Luft schweben.
    Durch die Übungen auf dem Balance-Brett, wird die Körperkoordination sowie der Gleichgewichtssinn nachhaltig gestärkt. Dies macht sich später im Fußballspiel bemerkbar.
  • Therapie-Kreisel Dieses Gerät eignet sich gleichermaßen für fitte und verletzte Fußballer, um die Koordination, das Gleichgewicht sowie die Muskulatur zu fördern.
    Der Therapie-Kreisel ist ein labiles Utensil, dessen Namensgebung an die Form angelehnt ist. Allerdings steht dieser gummiartige Kreisel nicht auf einer kleinen Spitze, sondern auf einer eben Platte, die ein Wegrutschen des Gegenstandes verhindert.
    Nachdem das Sportgerät aufgestellt wurde, positioniert sich der Sportler barfuß davor. Nun gilt es – mithilfe eines kleinen Satzes – auf den Therapie-Kreisel zu springen. Die Landung erfolgt auf einem Bein bzw. Fuß. Dies erschwert das Ausbalancieren auf dem ohnehin schon wackligen Gerät.
    Anschließend wiederholt sich die Übung. Diesmal landet der Proband auf dem anderen Fuß. Die Übung kann durch weitere Sprünge variiert werden. Der Sprung mit geschlossenen Augen empfiehlt sich nur für unverletzte Sportler, die bereits mit dem Therapie-Kreisel vertraut sind.
    Der Kreisel wird auch zur Rehabilitation nach Sportverletzungen eingesetzt. Nach Bänderrissen im Sprunggelenk oder Knie verhilft das Rund dazu, wieder Vertrauen in den eigenen Körper zu finden. Zudem wird die Muskulatur, die das verletzte Areal umgibt, nach längerer Schonhaltung wieder beansprucht.
    Neben den präsentierten Übungen gibt es zahlreiche weitere Methoden und Geräte, welche die individuelle Koordination für das Fußballspiel stärken. Von großer Relevanz ist, dass die Übungen stetig erfolgen. Nur durch gleichmäßiges und kontinuierliches Training lassen sich merkliche Erfolge bzw. Fortschritte verbuchen.

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