Fußballtraining: Die beste Trainingsplanung nach Corona!
Wie sieht die beste Trainingsplanung für die Training-Wochen nach Corona aus? Die Corona-Pandemie beeinflusst noch immer viele Bereiche des täglichen Lebens. Doch der Sport kommt so langsam wieder in Bewegung und der Fußball kommt zurück auf die Plätze. Die Bundesliga-Saison ist unlängst zu Ende gespielt worden. Nun heißt es aber auch in den unteren Ligen und dem Breitensport, dass die Trainingsplanung wieder beginnen kann, denn die Uhr läuft und der Ball rollt wieder, wenn auch mit neuen Herausforderungen für Spieler, Team, Trainer und Training.
Wie haben sich die Corona-Zwangspause-Wochen auf meine Spieler und ihr Training im Sport ausgewirkt und was muss bei der Trainingsplanung beachtet werden? – Eine Übersicht:
Welche Auswirkungen hatte Corona auf den Fußball Sport im Profi- und Amateurbereich?
Die Corona-Pandemie hat alle Fußballligen betroffen. Von der Bundesliga über die Regionalliga und Landesliga bis in die untersten Kreisligen. Das Hygienekonzept der DFL und des DFB konnte jedoch nur im Vollprofibereich umgesetzt werden, sodass es ausschließlich der ersten, zweiten und dritten Bundesliga möglich war, ihre Saison zu Ende zu spielen.
Für die Vereine hat die Zwangspause unterschiedliche Auswirkungen. Nicht nur der Verlust vom Spielbetrieb, Zuschauern oder Eintrittsgelder sind die Folgen. Ebenso werden die Vereine in diesem Jahr und den zukünftigen Jahren Probleme im Sponsoringbereich bekommen, da Unternehmen ebenso von der Pandemie betroffen sind.
Für die Spieler brachte die Corona-Pause nicht nur ein Verlust von Spielpraxis, Wettkämpfen und Fitness, sondern ebenfalls eine Zeit ohne ihrer Mannschaftskollegen und ein teamorientiertes Training.
Wie sah für die Fußballspieler das Training in den Wochen der Corona-Zeit aus?
Auch in der Gestaltung der Trainingseinheiten während der Corona-Zeit gab es ligabezogene Unterschiede. In der Anfangszeit waren die Unterschiede zunächst geringer, da alle von Zuhause aus über Videokonferenzen bzw. im heimischen Umfeld trainierten. So gab es hierbei Trainingsinhalte, die problemlos individuell umsetzbar waren. Zudem nutzen einige Vereine, vor allem im Breitensport, teaminterne Challenges, sodass die Motivation und der Ansporn innerhalb der Mannschaft, auch ohne gemeinsames Training, aufrecht erhalten werden konnte.
Die obersten Ligen konnten die entsprechenden Hygienekonzepte in der Sportstätte relativ leicht umsetzen und konnten somit im Vergleich zu unteren Spielklassen eher wieder in den Trainingsbetrieb und den Sport einsteigen. So stand dort Kleingruppentraining ohne direkte Zweikampfsituationen auf dem Trainingsplan.
Welche Auswirkungen hat die Trainingsplanung zu Corona-Zeiten auf die Spieler?
Das eben beschriebene Hometraining hat den Vorteil, dass die Spieler nicht komplett ihre Fitness verlieren. Doch daneben gibt es viele Trainingsschwerpunkte, die auf der Strecke bleiben. Den Spielern fehlen wichtige Aspekte wie beispielsweise Zweikampfführung, Raumgefühl, Handlungsschnelligkeit und Ballgefühl. Diese und weiter Punkte konnten nicht im vollständigen Umfang trainiert werden. Des Weiteren fehlt die direkte Übersicht und Bindung zur Mannschaft. Der Mangel des mannschaftliche Komplextrainings ist wohl mit Abstand der größte negativ Punkt in der Thematik. Hierbei gehen Absprachen, Laufwege und der Teamgeist verloren. Gegen den sinkenden Zusammenhalt, sollte das Trainerteam dringend einwirken. Dies kann beispielsweise durch abendliche Videokonferenzen oder ähnliches geschehen. Diese Termine können nicht nur für gemeinsame Sport-Einheiten genutzt werden, sondern beispielsweise auch für taktische Weiterbildungen, Athletik oder auch das Reden über alltägliche Themen und Probleme der Spieler.
Herausforderung der Trainingsplanung nach Corona – Welche Punkte muss der Trainer bei der Trainingsplanung des Trainings nach Corona beachten?
Am Wichtigsten bei der Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs ist es, dass der Trainer den Fitnesszustand und die Athletik seiner Spieler und des Teams prüft und beachtet. Es macht wenig Sinn, in den ersten Trainingseinheiten sofort wieder in vollen Umfängen zu trainieren und ständig auf die Uhr und die Zeit zu achten. Hierbei sollte eine progressive Steigerung der Intensitäten beachtet werden. Dies soll helfen, dass eher hohe Verletzungsrisiko aufgrund der langen Pause, zu reduzieren und die Spieler und das Team angemessen an das vorherige Niveau heranzuführen um sie für künftige Wettkämpfe wieder fit zu machen.
In den ersten Wochen der Trainingseinheiten nach der Corona-Pause sollten folgende Trainingsschwerpunkte, der Wettkämpfer, für das Training gesetzt werden:
- Ballgewöhnung
- Passspiel
- kleine Spielformen für die Handlungsschnelligkeit
- größere Spielformen für die Grundlagenausdauer
- Teamgeist
- verletzungspräventive Schwerpunkte – zum Beispiel: Stabilisation der Sprunggelenke und des Rumpfes.
Trainingseinheit mit Schwerpunkt Passspiel
Die folgende Übung findet ihr in der Trainingskarthek 2.0 – Passspiel variantenreich trainieren!
Trainingshilfen: 2-3 Fubälle | 2 Hütchen
Organisation: Die Hütchen in einem Abstand von 10 Metern aufstellen.
Übungsablauf: Die Spieler stehen hinter ihren Hütchen, einer von beiden hat einen Ball am Fuß. Der Spieler mit Ball beginnt die Übung. Er passt den Ball flach und scharf mit dem rechten Vollspann geradlinig an den beiden Hütchen vorbei auf seinen Mitspieler. Dieser setzt sich leicht schräg nach hinten links hinten von seinem Hütchen ab, nimmt den Ball mit dem linken Fuß nach rechts hinter dem Hütchen mit, und spielt den Ball ebenfalls mit dem rechten Vollspann zum 1. Spieler. Spieler 1 setzt sich ab, nimmt den Ball nach rechts mit und spielt ihn mit dem rechten Vollspann weiter. Nach diesem Muster setzt sich die Übung 4 Minuten fort. Danach wechselt die Übungsseite, der Pass wird mit dem linken Vollspann gespielt.
Variation: Die Pässe nicht geradlinig spielen, sondern diagonal. Die Abstände zwischen den Spielern vergrößern beziehungsweise verkleinern.
Coaching-Tipps: Den Ball mit der Mitte des oberen Spanns treffen. Der Spann wird gerade und gestreckt gehalten.